Gerade Startups mit Hypergrowth müssen sich intensiv dem Thema Datensicherheit bzw. Data Security widmen, denn Vertrauensverlust durch Datendiebstahl kann dem Image schaden. Die grundsätzlich positive Wachstumsphase birgt potenzielle Gefahren für junge Unternehmen. Mit steigenden Kunden- und Umsatzzahlen werden Startups vermehrt zum Ziel von Hackern. Wenn Firmenstrukturen noch im Aufbau und Wandel sind, wird häufig die IT-Infrastruktur vernachlässigt. Ein folgenschwerer Fehler: Startups können es selten verkraften, wenn Firmengeheimnisse gestohlen oder Kundenkonten in Masse gehackt werden.
Um dem vorzubeugen, geht ManoMano einen neuen Weg. Der französische Marktplatz für alles rund um DIY und Interior setzt auf eine offensive Sicherheitsstrategie unter der Leitung des CISO Fabien Lemarchand. „Mein Ansatz lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen: Sozial und offensiv. Ich glaube, wir sind sowohl historisch als auch als
Unternehmen am richtigen Punkt, um Cybersecurity neu zu denken“, erklärt Lemarchand.
Der CISO von ManoMano lernte in Quebec, dass Cybersicherheit nicht nur ein technologisches Thema ist. Nach seinem Abschluss als Computeringenieur und der Leitung mehrerer IT-Großprojekte in Frankreich ging Fabien Lemarchand für vier Jahre nach Kanada, um sich neu auszurichten. Dort hat ihn die Faszination von Cybersecurity erfasst.
Ein Jagdsinn für IT-Sicherheit
ManoMano bezieht unter Lemarchands Leitung alle Mitarbeitenden in die Cybersecurity ein. Mit regelmäßigen Updates, Road Maps und Rückblicken wird den Angestellten von ManoMano die Wichtigkeit von IT-Sicherheit erklärt, vom Vorstand bis zu den Praktikanten. So entsteht ein Sinn für Cybersecurity, der gegen Social Hacking und Phishing schützen kann.
Auf der technischen Seite arbeitet ManoMano erfolgreich mit Bug Bounties. Externe Sicherheitsspezialisten bekommen einen Bonus für jeden Fehler im ManoMano-Quellcode, der ein Einfallstor für Hacker sein könnte. Zudem wird dem aktiven Verfolgen von Sicherheitsrisiken einen hohen Stellenwert gegeben.
„Wir brauchen Leute, die offensiv denken und einen Jagdsinn bei IT-Sicherheit haben. Es ist wichtig, seinen Gegner zu verstehen, daher brauchen wir für Cybersecurity Angestellte, die wie Hacker denken“, führt Lemarchand aus. Schon seit Juni 2019 verantwortet er die digitale Sicherheit bei dem jungen Einhorn. Damals gab es weniger als 100 Tausend versuchte Attacken in der Woche, mittlerweile sind es mehr als eine Million Angriffsversuche im gleichen Zeitraum. Zahlen, die verdeutlichen, wie wichtig IT-Sicherheit für das Startup geworden ist.
ManoManos einzigartige Positionierung, die zu Hyperwachstum führt
In Anbetracht des europäischen Marktes mit einem Volumen von rund 400 Milliarden Euro und einer Online-Durchdringung von nur elf Prozent hat ManoMano als vertikale und digitale Marke die Branchenstandards neu definiert. Das Unternehmen bietet eine kundenorientierte Benutzeroberfläche und umfassende Serviceleistungen. Und kann dabei den B2C- und B2B-Kunden sowie Anbietern in den europäischen Märkten einen Katalog von über zehn Millionen Produkten und 3.600 ausgewählten Vertriebspartnern vorweisen.
ManoMano hat eigene Technologien und kunden- und verkäuferzentrierte Innovationen entwickelt: Zum Beispiel die maßgeschneiderte Beratung durch die sogenannten “Manodvisors” – eine Community von Experten, die online verfügbar ist, um Kunden bei ihren Projekten und Kaufentscheidungen zu unterstützen. Oder den kategoriespezifischen Logistikservice ManoFulfillment sowie weitere Dienstleistungen, um die Geschäfte seiner Händler zu stärken.
Die Pandemie hat einen internationalen Hype in der Heimwerkerbranche ausgelöst – ein Trend, der auch in Zukunft anhalten wird. Verbraucher auf der ganzen Welt investieren immer mehr Zeit und Geld in ihr Zuhause und wenden sich nun Online-Plattformen zu, wenn es um Auswahl, Preis und – ganz wichtig – Beratung geht. ManoMano ist in allen drei Punkten führend und damit am besten aufgestellt, um Heim- und Handwerkern bei der Verwirklichung ihrer Visionen zu helfen.
