Magdeburg, 30.06.2015. „Ungefähr 30 Jahre dauert es, bis Immobilienkäufer mit durchschnittlichem Einkommen ihre Immobilie abbezahlt haben“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Dabei bezieht er sich auf eine Studie der Postbank, bei der die Immobilienpreise deutschlandweit ins Verhältnis zum jeweiligen Einkommensniveau gesetzt wurden. Demnach kann es in Boomstädten, beziehungsweise generell teureren Regionen kann es sogar über 40 Jahre dauern. „Es ist jedoch ein Trugschluss, dass Häuser und Eigentumswohnungen zwangsläufig schuldenfrei sein müssen, wenn ihre Besitzer in Rente gehen.“
Verständlicherweise wünschen sich die deutschen Immobilienkäufer eine frühe Tilgung ihrer Schulden, damit sie schuldenfrei das Rentenalter genießen können und vor allem ihre Immobilie schuldenfrei an die nächste Generation vererben können. „Dieses Mantra wird zwar gepredigt, setzt die Menschen aber zu Unrecht unter Druck“, so Filor weiter. „Viele kaufen nämlich mit der Grundidee eine Immobilie, um später auch darin leben zu können. Für viele ändert sich die Realität jedoch im Alter, wenn die Kinder aus dem Haus sind und ein großes Haus mit Garten eher Last als Lust ist“, erklärt der Immobilienexperte aus Magdeburg.
Unterdessen entscheiden sich viele Menschen ihr Haus zu verkaufen und von dem Erlös, auch im fortgeschrittenen Alter, in eine kleinere Stadtwohnung zu ziehen. Dabei sollte man sich laut Thomas Filor nicht scheuen, eine noch verschuldete Immobilie zu veräußern. So kann es selbst Vorteile haben für eine beinahe schuldenfreie Immobilie noch mal einen Kredit aufzunehmen, um das Geld anzulegen und damit die Rente aufzubessern. „Hier wird oft erfolgreich auf einen Wertezuwachs in guten Lagen spekuliert“, so Filor. Schließlich scheint die jüngere Zielgruppe sich bereits aus der Sklavenherrschaft durch Immobilienkredite befreit zu haben: Der Postbank-Studie zufolge setzten sie sich mit Krediten kaum unter Druck und würden auch eine verschuldete Immobilie übernehmen, zumal die emotionale Bindung an Immobilien ohnehin durch berufliche Mobilität abnimmt.
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