„Die Entstehung von Flächenbränden kann nicht völlig verhindert werden, aber es ist der beste Schutz, wenn das Feuer möglichst früh entdeckt und an der unkontrollierten Ausbreitung gehindert wird", erklärt Kevin Chan, Chairman von Insight Robotics Limited. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Frühwarnsystem, das er zusammen mit seinen Partnern Albert Ko und Rex Sham entwickelt hat, meldet in einem Radius von fünf Kilometern bereits kleine Brände auf einer Fläche von bis zu 16 Quadratmetern. Die üblichen Satelliten-Systeme entdecken hingegen nur Brände, die sich bereits auf einer Fläche von 150 Quadratmetern oder darüber hinaus ausgebreitet haben, so Kevin Chan. Auch sei es nicht einfach, die Satellitenbilder auszuwerten und es könne fast zwei Stunden in Anspruch nehmen, das Feuer zu exakt lokalisieren. Dann habe es sich aber meist schon unkontrolliert ausgebreitet.
Das automatische System, das Insight Robotics Limited entwickelt hat, besteht aus einem kabellosen Netzwerk von Sensoren. Jeder Netzknoten sammelt nicht nur eigene Daten und gibt diese weiter, sondern dient auch als Relais für andere Netzknoten. In Intervallen von fünf Minuten wird die Umgebung gescannt. Die Sensoren messen Indikatoren für Brände wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Gaskonzentration oder das Infrarot-Level in dem Areal. Ändern sich die Werte, wird umgehend Alarm ausgelöst: Innerhalb von 0,5 Sekunden senden die Sensoren ein Signal an den System-Administrator, der den Brand lokalisieren und seine Bekämpfung veranlassen kann. „Es ist das erste Mal, dass solche Sensoren bei der Flächenbrandbekämpfung zum Einsatz kommen. Wir haben 1 ½ Jahre in die Forschung investiert, um die diese weltweit ersten automatischen Sensoren zu entwickeln, die auf Temperaturänderungen reagieren", sagt Kevin Chan.
Im Ernstfall kann sich das System sogar selbst reparieren: Brennt ein Netzknoten nieder, sendet er die gesammelten Daten noch an einen benachbarten Knotenpunkt, der die Informationen auf einem neuen Weg an den Administrator weiterleitet. So lassen sich auch neue Netzknoten problemlos integrieren. Die Technik eigne sich darüber hinaus auch für den Einsatz in anderen Bereichen, etwa zur Verkehrskontrolle vor Schulen, Kliniken und Jugendzentren, so Chan.
Kevin Chan war schon immer technikinteressiert. Als er 2008 in Beijing das von Dr. Albert Ko und Rex Sham initiierte Projekt zur Flächenbrandbekämpfung kennenlernte, sah er dessen Potential und investierte 1 Million HKD in die Weiterentwicklung. 2010 brachte ihre gemeinsame Firma Insight Robotics Limited das System auf den Markt.
Bei Testläufen in Quingyuan, Hongshan und Zengcheng (Provinz Guangdong), die in Kooperation mit Quingyuan Forestry und Guangdong Academy of Forestry durchgeführt wurden, kam das System großflächig zum Einsatz und wurde optimiert. Im Anschluss bewarb sich Insight Robotics Limited erfolgreich für das Incu-Tech Programm des Hong Kong Science Park. Dadurch wurde das Unternehmen bekannter und man konnte sich leichter mit anderen Firmen austauschen. Über die Zusammenarbeit mit den Behörden kam Insight Robotics Limited auch mit einem Investor in Kontakt: Ein Tochterunternehmen von Group Sense, einer Hongkonger Firma für Consumer Electronics, stellte der Firma Kapital zur Verfügung. Zusätzliche Investoren folgten und ermöglichten die weitere Finanzierung der Forschungsaktivitäten.
Nun denken Kevin Chan und seine Partner darüber nach, in die südostasiatischen Märkten zu expandieren. Dem diente kürzlich auch die Teilnahme an einer Wirtschaftsdelegation nach Indonesien, die das Hong Kong Trade Development (HKTDC) organisiert hatte.
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