Das Jahr 2020 brachte pandemiebedingt auch ein globales und digitales Wachstum mit sich. Infolgedessen konnte ManoMano seine Führungsrolle mit einer Steigerung von über 100 Prozent unter Beweis stellen, sowie mit einem Handelsvolumen von 1,2 Milliarden Euro und 140 Prozent Zuwachs für das B2B-Angebot ManoManoPro. Mit über 50 Millionen Unique Visitors pro Monat auf den Plattformen bedient das Unternehmen über sieben Millionen Kunden in ganz Europa. Darüber hinaus konsolidierte das Unternehmen aus Frankreich im Jahr 2020 seine europäische Präsenz und erwirtschaftete 40 Prozent seines Handelsvolumens in Deutschland, Großbritannien, Belgien, Spanien und Italien. ManoMano plant bis Ende 2022 circa tausend neue Mitarbeiter einzustellen.
Hacker nutzen Pandemie als Einfallstor
Als Lemarchand die Sicherheit bei ManoMano übernahm, war er mit Bedrohungen konfrontiert, die jedes E-Commerce-Unternehmen betreffen: Phishing, Web-Exploits, DDoS-Attacken, Ransom- und Malware, Fehlkonfigurationen sowie Sicherheitslücken bei den Partnern von ManoMano. Die Pandemie gab Hackern kurzfristig ein weiteres Feld, das sie für Angriffe ausnutzen wollten, wie Lemarchand berichtet: „COVID-19 hat zu noch mehr Veränderungen in den Taktiken geführt, die gegen Marktplätze eingesetzt werden.“
Die Verbreitung von Malware mit Verweisen auf die Pandemie in verschiedenen Angriffsvektoren, einschließlich COVID-19-motivierter Köder in Phishing-E-Mails, SMS-Nachrichten und bösartigen mobilen Apps, hat stark zugenommen. Darüber hinaus hat die Pandemie dazu geführt, dass Unternehmen auf der ganzen Welt vermehrt remote arbeiten, was dazu führt, dass Angreifer VPN- und Remote-Access-Tools nutzen. “Eine gute Sicherheitsinfrastruktur ist also unerlässlich, um auch kurzfristig auf mögliche Risiken reagieren zu können“, erklärt Lemarchand.
Riesige Wachstumschancen für den deutschen Markt
Bereits jetzt ist ManoMano.de die zweitwichtigste Plattform nach Frankreich und wird diese in Zukunft überholen. Mit 82 Milliarden Euro Potenzial bietet der deutsche Markt eine beachtliche Wachstumschance für ManoMano und hat ein schnelles Tempo bei der Digitalisierung. Alleine seit 2020 hat sich das Handelsvolumen des Unternehmens um 165 Prozent auf 113 Millionen Euro verdreifacht. „Der deutsche DIY-Markt ist der größte in ganz Europa und bietet ein riesiges Potenzial für uns. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass er hart umkämpft und von Traditionsmarken besetzt ist. Gerade deshalb sind wir auf das schnelle Wachstum unserer Plattform ManoMano.de sehr stolz“, sagen Unternehmensgründer Phillippe Chanville und Christian Raisson.
Deutsche Händler sind dabei besonders wichtig für das Unternehmen. 75 Prozent der auf der Plattform vertretenen Anbieter sind aus Deutschland. 40 Prozent davon exportieren ihre Artikel international; dies hängt damit zusammen, dass deutsche Marken und Produkte bei den europäischen Kunden von ManoMano aufgrund ihrer hohen Qualität besonders gefragt sind. Größtenteils sind die auf ManoMano vertretenen Händler Kleinunternehmer und Mittelständler, die durch die Nutzung der Online-Plattformen und dank des großen Serviceangebots die Möglichkeit haben, weiter zu expandieren und ihre Produkte auch grenzüberschreitend zu verkaufen.
Datensicherheit hat bei Hyperwachstum wichtige Bedeutung
Datensicherheit hat in Zeiten der schnellen Expansion eine herausragende Bedeutung: “Wir müssen uns auf Kommunikation und Kundenorientierung, Diplomatie und Strategie konzentrieren. Es gibt sowohl eine soziale als auch eine technische Komponente bei IT-Sicherheit. Zu häufig schaut man sich in der IT nur die letzte an“, faßt Lemarchand seine Strategie zusammen.
Über ManoMano:
Das Zuhause mit den eigenen Händen noch schöner machen – die 2013 von den Franzosen Philippe de Chanville und Christian Raisson gegründete Plattform ManoMano (www.manomano.de) ermöglicht genau das. Der Online-Marktplatz mit der größten Produktauswahl im Bereich DIY, Garten und Inneneinrichtung bietet alles, was das Heimwerker-Herz höher schlagen lässt – gekrönt von wertvollen DIY-Anleitungen und Inspiration. Das ManoMano-Sortiment umfasst über zehn Millionen Produkte, die von 3.600 handverlesenen Händlern verkauft werden – von Werkzeug und Baumaterial über Pools und Gartenliegen bis hin zu Möbeln und angesagter Dekoration. ManoMano ist in sechs europäischen Ländern aktiv und hat über 7 Millionen Kunden.