Rationalisierungsprozesse, Entlassungen, schwierige Marktsituationen, Kosten- und Zeitdruck verursachen stärker werdende Frustrationen und sinkende Identifikation bei den Mitarbeitern. Die Zeit der rauschenden Feste und kämpfender Betriebssportgruppen ist in vielen Unternehmen längst Vergangenheit.
Die Konsequenzen sind in den Unternehmen spürbar. Immer weniger Mitarbeiter sind bereit, sich im Unternehmen zu engagieren und voll einzubringen. Mitarbeiter sehnen sich nach Aufmerksamkeit und Einsatz der Führungsmannschaft für ihre Belange. "Veranstaltungen die von Hand geplant und mit den Mitarbeitern umgesetzt werden, sind häufig besser, als viel Geld in Teamentwicklung und Motivationstrainer zu investieren“, so Alwart.
Gerade die Fußballweltmeisterschaft bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Kantine oder Empfangshalle zu einem Public Viewing für die Mitarbeiter umzufunktionieren. "Wettbüros" zu eröffnen, Getränke und Snacks zu offerieren – Dynamik entstehen zu lassen und die vier Wochen zum Ausnahmezustand zu erklären. Auch wenn am Anfang das Angebot zögerlich angenommen wird, werden sich immer mehr Mitarbeiter dazugesellen, wenn sie hören, dass ihre „doch so kontrollierten“ Chefs unkontrollierte Schreie von sich geben oder jubelnd den Kollegen im Arm gelegen haben.
"Diese andere Seite wahrzunehmen, macht die Atmosphäre locker und wird sich positiv auf die Arbeit übertragen. „In Unternehmen, die diese Chance genutzt haben und durch kleine Inszenierungen die Events gepusht haben, gab es lange Zeit später noch Geschichten und Lacher über die Zeit“, weiß Alwart. Das ist wie Pattex für Teams und Unternehmen. Es sind manchmal die kleinen Dinge, die Großes bewirken können. Events und gemeinsame Erlebnisse, die emotional so stark besetzt sind wie Fußball, gehören dazu. Sie liefern eine große Chance, im Unternehmen Prozesse auszulösen, von denen die Zunft der Trainer und Berater sonst nur träumen kann.
