Essen, August 2019: In der Studie “Unterstützen Cybersicherheit und Datenschutz Unternehmen bei der Digitalisierung?” wurden IT-Experten und Manager nach ihren Einschätzungen hinsichtlich der Förderlichkeit von regulatorischen Vorgaben wie der DS-GVO auf die Digitalisierung von Unternehmen gefragt.
Die Ergebnisse: Digitalisierung ist Chefsache. Vorschriften des Gesetzgebers werden als förderlich für die digitale Transformation empfunden. Die Befragten befürchten, dass ihre Unternehmen für optimalen Schutz vor Cyberattacken nicht über ausreichend Ressourcen verfügen.
Die Digitalisierung ist eine der zentralen Herausforderungen, die Unternehmen gegenwärtig bewältigen müssen, um auf dem (nationalen und internationalen) Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine wichtige Aufgabe dabei: Cybersicherheit.
Daher hat der Gesetzgeber auf diese Entwicklungen mit Regulierungsmaßnahmen reagiert, die in der Öffentlichkeit oftmals kontrovers diskutiert werden.
Die Beratungsboutique für Cybersicherheit carmasec Ltd. & Co. KG hat im Zeitraum vom 19. März 2019 bis 19. Juli 2019 die Einstellungen von IT-Experten sowie Managern zu der Frage, inwieweit regulatorische Vorgaben zu Datenschutz und Cybersicherheit förderlich für die Digitalisierung in Unternehmen sind, erhoben.
Die finale Endauswertung in drei Kernthesen:
1. Die digitale Transformation beeinflusst den deutschen Mittelstand stark und ist daher strategisch im Top-Management angesiedelt.
Den Einfluss der Digitalisierung auf das Geschäftsmodell bewerten vier von fünf Teilnehmern und Teilnehmerinnen als stark oder sehr stark. Jeder zweite Top-Manager konstatiert eine starke Beeinflussung. Das Thema ist also strategisch in der obersten Führungsebene zu vermuten. Zudem sehen fast alle Befragten die Digitalisierung als Chance oder zumindest sowohl als Chance als auch als Risiko an für das eigene Unternehmen an (95,7%). Daher überrascht es nicht, dass mehr als 80% der Befragten bestätigen, dass ihr Unternehmen bereits über eine Digitalstrategie verfügt oder diese gerade entwickelt.
2. Regulatorische Vorgaben wie die DS-GVO werden als förderlich empfunden.
Als Indikator zur Bewertung der Förderlichkeit von regulatorischen Vorschriften von Digitalisierung in Unternehmen wurde die Einstellung zu vier unterschiedlichen Vorgaben abgefragt. So sehen mehr als die Hälfte der Befragten die DS-GVO als förderlich für Digitalisierung an (53,65%). Weniger medial diskutierte Vorgaben wie das IT-Sicherheitsgesetz bewerten fast zwei von drei Befragten als förderlich.
3. Dennoch gibt es bei den Befragten mehrheitlich die Sorge, aufgrund fehlender Fachkräfte und Ressourcen nicht ausreichend auf Cyberattacken vorbereitet zu sein.
Festzustellen ist ein Fachkräftemangel im Bereich der Cybersicherheit. So suchen die Unternehmen der Befragten mehrheitlich mindestens drei bis sechs Monate (29,1%) oder länger (30%) nach einem entsprechenden Mitarbeiter. Zugleich geben die Probanden mehrheitlich an, dass Datensicherheit in ihren Unternehmen institutionell verankert ist, beispielsweise durch die Rolle eines Chief Information Security Officers. (61,7%)
Dennoch gibt es bei den Befragten mehrheitlich die Sorge, nicht ausreichend auf Cyberkriminalität vorbereitet zu sein. Mehr als jeder zweite negiert die Frage, ob sein Unternehmen über ausreichend Ressourcen verfügt, um Anforderungen der Cybersicherheit angemessen erfüllen zu können. (51,4%)
Die vollständige Auswertung der Ergebnisse steht nun zum Download zur Verfügung: https://www.carmasec.com/media/paper/carmasec_DE_Studie_Digitalisierung…