Geländer, Balkone, Carports – Schlosserei Veit erfüllt Kundenträume
Bereits seit 1996 ist der historische Lockschuppen nahe des Bamberger Bahnhofs das Zuhause der Schlosserei Veit. Wo einst Eisenbahnwaggons gefertigt und Schienenbusse gewartet wurden, befindet sich heute ein Hochregallager, das mit Metallplatten unterschiedlichster Größen bestückt ist. Daraus fertigt das eingeschweißte Vater-Sohn-Team Geländer, Treppen- und Balkonanlagen, Pavillons, Überdachungen sowie Carports, die in ganz Deutschland Einsatz finden. Selbst in Italien haben die beiden schon Aufträge umgesetzt.
Metallpaneele für Mini-Haus
Vater und Sohn sind ein eingespieltes Team. Mit vereinten Kräften heben sie die 4m langen Metallzuschnitte mit bloßen Händen an und platzieren diese nacheinander auf einer Palette. Es wirkt alles federleicht, tatsächlich aber schlägt ein einzelner Metallstreifen mit 140 kg zu Buche. Als Einfassung für die Pflasterfläche einer Terrasse werden die Blechzuschnitte künftig dienen, erklärt Fabian Veit: „So wird der bestehende Höhenunterschied zwischen Haus und natürlichem Grund mit sehr geringem Aufwand ausgeglichen.“ Der Auftrag ist Teil eines Mini-Haus-Projektes, das aktuell in einem Musterhauspark in der Region realisiert wird.
Überlange Zuschnitte einzigartig in der Region
Dass die Metallschmiede Veit ein solch breites Spektrum an Blechzuschnitten anbietet, war nicht immer so. Über viele Jahre hinweg mussten Bleche mühsam mit der Flex geschnitten oder in Auftrag gegeben werden. Mit dem Erwerb der großdimensionierten Tafelschere HKTBS 4113 von Metallkraft im Jahr 2017 hat sich dies jedoch geändert. Nicht nur die Arbeitsschritte gehen heute wesentlich leichter von der Hand, sondern auch das Angebot konnte weiter ausgebaut werden. Mittlerweile nimmt das Familienunternehmen sogar eine Sonderstellung in der Region ein, denn nun können Metallplatten mit einer Länge von bis zu 4 m zugeschnitten werden, was nicht gang und gäbe ist. „Viele Schlossereien arbeiten mit Maschinen, die eine Schnittlänge von maximal 3 Metern anbieten“, erklärt Fabian Veit. „Durch die Metallkraft-Tafelschere können wir den individuellen Anforderungen jetzt noch besser gerecht werden und haben zahlreiche Kunden dazugewonnen.“
Tafelschere nach Maß mit vielen Zusatzoptionen
Wie sehr ihnen die hydraulische Tafelblechschere den Arbeitsalltag tatsächlich erleichtern würde, war den beiden Schlossermeistern anfangs gar nicht bewusst. Erst ein Besuch im Vorführzentrum der Firma Stürmer gab ihnen Einblick in die umfangreichen Ausstattungsoptionen der Maschine. Sofort ins Auge stachen den beiden dabei die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Tafelschere, die sowohl Dünnbleche als auch Dickbleche mit einer Stärke von bis zu 13 mm und einer Länge von 4m präzise schneidet. Da sie Bleche unterschiedlichster Art verarbeiten, konnten sie sich schnell für die 2-stufige Blechhochhaltung begeistern. Diese ermöglicht, dass auch dünnere Bleche leicht zu trennen sind, ohne dass diese während des Arbeitsvorgangs durchhängen. Die Option, die vorderen Auflagearme zu verlängern, kam dem Vater-Sohn-Duo ebenso entgegen, da hierdurch auch größere Metallplatten einfach und bequem handzuhaben sind. Auch beim geteilten Fingerschutz über die gesamte Länge der Maschine war man sich schnell einig, denn Sicherheit stehe an oberster Stelle. Die heute in der Schlosserei stehende Tafelschere ist daher alles andere als eine Standardmaschine und wurde speziell auf
die Bedürfnisse der Werkstatt zugeschnitten. „Das war eine super Beratung“, resümiert Fabian Veit den Besuch am Hauptsitz der Firma Stürmer in Hallstadt. „Wir haben viel über Sonderfunktionen erfahren und man ist auf all unsere Wünsche eingegangen. So macht es einfach Spaß zu arbeiten!“
Tradition am Puls der Zeit
Wenn der 30-jährige Junior-Chef die schweren Metallplatten behutsam auf der Tafelschere platziert, sitzt jeder Handgriff sicher. Dabei war lange Zeit gar nicht klar, ob Fabian Veit überhaupt in den Betrieb des Vaters einsteigt. Eine Karriere im Militär schwebte ihm ursprünglich vor. Nachdem der Vater dann aber krankheitsbedingt längere Zeit ausfiel, entschied er sich dazu, den Betrieb zu übernehmen und das Familienunternehmen in 5. Generation weiterzuführen. Traditionen aufrechtzuerhalten wird in der Schlosser-Familie ohnehin großgeschrieben. Daher entschied man sich 1996 dazu, die Schlosserei aus dem Bamberger Haingebiet an den jetzigen Standort zu verlagern und damit ein ehemaliges Bahnbetriebsgebäude vor dem Verfall zu schützen. Die hohen Decken eignen sich heute optimal zur Nutzung als Abstell- und Lagerfläche. Zwar ist das hämmernde Geräusch einfahrender Eisenbahnwaggons mittlerweile verstummt, aber die Geschichte ist in den Räumlichkeiten bis heute lebendig geblieben und verleiht der Metall-Werkstatt einen ganz besonderen Charme: „Das Ideale hier ist, man lebt mit den Gebäuden. Das ist wie mit einem Oldtimer, man liebt es einfach, weil es alt und historisch ist“, strahlt Senior-Chef Karl-Otto Veit. Während sich im vergangenen Jahrhundert hier noch etwa 1.500 Mitarbeiter der Deutschen Bundesbahn tummelten - in Wartungsgebäuden, einer Schreinerei sowie einer eigens eingerichteten Kokerei -, befindet sich heute ein moderner Maschinenpark, der individuelle Kundenwünsche aus Metall wahr werden lässt.
Die Tafelschere von Metallkraft wird bei den Bamberger Traditionsschlossern auch in Zukunft nicht stillstehen. Verkleidungsteile aus Edelstahl sowie Führungsbleche für Förderbänder sind die nächsten anstehenden Projekte, bei welchen die messerscharfe Schneide hochpräzise Schnittergebnisse liefern wird. Auch eine neue Investition wurde bereits in Angriff genommen. Um nicht nur großformatig zuschneiden, sondern die Zuschnitte anschließend auch abkanten zu können, haben sich Vater und Sohn zur Anschaffung einer Gesenkbiegepresse von Metallkraft entschieden. Damit können Sie ihr Angebot fortan noch weiter ausbreiten und in der Region einen neuen Markt im Bereich der Blechverarbeitung erschließen.