Die Körpersprache entscheidet im Vorstellungsgespräch maßgeblich mit, ob der Personalchef die ihm gegenüber sitzende Person sympathisch oder unsympathisch findet. Menschen unter Stress verhalten sich anders als üblich. Jede innere Bewegung, Gefühle, Emotionen, Wünsche drücken sich durch den Körper aus. Im Beruf wie im täglichen Leben kann eine positive Körpersprache viele Türen öffnen. Ein Großteil der Kommunikation wird über die Körpersprache vermittelt. Der erste Eindruck entsteht sogar durch 100% Körpersprache.
Die Körpersprache beginnt bei den Füßen und setzt sich fort bis zur Kopfhaltung. Wenn die Fußspitzen geradeaus oder nach innen zeigen, wirkt das unsicher. Seht man breitbeinig da, wirkt das standfest und realistisch. Mit geschlossenen Füssen macht man einen zurückhaltenden bis unterwürfigen Eindruck. Frauen stehen oft mit geknickter Hüfte da. Es wirkt beim Gegenüber so, als ob sie Nähe suchen. Wenn Männer so da stehen, macht das einen coolen und lässigen Eindruck. Die Ausstrahlung von Selbstbewusstsein geht überwiegend über den Oberkörper. Wenn man aufrecht steht, also auch hängende Schultern vermeidet, nimmt man die Person als aufrechte Persönlichkeit wahr.
Beim Sitzen hat sich die 'Neunzig-Grad-Winkel-Sitzhaltung‘ bewährt. Zwischen Ober- und Unterschenkel befindet sich ein ebenso rechter Winkel wie zwischen Oberschenkel und Oberkörper. In Deutschland sollte der Abstand beim Stehen zum Gegenüber etwa eine Armlänge betragen. Zu viel Abstand zum Gegenüber könnte als Distanz suchend gedeutet werden. Teil der Körpersprache ist die Kleidung. Frauen sollten im Vorstellungsgespräch nicht auf erotische Wirkung setzen. Für Männer nicht förderlich sind u.a. Krawatten mit Comicfiguren, ausgefallene Schuhe oder Hawaii-Hemden.
Sitzen mehrere Gesprächspartner an einem Tisch, so sucht man den Augenkontakt zu allen. Niemals auf Tisch oder Wand starren. Keinen guten Eindruck hinterlässt man, wenn man vor Nervosität mit seinem Stuhl kippelt oder mit seinen Fingern auf den Tisch trommelt. Dreht man sich von seinem Gegenüber weg, demonstriert man Unsicherheit oder gar Angst. Wenn man nur die Arme verschränkt, wirkt das nicht automatisch unfreundlich. Sollte man allerdings noch seinen Kopf etwas wegdrehen und seine Fingernägel betrachten, kann man mit großer Sicherheit nach Hause gehen, ohne Erfolg!
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