„Wir wollen weiterhin unsere Rolle als Vordenker erfüllen, damit das Land seine Spitzenposition als europäische Technologieregion hält“, sagte innBW-Sprecher Prof. Dr. Hugo Hämmerle. Doch mit einem durchschnittlichen Anteil von 24 Prozent am jeweiligen Etat liegen die Institute deutlich unter der staatlichen Grundfinanzierung, die von Bund und Ländern finanzierte Forschungseinrichtungen erhalten, argumentiert der Reutlinger: „Nur wenn die Institute genügend Freiraum für die eigene Vorlaufforschung zum Nutzen der Industrie besitzen, können wir Entwicklungen frühzeitig aufnehmen, weitergeben und selbst Trends setzen.“ Die Allianz strebt eine Steigerung der durchschnittlichen Grundfinanzierung auf ein Drittel an.
Die insgesamt 1140 Mitarbeiter der innBW setzten im vergangenen Jahr 1800 Industrieaufträge und 480 öffentliche Forschungsprojekte um und erwirtschafteten einen Umsatz von knapp 90 Millionen Euro. Die zwölf baden-württembergischen Forschungseinrichtungen haben sich auch mit dem Ziel zusammen geschlossen, Erfahrungen auszutauschen und enger zu kooperieren. Denn viele Innovationen entstehen an den Schnittstellen mehrerer Technologien. Beispielsweise entwickelte das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen (NMI), das auf Pharma, Biomedizin- und Oberflächentechnologie spezialisiert ist, mit der Universität Tübingen ein Verfahren, mit dem ein Sensorchip unter die Netzhaut implantiert werden kann. So können Blinde mit erblich bedingter Netzhautdegeneration wieder schemenhaft sehen. Den Chip selbst entwickelt und fertigt das Stuttgarter Institut für Mikroelektronik (IMS), ebenfalls Mitglied der Innovationsallianz. Ein Beleg für die produktive Zusammenarbeit der Institute.
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