Unter dem extrem trockenen Jahr 2018 hatten Land- und Forstwirtschaft, aber auch Klein- und Großgartenbesitzer, stark zu leiden. Ob erhebliche wirtschaftliche Einbußen bei der Ernte oder schlicht verdorrte Beete und Rasenflächen: Der Blick der Betroffenen richtet sich in diesem Jahr hoffnungsvoll auf die kommenden Monate, in denen es am besten zur rechten Zeit in ausreichender Menge regnen möge.
Insekten, wie beispielsweise Bienen, können die Umweltbedingungen aus eigener Kraft praktisch nicht beeinflussen. Bei Veränderungen profitieren die Arten mit der größeren Anpassungsfähigkeit. Dem Menschen hingegen stehen mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Greta Thunberg und Schülerinnen und Schüler aus vielen Ländern zeigen den Erwachsenen zurzeit mit den „Fridays for Future“, wie das gehen kann. Im kleineren Maßstab, etwa im persönlichen Bereich, stehen die Chancen ebenfalls gut. „Wir können, zum Beispiel durch eine größere Achtsamkeit uns selbst und der Natur und Umwelt gegenüber, neue Lebensqualität erfahren oder vorhandene vergrößern“, so Dorothée Remmler-Bellen, Vorstand im Berufsverband der Präventologinnen und Präventologen in Berlin. „Als Teil der Umwelt können wir Verbesserungen hervorbringen, in dem wir bei uns beginnen und auch unsere Gewohnheiten und unseren Umgang mit unserer Umwelt hinterfragen“. Wer die Bedeutung von Lebensqualität erkennt und sie genießen kann, hat eher die Möglichkeit, und oft auch die Bereitschaft, den Blick auf Missstände in seiner Umwelt zu richten und einzugreifen. Weniger ist oft mehr, das gilt nicht nur beim Pflanzenschutz. Entschleunigung oder weniger weite Reisen nutzen nicht nur der Umwelt, sondern tragen auch zum eigenen Wohlbefinden bei.
„Präventologen und Präventologinnen können ihren Klienten Wege aufzeigen, die es ihnen ermöglichen, die eigene Lebenswirklichkeit von einer anderen Ebene aus zu betrachten; selbst zu erkennen, welche Hebel sie wo ansetzen können, damit sich beispielsweise Stress reduziert. Und so mehr Zeit für die eigene Person und die wesentlichen Dinge im Leben vorhanden ist“, weiß Remmler-Bellen. „Der große Internationale Tag der Umwelt lädt jeden Einzelnen ein, sein Verhalten zu reflektieren und ermuntert, bei sich selbst mit dem Umweltschutz zu beginnen“.
Weltweit wird in insgesamt rund 150 Staaten der „World Environment Day“ begangen. Er soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es in erster Linie die Menschen sind, die durch ihr Handeln die Vielfalt und die Gleichgewichte in der Umwelt bedrohen.