Somit ist neben dem Inhalt auch die visuelle Darstellung von dem beschriebenen wichtig, mit einem Unterschied zum Medium. Ein Link für Hintergrundinfos besitzt dabei eine enorme Relevanz für Journalisten und zeitgleich auch für normale Besucher der Unternehmensnachricht.
Welche Vorteile bringen PR- und/oder Presseportale?
Kurz gesagt, die archivierten Meldungen auf einem renommierten PR- und Presseportal, ob es kostenlos oder kostenpflichtig ist, sind von großer Wichtigkeit für Journalisten.
Presseportale bilden somit die eigentliche News-Redaktion und liefern ungefilterte Hintergrundinformationen über das Produkt, Änderung oder Unternehmung. Es entsteht keine überarbeitete Informationsblase, die durch Verlagsredaktion womöglich „optimiert“ wird. Direkte Meldungen von Unternehmen und Institutionen aus erster Hand besitzen somit eine hohe Relevanz.
Um so wichtiger ist es, dass die Meldung bei Google News ausgestrahlt wird um die Reichweite zu erhöhen und womöglich tatsächlich das Interesse eines Journalisten zu wecken. Hintergrundinformationen versorgen den Journalisten mit den notwendigen Details, um daraus einen Zeitungsartikel zu schreiben und schließlich in den Druck zu übergeben.
Unser Audit (Analyse) von kostenpflichtigen und kostenlosen Presseportalen (Jahr 2018)
Welche Plattformen und nach welchem Muster werden ausgewählt?
Bei unserer Analyse beschränken wir uns auf je fünf Angebote aus dem kostenpflichtigen und kostenlosem Segment. Ausgewählt haben wir Webseiten, die unserer Meinung nach, eine Relevanz für Journalisten und normale Nutzer darstellt. Dabei sollte die Bestrebung auf PR- und Presseinhalten liegen. Unternehmensnachrichten sollten im Fokus stehen und in erster Linie eine Art Archiv darstellen und vor allem eine möglichst große Reichweite anbieten.
Wir bitten um Nachsicht, dass wir nicht alle Angebote berücksichtigen können, da wir der Meinung sind, dass Google jetzt schon einen perfekten Job bei der Auswahl und Auslieferung von Suchergebnissen liefert und somit nur die PR- und Presseportale auf den ersten Seiten von Google berücksichtigt werden können.
Vorwort zum Thema Presseportale
vor allem kostenlose Angebote
Einige hatten sicherlich die Vermutung oder sind selbst zu dem Wissen gelangt, dass die meisten kostenlosen Presseportale ein einfaches Linknetzwerk darstellen. Vor rund 10 Jahren konnten die Betreiber dieser Projekte dadurch eigene Reichweite enorm erhöhen und vor allem die Ergebnisse bei der Google Suche hervorragend manipulieren. Im Jahr 2018 gelandet, lernte die Suchmaschine vieles dazu und kann seit gut 3-4 Jahren derartige Linknetzwerke, die an sich keinen Mehrwert bieten, ausgezeichnet erkennen. In der Regel werden derartige Webseiten-Konstrukte von Google ausgeschlossen oder zumindest bestraft, was in unseren Augen auch richtig ist. Dennoch passiert es heute immer wieder, dass unbedarfte Nutzer von solchen Projekten immer noch auf die Content-Schleuder-Mine drauf treten, oft mit fatalen Folgen.
Deshalb war das Jahr 2010 bis ca. 2012 eine goldene Zeit für Presseportale aller Art, auf der Webseite musste nur „Pressportal“ zu finden sein und schon wurden diese Projekte von Google mit reichlich Traffic beschenkt, auch wenn es sich um extrem große und toxische Linknetzwerke handelte.
Eigentlich hätte es jedem Betreiber klar werden müssen, dass ein derartiges Verhalten und Strategie nicht lange gut gehen kann. Viele Projekte haben sich selbst ein „Grab“ geschaufelt und spielen inzwischen wenig bis keine Rolle mehr.
Leider wurde auch die Wahrnehmung von vielen Menschen dahingehend so verändert, dass PR- und Presseportale nur für SEO und Linkaufbau noch zu gebrauchen sind, der eigentliche Mehrwert wurde dabei leider komplett ausgeblendet. Leider sind einige Anbieter auch heute der Meinung alles „richtig“ zu machen und wiederholen die gleichen Fehler wie vor rund 8 Jahren. Ganz nach dem Motto:
Lieber viele Webseiten in extrem schlechter Qualität, statt nur ein Projekt/Presseportal in guter Qualität“.
