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Berufsförderungswerk Leipzig gemeinnützige GmbH

Unternehmen

Integration in Arbeit möglich, trotz psychischer Erkrankung


24. September 2019, 12:04
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Berufliches Trainingszentrum Leipzig am BFW bietet seit drei Jahren Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen viele Möglichkeiten zur Stabilisierung und Vorbereitung auf einen Neueinstieg ins Arbeitsleben.

Integration in Arbeit möglich, trotz psychischer Erkrankung

Vor drei Jahren wurde das Berufliche Trainingszentrum Leipzig (BTZ Leipzig) am BFW eröffnet. Hier werden Menschen mit psychischen Problemen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben zu unterstützt. Die speziellen und individuellen Leistungen setzen an der Ausgangssituation des Betroffenen an, da jeder Berufs-, Lebens- und Krankheitsverlauf verschieden ist. Die psychologische, sozialpädagogische und vermittlungsfördernde Begleitung sind daher ein fester Bestandteil jeder einzelnen Maßnahme.

Zu den speziellen und individuell abgestimmten Angeboten gehören beim Erwachsenenprogramm das Assessment zu Feststellung und Orientierung der beruflichen Eignung, das Berufliche Basistraining und das Berufliche Training. Für Erwachsene, die einen neuen Berufsabschluss anstreben erfolgt die Stabilisierung und Vorbereitung auf eine Umschulung, um die psychisch erkrankten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den 24-monatigen Lernalltag einzustellen. Eine besondere Leistung stellt das Berufliche Training – Trauma dar. Es ist wie die anderen beruflichen Trainings eine Integrationsmaßnahme, die sich aber speziell an Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen richtet. „Dieses BT – Trauma wurde aus der Erkenntnis entwickelt, dass wir viele ehemaligen Traumapatienten bei uns begleitet haben, wo wir uns noch spezielleren Anforderungen stellen mussten“, erklärt Marko Daubitz, Fachbereichsleiter des BTZ Leipzig.

Weiterhin gibt es eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für Jugendliche, um eine Ausbildungsreife zu erwerben. Anschließend können die jungen Erwachsenen im BTZ Leipzig eine Inklusionsgestützte Erstausbildung absolvieren. „Wir haben so die Voraussetzungen geschaffen“, führt Marko Daubitz weiter aus, „um den jungen Menschen mit psychischen Vorerkrankungen eine berufliche und damit auch eine Lebensperspektive zu geben.“

„Ähnlich wie beim BT – Trauma haben wir in den letzten drei Jahren sehr viele Erfahrungen sammeln können“, berichtet Marko Daubitz. „Diese münden in der Weiterentwicklung der angebotenen Maßnahmen. Unser multiprofessionelles Team aus erfahrene Psychologen, Personalberatern, Ärzten, Ausbildern, Trainern, Sozialpädagogen, Sporttherapeuten sowie Ergotherapeuten ist in diese Entwicklungsprozesse integriert, da sie ganz eng mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern arbeiten.“

Die steigenden Zahlen der letzten drei Jahre in den einzelnen Maßnahmen bedurften erweiterter Räumlichkeiten. Und pünktlich zum 3. Geburtstag wurde Ende August ein Neubaukomplex für das BTZ Leipzig auf dem Gelände des Sozialversicherungszentrums an der Georg-Schumann-Straße seiner Bestimmung übergeben.

„Das war für das gesamte Team und selbstverständlich für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besonderes Erlebnis“, erzählt Marko Daubitz. „Die Trainings- und Betreuungsbedingungen haben sich dadurch erheblich verbessert und erweitert.“

Die Erfolgsbilanz fällt nach drei Jahren positiv aus. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten entweder eine Arbeit aufnehmen oder sind in eine weiterführende Bildungsmaßnahme vermittelt worden. „Das bestätigt uns, dass mit BTZ Leipzig eine notwendige Einrichtung geschaffen wurde“, resümiert Marko Daubitz abschließend.

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Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig

Bildmaterial:
BU: In modernen Werkstätten können u.a. erste Robotermodelle entstehen, wie hier beim Rundgang anlässlich der Einweihung des BTZ Neubaus am 21. August 2019 vorgeführt. © P. Skibinski, BFW Leipzig

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