An der Finanzierungsrunde nehmen neben den MIG Fonds als Lead Investor mit Matadero QED, Maki.vc, OpenOcean, Tesi (Finnish Industry Investment) und Vito Ventures weitere internationale Investoren teil. Zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats wurde Dr. Axel Thierauf, Partner der MIG Fonds, berufen. Das Start-up ist eine Ausgründung der renommierten Helsinkier Aalto University und des VTT Technical Research Center of Finnland in Helsinki. Die Gründer kommen aus diesen beiden weit über Finnland hinaus bekannten Talentschmieden und sind Experten für supraleitende Quantenprozessoren. Supraleitende Schaltungen sind die vielversprechendste Plattform für Quantenbits (Qubits). Diese Qubits enthalten und verarbeiten Quanteninformationen und repräsentieren somit die fundamentalen Bausteine eines Quantencomputers. Co-Gründer und CEO des neu gegründeten Unternehmens ist der Deutsche Dr. Jan Goetz.
Das Geschäftsmodell von IQM sieht die Entwicklung und den Verkauf von Hardware-Komponenten vor, die die weltweit erste skalierbare Quantencomputerplattform ermöglichen sollen. Das Team hat bereits Pionierarbeit in der aktiven Kühlung und der Schreib-/Lesegeschwindigkeit (Taktrate) von Quantencomputersystemen geleistet, um die Rechengeschwindigkeit und die Informationsgenauigkeit von Quantenprozessoren zu erhöhen.
Dr. Axel Thierauf erläutert: „Quantencomputer sind derzeit eines der heißesten Innovationsthemen weltweit. IQM positioniert sich als ein aufstrebender Hardware-Entwickler im Wettbewerb um eine skalierbare Lösung in diesem Feld.”
Bislang existieren diese Supercomputer, die ein neues Zeitalter in der Informationstechnologie begründen könnten, in erster Linie als Prototypen.
Ziel ist es, dass Quantencomputer eines Tages komplexe Probleme in Stunden statt in Jahren lösen und damit Felder wie die medizinische Wirkstoffforschung, Materialwissenschaften und die Finanzwelt revolutionieren. Obwohl die Branche noch in den Kinderschuhen steckt, könnte sie in den nächsten fünf Jahren einen Umsatz von zwei bis fünf Milliarden US Dollar erreichen. In zehn Jahren könnte der Umsatz laut einer kürzlich durchgeführten Analyse der Beratung Boston Consulting Group auf 50 Milliarden US Dollar steigen.
Dr. Axel Thierauf sagt: „Wir als MIG investieren in IQM, weil wir der Ansicht sind, dass der Weg zu einer skalierbaren Lösung für Quantencomputer in der Entwicklung der Hardware liegt. Darüber hinaus sind wir beeindruckt von dem Wissen und der Expertise des Teams, ihrem fokussierten Ansatz zur Lösung komplexer Probleme und ihrem ausgeprägten Verständnis dafür, was es braucht, um bemerkenswerte Innovationen zu einem vielversprechenden Geschäft zu machen.”
Dr. Jan Götz ergänzt: „IQM basiert auf Innovationen, die die aufstrebende Quantentechnologie bereits heute für interessante Anwendungen nutzen. Dank der Unterstützung von Aalto und VTT haben wir schnell systematische Fortschritte erzielt, um neue Quantentechnologien nun rentabel, praktisch und kostengünstig zu machen. Wir freuen uns, dass die stetigen Fortschritte unsere Investoren dazu inspiriert haben, die nächste Phase unseres Wachstums zu ermöglichen. Ihr Fachwissen und ihre Anleitung werden von unschätzbarem Wert sein, wenn wir gemeinsam ein starkes Technologieunternehmen aufbauen.”
Mit dem Einstieg bei IQM setzen die MIG Fonds ihre Strategie fort, Wachstumskapital in besonders innovative Hightech-Branchen zu lenken. Dabei hat sich das Tempo, Start-ups in das bestehende Portfolio zu integrieren, in der jüngsten Zeit deutlich erhöht. Zu den jüngeren Beteiligungen der MIG Fonds zählen Kewazo, Everlife (November), GWA und Liva Healthcare.
Zum VC-Investment in IQM sagt Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG: „IQM ist für uns die einmalige Chance, an einem der interessantesten Zukunftsmärkte überhaupt zu partizipieren. Wir wollen, auch im Interesse unserer Anleger, dass die nächste Hardware-Generation für Quantencomputer aus Europa kommt.“
IQM ist das aktuell 24. Unternehmen im Portfolio des Wagniskapitalgebers.