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Bundesgesundheitsminister Gröhe erlebt Aachener Telenotarzt


27. Juni 2016, 16:38
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Telemedizinischer Dienst hat Potential als bundesweite Lösung für medizinisch unterversorgte Regionen.

Bundesgesundheitsminister Gröhe erlebt Aachener Telenotarzt

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe besuchte heute die Hauptwache der Aachener Feuerwehr, um sich über den Aachener Telenotarzt-Dienst zu informieren. Der vielfach ausgezeichnete Telenotarzt-Dienst hilft, Menschenleben zu retten, unterstützt Einsatzkräfte und schont Ressourcen. Er gewährleistet die verbesserte Versorgung besonders in zeitkritischen Einsätzen wie z.B. bei Schlaganfall- oder Herzinfarkt-Patienten. Der Telenotarzt wurde vor über zwei Jahren in den Regelrettungsdienst der Stadt Aachen integriert und hat seine Leistungsfähigkeit in über 4.000 Einsätzen unter Beweis gestellt. Heute steht der Dienst kurz vor der Ausweitung auf die Großregion Aachen.

Im Gespräch mit politischen Vertretern der Region und Betreibern erörterte Bundesminister Gröhe die Vorteile des Telenotarzt-Dienstes und dessen Vorbildcharakter insbesondere für medizinisch unterversorgte Regionen.

„Telemedizin birgt ganz handfeste Möglichkeiten, die medizinische Versorgung weiter zu verbessern,“ sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in Aachen, nachdem ihm Dr. Sebastian Bergrath anhand eines Modellfalls das Wirken des Telenotarztes vorgestellt hatte. „Wir wollen, dass die Vorteile der Telemedizin möglichst schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen. Dafür ist der Telenotarzt in Aachen ein gutes Beispiel.“ Und Gröhe setzte fort: „Mit dem E-Health-Gesetz machen wir Tempo. Ärzte, Kassen und Industrie stehen jetzt gleichermaßen in der Pflicht, die gesetzlichen Vorgaben im Sinne der Patienten zügig umzusetzen.“

Dr. Markus Kremer, zuständiger Beigeordneter der Stadt Aachen, betonte: „Der Telenotarzt-Dienst hat sich für unsere Stadt mehr als bewährt. Er ermöglicht den effizienteren Einsatz unserer Rettungsmittel und die Steigerung der Versorgungsqualität der Patienten. Wir sind sehr froh darüber, mit diesem Projekt in die Vorreiterrolle gegangen zu sein.“ Und Jürgen Wolff, Leiter der Feuerwehr Aachen, erläuterte: „Der Telenotarzt ist voll integriert in unser tägliches Tun. Er hat sich in jeder Hinsicht bewährt und macht uns in unserer Arbeit flexibel. Mit dem Telenotarzt sind wir bestens für die Zukunft gewappnet.“

Prof. Rolf Rossaint, Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Uniklinik Aachen, ergänzt: „Unsere erfahrenen Fachärzte der Notfallmedizin können als Telenotärzte Notfallmediziner in jedem medizinischen Notfall unterstützen - und das ohne Zeitverzögerung. Damit werden unnötige Notarzteinsätze vermieden. Davon profitieren Patienten, Rettungsassistenten und Ärzte gleichermaßen.“

Der vom Aachener Unternehmen P3 telehealthcare betriebene Telenotarzt-Dienst bietet Rettungsdiensten in Deutschland die Möglichkeit, jederzeit einen erfahrenen Notarzt in einen Notfalleinsatz telemedizinisch dazu zu schalten und stellt eine zuverlässige mobile Kommunikation sowie die Echtzeitübertragung von Vitaldaten, Fotos und Videos aus dem Einsatz sicher.

Marie Mennig, Geschäftsführerin P3 telehealthcare, konnte ergänzen: „Wir haben den Telenotarzt in Aachen mehr als zwei Jahre erfolgreich eingesetzt. Das System ist ausgereift, und wir sind bereit, den Service bundesweit anzubieten. Ein erster Schritt ist die Ausweitung auf die Großregion Aachen.“

Im Rettungsdienst sind Zeit und Qualität der Therapie entscheidend für eine gute Notfallversorgung. Der in Aachen entwickelte Telenotarzt macht notärztliche Kompetenz sofort und überall verfügbar, sorgt für eine höhere Qualität in der Versorgung von Notfallpatienten sowie für die effiziente Disposition von Einsatzmitteln und Kompetenzen. Der Telenotarzt überzeugt durch besondere Leitlinientreue in der Therapie, exzellente Dokumentationsqualität und verbessert den nahtlosen Informationsfluss entlang der gesamten Rettungskette.
Die Stadt Aachen erkannte schon vor Jahren den Bedarf an innovativen Konzepten für die Notfallversorgung. Als erste Stadt und damit Vorreiter in Deutschland startete Aachen bereits im April 2014 den Betrieb des Telenotarzt-Dienstes. Seitdem unterstützt der Dienst die Rettungsteams der Stadt in jedem medizinischen Notfall und hilft so, Leben zu retten.

Weitere Informationen
P3 telehealthcare bietet unter anderem Consulting, Systementwicklung- und Integration sowie telemedizinischen Lösungen für die Notfallmedizin und den Katastrophenschutz. Der von P3 betriebene Telenotarzt-Dienst bietet Rettungsdiensten in Deutschland die Möglichkeit, jederzeit einen erfahrenen Notarzt in einen Notfalleinsatz telemedizinisch dazu zu schalten und stellt eine zuverlässige mobile Kommunikation sowie die Echtzeitübertragung von Vitaldaten, Fotos und Videos aus dem Einsatz sicher. So wird wertvolle Zeit bei der Einleitung der adäquaten Therapie gewonnen und die zunehmend weniger verfügbaren Notärzte können effizienter dort zum Einsatz kommen, wo sie wirklich gebraucht werden. Das System vereint neueste notfallmedizinische Erkenntnisse mit profundem Telekommunikations-Know-how und zeugt im Regeleinsatz von einer besseren und schnelleren Versorgung von Notfallpatienten.

Bild 1: V.l.n.r.: Jürgen Wolff, Leiter der Feuerwehr Aachen, André Kladensky, Berufsfeuerwehr Aachen, Amyn Nachite, Berufsfeuerwehr Aachen, Dr. Markus Kremer, zuständiger Beigeordneter der Stadt Aachen, Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit, Prof. Dr. Marx, Uniklinik RWTH Aachen, Dr. Rudolf Henke, MdB CDU, Aachen, Dr. Georg Kippels, MdB CDU, Rhein-Erft-Kreis, Marie Mennig, Geschäftsführerin P3 telehealthcare, PD. Dr. med Stefan Beckers, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Stadt Aachen.

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