Der „IT IQ“ wurde unter Mitwirkung von Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen entwickelt. Er orientiert sich methodisch an den klassischen Intelligenztests und soll insbesondere dazu dienen, die qualitative Auswahl von Bewerbern bei Neueinstellungen zu verbessern. Anders als Wissenstests, in denen lediglich gelernte Fakten abgefragt werden, analysiert er das individuelle fachliche Intelligenzprofil.
„Für die immer komplizierteren Anforderungen in der Informationstechnik reichen längst nicht mehr nur fachliches Wissen und Erfahrungen, sondern mindestens ebenso sind beispielsweise Problemlösefähigkeiten und abstraktes Denken notwendig. Diese fachbezogenen Intelligenzqualitäten ließen sich bisher nicht messen“, begründet Marc Warmbier, Strategy Consultant des IQ Professionals Institute, die Entwicklung des IT IQ. „Technische Lösungen sind immer in erster Linie das Ergebnis von Denkarbeit der Menschen, deshalb werden solche Mitarbeiter immer wichtiger, die über ihr Wissensprofil hinaus über sehr ausgeprägte Denkqualitäten verfügen, die man allgemein mit Intelligenz bezeichnet.“
Die Teilnahme an dem IT IQ-Test erfolgt online und dauert etwa eineinhalb Stunden. Wie bei herkömmlichen Intelligenztests wird das Ergebnis in einem IQ-Wert dargestellt. Die Regelgröße ist mit 100 definiert, positive oder negative Abweichungen liegen darüber bzw. darunter. Zudem erhalten die Teilnehmer über das Portal www.my-it-iq.org eine differenzierte Auswertung ihres IT-fachlichen Intelligenzprofils, so dass sie Einblick in ihre persönlichen Stärken und Schwächen nehmen können. Vorgesehen ist, dass die Teilnahme unmittelbar nach Zustellung der Bewerbungsunterlagen erfolgt und die Unternehmen eine gezielte qualitative Selektion vornehmen können. Somit wird für die Personalabteilungen gleichzeitig der Aufwand im Auswahlprozess deutlich reduziert.
„Mit dem IT IQ bekommen die Unternehmen ein neues Instrument für das Recruiting an die Hand, um zu einer besseren Qualität bei der Auswahl von IT-Angestellten zu gelangen“, erläutert Warmbier den Nutzen. „Bislang mussten sie sich dabei auf Fach- und Persönlichkeitstests beschränken, für eine Bewertung der fachlichen Intelligenzpotenziale fehlten aber die Instrumente.“