In der zweiten Betriebsversammlung des Jahres zogen Vorstand und Betriebsrat eine Bilanz des ersten Halbjahres. Der Betriebsrat betonte seine Zufriedenheit, dass die Motorsportentwicklung in Neckarsulm bleibt. Auch die Entscheidungen zu den Nachfolgemodellen des Audi A4 und A8 begrüßte er.
Alle „Hängepartien“, die auf der Versammlung im März für Emotionen sorgten, haben sich zum Guten gewendet: die Motorsportabteilung bleibt in der Technischen Entwicklung am Standort Neckarsulm und die Fertigungsdrehscheibe wird fortbestehen. Das Unternehmen hat die Finanzmittel für den erforderlichen Karosseriebau genehmigt – sehr zur Erleichterung von Betriebsrat und Belegschaft. Die Produktionsdrehscheibe spielt bei der Auslastung des Standortes und der Sicherheit der Arbeitsplätze eine wichtige Rolle.
Auch die Diskussion um den A8-Nachfolger brachte für Neckarsulm eine positive Wende. „Wir waren in der Vergangenheit beim Leichtbau der Leuchtturm des Volkswagen-Konzerns und wir werden dies auch in Zukunft bleiben“, sagte Jürgen Mews, Mitglied des Gesamtbetriebsrats. Mews lobte auch die Entscheidung, die Fertigung des Audi R8 in die Böllinger Höfe zu verlagern. Damit werde die Flächensituation am Standort Neckarsulm deutlich verbessert. Mews berichtete außerdem vom Ergebnis der Belegschaftsspende für die Hochwasseropfer. Er würdigte die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, innerhalb eines Monats kam die Rekordsumme von € 500.000 zusammen.
Beschaffungsvorstand Dr. Bernd Martens konnte ebenfalls positive Zahlen bei Auslieferungen präsentieren: Rund 780.500 Automobile hat Audi in den ersten sechs Monaten dieses Jahres an Kunden übergeben – das sind 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr und das ist damit das beste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte. Audi habe sich rechtzeitig international gut aufgestellt und setze seinen Wachstumskurs konsequent fort: „Ende 2013 werden wir 49 Modelle aus zwölf Modellreihen haben, darunter die größte RS-Palette aller Zeiten“, so Martens. In Neckarsulm hätten die Mitarbeiter bereits 38 Sonderschichten geleistet. Außerdem gratulierte der Einkaufsvorstand dem Audi Sport-Team von Le Mans. Den zwölften Sieg in Folge hat Audi beim legendären Langstreckenrennen geholt. „Keine andere Marke war je zuvor in so kurzer Zeit so erfolgreich“, betonte Martens.
Zum Abschluss der Betriebsversammlung überreichten Bernd Martens und Werkleiter Fred Schulze symbolisch die Trophäe des J.D.-Power Awards an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Audi Neckarsulm hat bei der „Initial Quality Study 2013“ Gold geholt und ist damit der erste Standort des Volkswagen-Konzerns, der diesen Preis gewinnt. Die Studie erfasst die Zufriedenheit von Neuwagenkäufern 90 Tage nach Übergabe des Autos. Audi Neckarsulm baut somit die Autos mit der höchsten Montagequalität in Europa. „Diese Auszeichnung honoriert die Leistung jedes einzelnen Mitarbeiters und ist gleichzeitig Ansporn, unsere hohen Qualitätsansprüche permanent weiterzuentwickeln“, sagte Fred Schulze.