„Technische Assistenzsysteme können einen entscheidenden Beitrag leisten, den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen“, erklärt Prof. Dr. Benno Kotterba, Geschäftsführender Vorstand des »iAQ«. „Das Ziel von »ServaLink« ist es, die Lebensqualität auf dem Land zu erhalten, die dörfliche Infrastruktur zu verbessern und insbesondere älteren Menschen möglichst lange ein selbständiges und unabhängiges Leben in ihren angestammten Lebensräumen zu ermöglichen.“ 14 Unternehmen und Institutionen haben sich in dem Dienstleistungsnetzwerk »ServaLink« zusammengeschlossen, um in Kooperationsprojekten technologische Innovationen für die Versorgung im ländlichen Raum zu entwickeln. Das Netzwerk wird im Rahmen der ZIM-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Im Juni 2014 wurde vom BMWi die Förderung der Phase 2 bewilligt.
Allerdings fehlt es altersgerechten MTI-Systemen immer noch an einer nachhaltigen Marktdurchdringung. Zwischen dem durch viele Studien belegten Umsatzpotenzial und der Zahlungsbereitschaft potenzieller Nutzer klafft nach wie vor eine große Lücke. Als Hürden für die Marktdurchdringung werden die generelle mangelnde Akzeptanz technischer Assistenzsysteme, eine fehlende Nutzerbeteiligung bei deren Entwicklung und Informationsdefizite genannt. »ServaLink« will hier Wege für eine marktgerechte Einführung von MTI-Systemen weisen und setzt dabei besonders auf den genossenschaftlichen Zusammenschluss von Bürgern. Mit der Gründung der »Gemeinsam eG« werden nun die Ergebnisse aus den Kooperationen im Netzwerk umgesetzt.
„Gemeinsinn“, davon ist die Vorständin der »Gemeinsam eG«, Birgit Robin, überzeugt, „zählt nach wie vor zu den Stärken und Potenzialen des ländlichen Raums“. Über technische Assistenzsysteme lasse sich der Gemeinsinn der Landbewohner mobilisieren und die Kommunikation untereinander fördern. Dabei komme den »Sozial-Scouts« eine entscheidende Rolle zu. »Sozial-Scouts« sind von der Genossenschaft speziell ausgebildete Ansprechpartner vor Ort. Sie helfen nicht nur bei Arztfahrten oder dem Einkauf, sondern beraten auch in Fragen der Anschaffung und Handhabung von MTI-Systemen. Als Bezugsperson tragen »Sozial-Scouts« dazu bei, bislang bestehende Barrieren der mangelnden Akzeptanz von und fehlenden Informationen zu technischen Assistenzsystemen zu überwinden.