Stephan Winkelmann, Präsident und CEO von Automobili Lamborghini, sagte: „Lamborghini hat exzellente Wirtschafts- und Finanzergebnisse vorgelegt – die besten seiner Geschichte – was dem Unternehmen die nötige Solidität verleiht, in einer erneuten Phase der Ungewissheit, wie wir sie derzeit haben, zu bestehen. Wir sind zutiefst bestürzt angesichts der Ereignisse in der Ukraine und hoffen auf ein schnelles Ende der Kampfhandlungen und die Rückbesinnung auf demokratische Werte.“
Der Umsatz erreichte ein Allzeithoch von 1,95 Mrd. Euro, was im Vergleich zu 2020 eine Steigerung von 19 Prozent bedeutet. Ein effizientes Management sowie die Einführung neuer Modelle bescherten dem Unternehmen einen Betriebsgewinn in bisher unerreichter Höhe. Die Gewinnmarge hat sich im Vergleich zu 2018 mehr als verdoppelt und mit 20,2 Prozent ein Rentabilitätsniveau erreicht, das dem Luxussegment entspricht. Diese exzellente Leistung schlägt sich in einem Betriebsergebnis von 393 Mio. Euro nieder – eine enorme Steigerung von 49 Prozent im Vergleich zu 2020 (264 Mio. Euro). Im Rahmen eines ehrgeizigen Strategieplans, der die höchsten Investitionen in der Geschichte des Unternehmens vorsieht (1,8 Mrd. Euro im Laufe der nächsten fünf Jahre, vollkommen eigenfinanziert), peilt Lamborghini für die nächsten Jahre ein noch ehrgeizigeres Finanzziel an: eine Steigerung seiner Rentabilität auf 22 Prozent bis 25 Prozent.
Mit 8.405 weltweit ausgelieferten Fahrzeugen (+13 Prozent im Vergleich zu 2020) war 2021 in wirtschaftlicher Hinsicht ein Rekordjahr. Insgesamt konnte Lamborghini in drei Makroregionen zweistelliges Wachstum erzielen: Amerika (+14 Prozent), Asien-Pazifik (+14 Prozent) und EMEA (Europa, Nahost und Afrika, +12 Prozent), wobei sich die weltweiten Volumen mit 34 Prozent, 27 Prozent bzw. 39 Prozent gleichmäßig verteilen.
Neben diesen positiven Ergebnissen war es Lamborghini ein Anliegen, der von den aktuellen tragischen Ereignissen so schwer betroffenen ukrainischen Bevölkerung ein sichtbares Zeichen seiner Unterstützung zu geben. Das Unternehmen übergab eine Spende von 500.000 Euro an das UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen), das seit 2014 in der Ukraine aktiv ist. Diese solidarische Geste wurde von der Entscheidung flankiert, die Geschäftstätigkeit in Russland ruhen zu lassen.
Paolo Poma, Managing Director und CFO von Automobili Lamborghini, fügte hinzu: „In den letzten Jahren haben wir gezeigt, dass wir das Potenzial und die Fähigkeit haben, herausragende Finanzergebnisse zu erzielen, auch wenn wir es mit unvorhersehbaren äußeren Einflüssen wie einer Pandemie zu tun haben. Angesichts der aktuellen geopolitischen Situation müssen wir die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft konstant im Blick behalten, wir ergreifen jedoch alle erforderlichen Maßnahmen zur Weiterverfolgung unserer Strategie, die auf der Entwicklung von Produkten der nächsten Generation und einem umfangreichen Investitionsplan beruht, der unseren Weg zum Wachstum begleitet, damit wir unsere Finanzergebnisse sowie den Wert der Marke und des Unternehmens weiter verbessern können.“
In Bezug auf den Absatz nahmen die USA erneut die Spitzenposition ein (2.472 +11 Prozent), vor China, das den Sprung auf den zweiten Platz schaffte (935, +55 Prozent), gefolgt von Deutschland (706, +16 Prozent) und Großbritannien (564, +9 Prozent). Auch auf dem italienischen Heimatmarkt von Lamborghini stieg die Nachfrage um +4 Prozent an. Dort wurden insgesamt 359 Fahrzeuge ausgeliefert.
Im Hinblick auf Modelle war der Urus Super SUV mit 5.021 ausgelieferten Einheiten besonders erfolgreich, gefolgt vom Huracán mit V10 Motor, der durch den Huracán STO einen enormen Schub erhielt und seinen Absatz auf 2.586 Einheiten steigern konnte. Außerdem wurden weltweit 798 Einheiten der Modellreihe Aventador (V12-Modell) ausgeliefert.
In den nächsten Monaten wird Lamborghini Innovationen für den Huracán und Urus vorstellen, jeweils zwei für jedes Modell, um dann das Zeitalter der Verbrennungsmotoren abzuschließen und auf Hybridmodelle umzusteigen. Eingeläutet wird diese Zeitenwende mit der Vorstellung des Nachfolgemodells für den Aventador 2023.
Die von Lamborghini im vergangenen Jahr verkündete Strategie „Direzione Cor Tauri“ ist nach dem hellsten Stern im Sternbild Stier benannt und hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Weg in die elektrische Zukunft ist in zwei Phasen gegliedert, wobei das Unternehmen seiner Marken-DNA treu bleiben wird. Für die erste Phase, die Umstellung auf Hybrid, ist 2023 die Einführung des ersten Modells mit Hybridtechnologie vorgesehen, bevor die gesamte Modellpalette bis 2024 hybridisiert sein soll. Ziel des Unternehmens in dieser Phase besteht in einer Verringerung der CO2-Emissionen um 50 Prozent. Die zweite Phase, die komplette Elektrifizierung, soll in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit der Einführung eines vierten vollelektrischen Modells als Ergänzung zum Hybridangebot beginnen.