Solange einige „Früchte“ von dieser Strategie abfallen, ist alles noch fein, leider ohne Erkenntnisse, dass es stetig bergab geht für das eigene Projekt. Schade an dieser Stelle, dass die Anbieter nicht erkennen, dass Sie sich selbst und sicherlich ungewollt Konkurrenz erschaffen.
Kriterien des Audits
Es ist ein pseudonymisierter Audit der PR- und Presseportale, wir möchte keinen Mitbewerber vorm Kopf stoßen, hoffen jedoch, dass Nachbesserung erfolgen wird. Schließlich betreibt jeder Anbieter die eigene Plattform nach bestimmten Kriterien. Sollte sich jedoch den Anspruch stellen dem Besucher das Informativste und beste Angebot zu präsentieren und sich weiter zu entwickeln.
Bewertungskriterien, die wir festgelegt haben sind folgende, und dabei versuchen wir möglichst neutral und objektiv zu bleiben:
- Eine aktuelle Pressemitteilung mit mindestens einem Pressebild/Foto
- Besucher aus den letzten drei Monaten (geschätzt). Hier können wir natürlich keine exakten Daten liefern, da wir keinen Zugriff auf die Trackingtools einzelner Anbieter haben.
- Allgemeine visuelle Wahrnehmung in den ersten 3 Sekunden
SEO-Analysen sind mit dem Online-Tool von SimilarWeb durchgeführt worden. Dabei sollte beachtet werden, dass es alles Schätzungen sind, die aber durchaus einen allgemeinen Überblick und Einschätzung liefern können. Berücksichtigt sind folgende Kennzahlen/Werte:
- Globales Ranking der Webseite
- Ranking der Webseite in Deutschland
- Geschätzte Besuche aus den letzten drei Monaten
- Durchschnittlich verbrachte Zeit auf der Webseite
- Durchschnittliche Page Views
- Durchschnittliche Bounce Rate in Prozent
- Traffic-Quellen, aufgeschlüsselt in Prozent
- Direkter Aufruf durch Eingabe der URL im Browser
- Aufruf erzeugt durch einen angeklickten Link der auf die Seite verweist
- Über Suchmaschinen
- Über Social Media
- Über E-Mail
- Über geschalteter Werbung
- Aktueller Sichtbarkeitsindex festgestellt mit SISTRIX.
- drei Testdurchläufe mit Google Lighthouse (Beta 3.0.0) (Link: https://developers.google.com/web/tools/lighthouse/), das Beste Ergebnis fließt in die Bewertung ein.
- Browserbasierte Werbeblocker sind bei allen Testdurchläufen und auf allen getesteten Webseiten deaktiviert. Somit wird die Gesamtperformance getestet inkl. Werbung auf der Webseite.
Parameter beim Testen mit Google Lighthouse:
Lighthouse ist ein Testingtool von Google, da wir primär versuchen über Google Besucher auf die Webseiten „anzulocken“, ist es nur logisch, dass wir Tools zum testen von Google nutzen sollten. Den nur Google kann exakt bestimmen welche Werte und Schwachstellen relevant sind. Zudem ist dieses Mess-Tool absolut kostenfrei.
Hilfreich sind zudem die zahlreichen Tipps und Verbesserungsvorschläge, die direkt von Google geliefert werden. Hier sollte sich wirklich jeder Anbieter die umfangreiche und leicht verständliche Dokumentation anschauen und entsprechend das eigene Angebot optimieren.
Device: Desktop
Audits:
- Geschwindigkeit
- Progressive Web App
- Best practices
- Accessibility
- SEO
Throttling (simulierte Geschwindigkeit einer langsamen Verbindung): Simulated Fast 3G, 4x CPU Slowdown
Clear storage (Browser Cache)
Natürlich ist dieser Audit von kostenpflichtigen und kostenlosen PR- und Presseportalen keine empirische Studie, sollte aber dennoch eine gute Grundlage für eine Bewertungsmatrix liefern und hoffentlich die Entscheidung erleichtern ob es tatsächlich Sinn machen würde auf die jeweilige Plattform zu setzen.