St. Gallen, 20.07.2015. Kommunikationsexperte Michael Oehme macht darauf aufmerksam, dass sich der einstige Internetriese Ebay von seiner Online-Bezahltochter PayPal trennt. Damit verliert das Online-Auktionshaus seinen wertvollsten Besitz. „Damals war Ebay eines der innovativsten und erfolgversprechenden Unternehmen der Welt“, bestätigt Michael Oehme. „In den letzten Jahren sind jedoch einige Marktteilnehmer an Ebay vorbeigezogen und das Unternehmen konnte kaum aufholen.“ Analysten vermuten unterdessen, dass PayPal rund 60 Milliarden Dollar wert sein könnte. Ein Geschäftsbericht verdeutlich die aktuelle Situation von Ebay: Demnach konnte der US-Konzern aus einem Umsatz von 4,4 Milliarden Dollar im zweiten Quartal lediglich einen Gewinn von 83 Millionen Dollar erzielen, während es im vorigen Quartal noch 676 Millionen waren. Hinzu kommt, dass der Konzern schon zu Beginn des Jahres erklärte 2400 Stellen streichen zu müssen.
Als Ebay im Jahre 2002 PayPal kaufte, hätte es der Auktionsplattform wirtschaftlich kaum besser gehen können – so zählte es damals zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt. „das Konzept von Ebay sprach damals so viele Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen an, aber im Endeffekt ging es darum, mit alten Schätzen Geld zu verdienen, oder eben alte Schätze günstig abzustauben – und das könnte plötzlich jeder von zu Hause aus“, entsinnt sich Michael Oehme zurück. „Der Werbeslogan "3.. 2.. 1.. meins!" brannte sich unterdessen in die Köpfe, Menschen blieben bis spät in die Nacht wach und zahlreiche, spektakuläre Auktionen gingen durch die Presse.“
Seit diesem Hype ist viel geschehen – vor allem beim Konkurrenten Amazon. So hat sich Amazon mehr und mehr als "Everything Store“ etabliert, während Ebay nach der PayPal-Übernahme keine großen Errungenschaften mehr erzielte. So musste der Videotelefoniedienst Skype bereits nach drei Jahren an Microsoft verkauft werden. „Leider hat sich Ebay in einer Art Strategielosigkeit verloren“, so Oehme weiter. „Vor Jahren wäre ein Ebayshop für jeden Online-Verkäufer ein Muss gewesen. Bei den individuellen und innovativen neuen Webseiten ist das nicht mehr nötig. Schließlich muss Ebay also spätestens jetzt mit dem Umdenken beginnen – um sich vor dem finalen Ruin zu retten.
Weitere Informationen unter http://www.michael-oehme-sachwertassets.de