Es wird eine einfache, leicht zu handhabende Methodik vorgestellt, mit der der wichtigste Teil der EMV-Arbeit, die Auslegung des Massesystems, schon während der Projektierung und zusammen mit der Schaltungsentwicklung durchgeführt werden kann, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Schaltungseinzelheiten meist noch nicht bekannt sind. Mit einfachen wirkungsvollen Verfahren können die bei einem Projekt tatsächlich vorliegenden EMV-Bedingungen analysiert und daraus gezielt Maßnahmen entwickelt werden. Die Entstehung und Erkennung von Masseschleifen, auch durch Zusammenschalten mit anderen Geräten, und ihre Beherrschung mit "Entkopplungsmethoden" werden hergeleitet. Mit Hilfe des EMV-Zonenkonzeptes können stark störende und störempfindliche Schaltungsbereiche sowohl leitungs- als auch strahlungsgebunden gegeneinander entkoppelt werden.
Eine Sonderform ist das Blitzschutzzonenkonzept. Die richtige Masseanbindung von Filtern sowie Blitz-, Überspannungs- und ESD-Schutzschaltungen wird diskutiert. Die Anwendung dieser Methodik wird an einer Reihe von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Bereichen der Elektronik und Leistungselektronik gezeigt. Ziel ist das Erreichen einer exzellenten EMV-Qualität ohne Redesigns. In der industriellen Praxis hat diese Methodik zu einer erheblichen Einsparung von Material-, Entwicklungs- und Servicekosten und zu einer wesentlich geringeren "Time to Market" geführt.
Der Referent:
Dr.-Ing. Joachim Franz
Nach dem Studium an der TH Braunschweig Tätigkeit als Entwicklungsingenieur von Messsystemen und Abgleichplätzen für die Farbfernsehgeräte-Entwicklung und -Fertigung sowie von Maschinensteuerungen bei der AEG-Telefunken, Hannover. Seit 1969 am Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Messtechnik der Universität Hannover. 1975 Einrichtung eines Versuchs zum Thema EMV in einem Oberstufenlaboratorium. Teilnahme an einem vom BMFT geforderten EMV-Forschungsprojekt. Nach der Pensionierung weiterhin Durchführung von EMV-Seminaren und Beratertätigkeit in der Industrie im In- und Ausland. Fachbuchautor.
Teilnahmevoraussetzungen:
•Kenntnisse der Grundlagen der Elektrotechnik sowie der Elektronik.
Zielgruppen:
•Praktiker, Techniker und Ingenieure im Bereich der Planung, Entwicklung und der EMV-Prüfung elektronischer Schaltungen, Baugruppen und Geräte
•Führungskräfte in Entwicklungsabteilungen für elektronische Schaltungen
Termin:
•Donnerstag, 15.09.2016 von 13:30 bis ca. 17:00 Uhr
Ort:
•Mahr GmbH, Carl-Mahr-Str. 1, 37073 Göttingen
Die Teilnahmegebühr inkl. Unterlagen und Verpflegung für Mitarbeiter aus Mitgliedsunternehmen des Measurement Valley beträgt 75,00 € zzgl. MwSt. externe Teilnehmer sind mit 125,00 € zzgl. MwSt. dabei.
Mehr: http://bit.ly/298bKeh