Kowloon Bay ist lebendig, bunt und beliebtes Shoppingziel für Einwohner und Besucher: Hier soll Mitte 2012 Hongkongs erstes CO2-neutralen-Haus seine Türen öffnen und zahlreiche Informationsmöglichkeiten für Besucher bieten. Diese erwartet dann ein Mix aus grüner Oase und Ausstellungsbereichen, die umweltfreundliche Lösungen für alle Lebensbereiche präsentieren.
„eco-home“ wird etwa zeigen, wie ein umweltverträglicher Wohnstil aussehen kann, der kaum CO2 -Emissionen produziert. Hier werden unter anderem Öko-Möbel und Energie- und Wassersparlösungen präsentiert. Wie sich ein ökologischer Lebensstil auch am Arbeitsplatz verwirklichen lässt, demonstriert das „eco office“. Auf dieser Fläche wird modellhaft das emissionsfreie Büro in Szene gesetzt. Ein Ausstellungsbereich ist dauerhaft CO2-neutralen Designstudien und Technologien gewidmet, die erfolgreich Kreativität mit einem ökologischen Ansatz kombinieren. Hier wollen die Macher des Projekts, das Construction Industry Council (CIC) und das Hong Kong Government’s Development Bureau, lokale und internationale Unternehmen ansprechen. Das Projekt soll eine Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch werden und damit nachhaltiges Bauen in Hongkong fördern.
Wer eine Pause machen möchte, dem stehen die grünen Areale des Geländes zur Verfügung: Hongkongs neues Öko-Haus wird nicht nur eine „eco-garden“ Zone, sondern auch den ersten Stadtwald in der Metropole präsentieren.
Eines der lokalen Unternehmen, deren Produkte man sich dort gut vorstellen könnte, ist Metrochain Ltd. Die Firma gestaltet „Green Walls“ und hat gerade in einem Hongkonger Hotel die größte Green Wall Asiens aufgebaut. Sie erstreckt sich auf über 230 Quadratmeter in der Empfangshalle des Hotel ICON im Distrikt Tsim Sha Tsui, vom Erdgeschoss bis zum ersten Stock. Besucher würden beim Eintreten geradezu magisch davon angezogen, berichtet der Company Director von Metrochain Ltd, Benny Chuang. Metrochain Ltd legt bei seinen Projekten besonderen Wert auf Nachhaltigkeit: Das Unternehmen bepflanzt die Green Walls ausschließlich mit heimischen Pflanzen. Denn der Import von Pflanzen, wie etwa Tulpen aus den Niederlanden, erzeuge zu viele CO2-Emissionen, so Benny Chuang. Die Konsequenz: Das Unternehmen gründete seine eigene Forschungsabteilung und hat bisher zwischen 200 und 300 heimische Pflanzen in verschiedensten Farben und Formen identifiziert, die auf den Green Walls angepflanzt werden können. Mit dieser Vielfalt will das Unternehmen in Zukunft auch auf dem chinesischen Festland punkten und dort weiter expandieren, so Benny Chuang.
Das CO2-neutrale Haus
Der Bau des neuen Öko-Hauses wird die Vorgaben der internationalen Standards im CO2-neutralen Bauen übertreffen. Das Ziel: CO2-Neutralität über den gesamten Lebenszyklus des Hauses hinweg. Das Besondere: Die CO2-Emissionen, die während der Bauzeit verursacht wurden, werden ebenfalls in die Umweltbilanz einbezogen. Das Haus erzeugt mehr erneuerbare Energie, als für den Betrieb benötigt wird. Dieses Plus wird mit der Energie verrechnet, die etwa für die Herstellung der Baustoffe oder deren Transport zur Baustelle gebraucht wurde.
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