Gute Fotos einer Ferienwohnung entscheiden heute mehr als nur über den ersten Eindruck beim Gast. Auf Plattformen wie Airbnb und Booking.com beeinflussen Bilder maßgeblich, ob ein Inserat sichtbar wird – und damit über Auslastung und Buchungserfolg.
Beim Hochladen der Bilder auf Booking.com erscheinen beispielsweise automatische Vorschläge wie „Schlafzimmer“ oder „Küche“. Diese beruhen auf einem KI-System, das die Motive erkennt und sie passenden Kategorien zuordnet. Parallel prüft die Software die technische Qualität der Aufnahmen: Helligkeit, Schärfe, Kontrast und Klarheit fließen in die Bewertung ein. Unscharfe oder dunkle Bilder können dadurch zu geringerer Sichtbarkeit führen.
Doch nicht nur Algorithmen reagieren sensibel. Auch Gäste lassen sich von Details beeinflussen: ein Bett mit zerknitterter Bettwäsche, ein WC mit offenem Toilettendeckel, sichtbare Kabel oder ein überbelichtetes Zimmer wirken unordentlich und schlagen sich später in Bewertungen nieder.
Umgekehrt kann auch das Übertreiben schaden. Zu stark bearbeitete Fotos schaffen Erwartungen, die vor Ort nicht erfüllt werden. Enttäuschte Gäste hinterlassen negative Rezensionen – mit Folgen für Ranking und Auslastung.
„Die Kunst liegt darin, Fotos professionell und ansprechend zu gestalten, ohne die Realität zu verfälschen“, sagt Erich Nigg, Gründer von Ownercy. „Nur wer die richtige Balance findet, überzeugt Gäste und Plattformen gleichermaßen.“
Gerade neue Inserate profitieren zu Beginn von einer kurzen Sichtbarkeitsphase. Wer hier mit schwachen oder unehrlichen Fotos startet, riskiert, dauerhaft im Ranking zurückzufallen.