MATH steht für Mountains of Absolutely Terrifying Hight und beschreibt damit deutlich die bei der Mehrheit der Schüler vorherrschende Meinung, dass dieses mit Resignation, ja sogar Angst besetzte Schulfach nicht zu erklimmende intellektuelle Hürden aufbaut.
Genau hier setzt das im Jahr 2018 initiierte Erasmus+ Programm MATH an. Spaß und Mathematik sollen sich nicht ausschließen. Der allzu große Respekt vor der Mathematik existiert europaweit und viele Schüler scheitern an diesem Fach. Grund genug ein Konsortium aus fünf sorgfältig ausgesuchten Projektpartnern aus Bulgarien, Deutschland, Spanien und der Türkei zu bilden und dieses Problem anzugehen. Die Führung übernahm die Universität Paderborn mit dem Koordinator Prof. Dr. Marc Beutner. Drei europäische Schulen wurden als Labor für die Praxistauglichkeit ausgewählt.
Im Zeitalter der Spielkonsole hat sich das Projekt zur Aufgabe gemacht, eine App namens MATH als Serious Game für die beliebtesten Smartphones zu entwickeln, die spielerisch grundlegende mathematische Fähigkeiten vermitteln soll. Jedes mathematische Niveau, das im schulischen Rahmen behandelt wird, soll abgedeckt werden, wobei ein Hauptaugenmerk auf jene Lernenden gelenkt werden soll, die als mathematisch schwach gelten.
Dieses Projekt ist, soweit wie bis jetzt bekannt, das erste seiner Art. Für das Konsortium gilt, beispielhaft einen Show-Case zu kreieren, um grundlegende mathematische Fähigkeiten bei jedem potentiellen Nutzer zu wecken oder zu fördern. Um erfolgreich zu sein, wird die App MATH in der Spielform gestaltet werden.
Geplant sind jeweils zwei Versionen – der Einsam Modus und der Challenge-Modus. Im Einsamen Modus beschäftigt sich der Schüler, der Lernende oder bisher von der Mathematik Frustrierte anfangs mit Basiswissen und Konzepten der Mathematik sowie begleitendem Training zur Verfestigung des neu Erlernten. Dies kann der „Einsame" ganz individuell und ganz allein tun, nach eigenem Rhythmus, eigener Zeiteinteilung und eigener Intensität. Gleichzeitig wird es die Möglichkeit geben, von einem niedrigen Niveau zu einem höheren Niveau aufzusteigen.
Der Challenge-Modus soll eine Multi User Applikation werden. Hier sollen sich zwei oder mehrere spielerisch mathematisch messen können und den eigenen Erfolg an der bereits erkletterten Berghöhe feststellen können.
MATH soll als innovatives Serious Game auf höchster Qualitätsstufe auf den App-Markt gebracht werden. Um dies zu erreichen, werden die ausgewählten europäischen Schulen als Praxisprüfer gebraucht. Gebraucht wird aber auch die Kompetenz des Lehrstuhls Wirtschaftspädagogik II der Universität Paderborn mit dessen Fachwissen in den Bereichen E-Learning, Medien-Didaktik und europäische Schulstrukturen.
Das Projekt MATH soll das Unmögliche möglich machen, nämlich Mathematik mit Spaß verbinden.
