Die BASF stärkt die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmensbereichs Construction Chemicals in Europa. Die Maßnahmen umfassen die Anpassung des Geschäfts an rückläufige Märkte, vor allem in Südeuropa und Großbritannien, die Verbesserung der Effizienz sowie eine noch stärkere Ausrichtung der Organisation auf den Kunden.
Von den geplanten Maßnahmen sind europaweit etwa 400 Stellen betroffen. Die BASF strebt an, den Mitarbeitern soweit möglich Stellen innerhalb der BASF-Gruppe anzubieten. Gespräche mit lokalen Arbeitnehmervertretern werden entsprechend den rechtlichen Regelungen in den jeweiligen Ländern umgehend beginnen.
„Das Umfeld für die Bauindustrie ist in vielen europäischen Ländern weiterhin sehr schwierig. Wir haben daher konkrete Maßnahmen entwickelt, um unser Geschäft auf die lokalen Marktgegebenheiten auszurichten und unsere Fähigkeit zu stärken, Mehrwert für unsere Kunden und die BASF zu schaffen“, sagt Dr. Tilman Krauch, Leiter des Unternehmensbereichs Construction Chemicals der BASF.
Anpassung an Marktentwicklungen in Südeuropa und Großbritannien
Nach dem Platzen der Immobilienblase ist die Bautätigkeit in Portugal und Spanien auf unter 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus gesunken und ist weiter rückläufig. Investitionen in Bauvorhaben in Griechenland sind – auch aufgrund der Staatsschuldenkrise – auf weniger als 60 Prozent des früheren Volumens zurückgegangen. Auch in Italien verläuft die Baukonjunktur im Jahr 2012 schwach.
Die BASF plant daher, ihre Marketing- und Vertriebsorganisationen sowie Produktionskapazitäten in Südeuropa an die neuen Marktbedingungen anzupassen.
In Großbritannien ist die Bautätigkeit seit 2008 ebenfalls deutlich zurückgegangen. Die BASF wird ihr Bauchemie-Geschäft in Großbritannien daher auf attraktive Geschäftsfelder und Kunden konzentrieren, Marketing- und Vertriebsteams sowie Produktionskapazitäten werden entsprechend angepasst.
Effizienzsteigerung in Deutschland und Osteuropa
Auf dem deutschen Markt sorgt die zunehmende Fragmentierung der Kundenstruktur durch die wachsende Anzahl von Kleinbetrieben im Handwerk für komplexe Geschäftsprozesse. Die BASF wird ihre internen Abläufe noch effizienter organisieren, um dieser Marktkomplexität besser gerecht zu werden.
In verschiedenen osteuropäischen Ländern hat sich die Baubranche nicht wie erwartet entwickelt. Beispielsweise wird die Bautätigkeit in der Tschechischen Republik durch geringere öffentliche und private Investitionen belastet.
Die BASF wird die Wettbewerbsfähigkeit ihres Bauchemie-Geschäfts in den osteuropäischen Kernmärkten Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei stärken. In kleineren osteuropäischen Ländern werden Strukturen optimiert, um Geschäftschancen aus den Kernmärkten heraus effizienter wahrzunehmen.
Verkauf von Geschäften außerhalb des strategischen Fokus
Die BASF plant, ihr MEYCO Equipment-Geschäft mit Sitz in Winterthur/Schweiz zu verkaufen. Das Geschäft mit Betonspritzmaschinen für den Tunnel- und Bergbau wird von anderen Erfolgsfaktoren bestimmt als die chemische Industrie.
Darüber hinaus will die BASF, wie bereits angekündigt, ihr CONICA Sports-Surfaces-Geschäft in Schaffhausen/Schweiz verkaufen. Auch für den weiteren Ausbau des Geschäfts mit Sportböden sieht das Unternehmen nur wenige Synergien mit anderen Arbeitsgebieten innerhalb der BASF-Gruppe.
Über den Unternehmensbereich Construction Chemicals
Der Unternehmensbereich Construction Chemicals ist der führende Anbieter chemischer Systeme und Formulierungen für Kunden aus der Bauindustrie. Durch kontinuierliche Innovation sowie maßgeschneiderte Lösungen hilft der Bereich seinen Kunden erfolgreicher zu sein. Die Geschäftseinheit Admixture Systems unterstützt im Besonderen die Kunden in der Transportbeton-, Fertigteil- und Betonwarenindustrie sowie im Tunnel- und Bergbau. Die Geschäftseinheit Construction Systems bietet Produkte in den Bereichen Sport- und Industrieböden, Wärmedämmverbundsysteme, Fassadensysteme, Dehnfugen, Holzschutzmittel und insbesondere Ausbauprodukte wie etwa Mörtel, Reparaturmörtel, Fliesenkleber oder Abdichtungssysteme. Der Unternehmensbereich betreibt Produktions-Standorte und Vertriebszentren in über 60 Ländern und erzielte im Jahr 2011 mit rund 7.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden €.
Über BASF
BASF ist das weltweit führende Chemieunternehmen: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Öl und Gas. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung und den Schutz der Umwelt. Mit Forschung und Innovation helfen wir unseren Kunden in nahezu allen Branchen heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Systemlösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, gesunde Ernährung und Nahrungsmittel zu sichern sowie die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. Die BASF erzielte 2011 einen Umsatz von rund 73,5 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende mehr als 111.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.
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