Das Freiburger Start-up Gardion hat sich Großes vorgenommen: „Wir machen das Internet wieder zu einem sicheren und privaten Ort“, sagt Gründer Thomas Schlenkhoff. Gardion (abgeleitet von lat. „Wächter“) schiebt mit seinem VPN (Virtual Private Network) dem Treiben der Konzerne einen elektronischen Riegel vor: Etwa der Analyse des Surf- und Kaufverhaltens, der Erstellung von Interessenprofilen oder dem kriminellen Missbrauch des eigenen Rechners durch Schadsoftware. „Wir setzen auf das hochsichere IPsec/IKEv2-Protokoll“, erklärt Gründer Thomas Schlenkhoff. „Dieses ist heute ohne weitere Installation auf allen aktuellen Windows-, macOS- und iOS-Geräten nutzbar. Die wirkliche Privatheit der VPN-Verbindung erreichen wir aber durch eine Filterung des Netzwerkverkehrs. Dieser Filter sorgt dafür, dass Tracker und Ganoven nicht mehr an unsere Daten herankommen.“
Wer auch genug davon hat, sich nur unter Beobachtung großer Konzerne online bewegen zu können, der kann nun als Unterstützer der ersten Stunde dabei sein. Am 23. Juni 2020, beginnt auf startnext.com/gardion die Crowdfunding-Kampagne von Gardion. „Unser Ziel ist es, in vier Wochen mindestens 15.000 Euro einzusammeln“, sagt Schlenkhoff. Die Unterstützer können Gutscheine erwerben, die sie im Herbst dann in sicheres und privates Internet eintauschen können. „Wir gehen im Herbst an den Start“, so Schlenkhoff. Regulär kostet das Gardion VPN für alle persönlichen Geräte eines Nutzers monatlich zehn Euro. „Wer sich auf Startnext engagiert, erhält einen Unterstützer-Rabatt. Das Engagement soll sich ja sowohl ideell als auch finanziell bezahlt machen.“
Bei Gardion geht es um digitale Selbstbestimmung. „Wir geben unseren Nutzern das Internet und die Kontrolle über ihre Daten zurück. Um das Internet insgesamt zu einem besseren Ort zu machen, arbeiten wir nachhaltig“, bekräftigt Schlenkhoff. Der Netzwerkverkehr von Gardion fließt ausschließlich durch Server in einem deutschen Rechenzentrum, welches zertifiziert zu 100% mit Wasserkraft betrieben wird. Außerdem arbeitet das Start-up mit Atmosfair (ein deutscher CO2-Kompensationsabieter) zusammen, um den darüber hinaus anfallenden Stromverbrauch wenigstens zu kompensieren.
Auf startnext.com/gardion geht es zur Kampagne, die am 23. Juni startet.