Direkt zum Inhalt
Berufsverband der Präventologen e.V.

Verband

Herz-Wochen der Deutschen Herzstiftung - Aus für Burn-out – was Arbeitgeber tun können


16. November 2018, 15:51
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Berlin, 16. November 2018

Zwischen Zufriedenheit am Arbeitsplatz und Arbeitsleistung besteht ein enger Zusammenhang, der sich über Fehlzeiten, Präsentismus und Fluktuation der Mitarbeiter sogar in Euro und Cent beziffern lässt. Unternehmen, die den Arbeitsbedingungen wenig Beachtung schenken, schaden sich letztendlich selbst.
Arbeitsbelastungen von 60 und mehr Stunden pro Woche sind in Deutschland keine Seltenheit. Dabei erfüllen Überstunden oft, und gerade bei Mitarbeitern in Führungspositionen, lediglich eine Erwartungshaltung des Arbeitgebers. Stress am Arbeitsplatz aber macht krank, wenn der Betroffene keine Möglichkeit findet, den aufgestauten Druck abzubauen. Versuche, die Situation mit noch mehr Kraft und Engagement in den Griff zu bekommen, verschlimmern das Dilemma nur.
„Brechen dann noch soziale Bindungen weg, sei es die Partnerschaft oder der wichtige Kontakt zu Freunden, ist ein Burn-out, also der schlimme Zustand emotionaler Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit, beinahe vorprogrammiert“, so Dorothée Remmler-Bellen, Vorstand beim Berufsverband der Präventologinnen und Präventologen in Berlin. „Typische Symptome sind Gleichgültigkeit, Apathie, Depression oder Aggressivität im beruflichen und privaten Umfeld. Die Betroffenen befinden sich in einer Abwärtsspirale aus 12 Stufen“. Hier gilt es, rechtzeitig den Hebel umzulegen.
Gerade psychische Erkrankungen führen zu langen Fehlzeiten und hohen Kosten für Arbeitgeber. „Betriebe investieren zwar systematisch in die Wartung ihrer Maschinen, bei ihren Beschäftigten sehen sie sich für deren ‚Funktionsfähigkeit‘ aber meist nicht in der Pflicht“, so Remmler-Bellen. Eine Ursache ist häufig schlichte Unkenntnis über Präventionsmöglichkeiten. „Wissen Chefs, welche Stressquellen es in ihrem Betrieb gibt? Wo vermeintlich bewährte Abläufe für enormen Zeitdruck führen oder welche Führungskräfte ihre Mitarbeiter durch falsches Verhalten zusätzlich belasten? In der Regel nicht!“ weiß Remmler-Bellen.
Und hier setzen Betriebs-Präventologen an: Mit der Unternehmensleitung entwerfen sie Strategien, um die Gesundheit aller Mitarbeiter zu fördern. Dazu zählen z.B. das Einrichten ergonomisch gestalteter und altersgerechter Arbeitsplätze, die Förderung von Bewegung, gesundheitsgerechter Ernährung und vor allem Stressbewältigung. „Neben Maßnahmen der Verhaltensprävention spielen verhältnispräventive Maßnahmen eine wichtige Rolle. Das Betriebsklima und eine Kultur der Wertschätzung sind viel bedeutender, als es Führungskräften bewusst ist“. Sehr oft sind es schon geringe Veränderungen, die messbar positive Effekte nach sich ziehen.

Kontakt
Dorothée Remmler-Bellen
Vorstand
030 21234193