Ist das Zwiebelschalen-Modell die Lösung?
Da ein vollumfängliches Managementsystem sehr kostenaufwendig ist, bietet es sich an zunächst die Datenqualität des Kernsortiments zu optimieren, das in der Regel einen großen Einsatzbereich hat und daher möglichst viele Informationen bereitstellen sollte. Mithilfe vorgeschalteter Datenbanken können diese individuell erweitert werden und den Bedürfnissen der Kunden entsprechend dargestellt werden. Plattformen, auf denen bis zu 10 Millionen Artikeldaten bereitstehen, liefern dabei das Gerüst. Die Endgestalt entsteht aber im Unternehmen, das dieses Fundament keinesfalls vernachlässigen und Informationen nicht ungefiltert übernehmen sollte.
Die Bereitschaft sich anzupassen entscheidet über Erfolg und Misserfolg
So halten der so genannten UNSPSC (United Nations Standard Products and Services Code) oder E-Class Standard längst nicht mehr, was sie versprechen: den einen Standard. Dieser verändert sich kontinuierlich und ist für ein ausgereiftes Produktinformationsmanagement zu allgemein, da es nur eine begrenzte Anzahl von Attributen gibt. In Zukunft werden wohl Content Delivery Networks einen Aufschwung erleben, die Daten in Echtzeit aktualisieren. Je nach Branche und Unternehmensgröße kann dies den ausschlaggebenden Wettbewerbsvorteil ausmachen. Unterschiedliche Märkte erfordern aber auch individuelle Lösungen – so muss sich jedes Unternehmen mit seinem Produktdatenmanagement beschäftigen und Strategien vom Stammdatenmanagement bis hin zum Publikationsmanagement entwickeln. Diese Daten müssen für andere Plattformen angepasst, aktualisiert und aufbereitet werden. Dies stellt Unternehmen, die das Produktdatenmanagement jahrelang vernachlässigt haben, vor eine Mammutaufgabe. Schnell kann es passieren, dass sie auf dem Markt nicht mehr mithalten können. Denn die Konkurrenz besteht nicht nur zwischen Fachhändlern, sondern auch mit dem Großhandel. Mittlerweile kann sich kein etablierter Händler entspannt zurücklehnen und die großen Marketplaces mit ihren Anforderungen außer Acht lassen. Um auf großen Plattformen mitmischen zu können, gilt es mehr in IT-Strukturen zu investieren, um das Serviceangebot professionell und zeitgemäß zu kommunizieren. Die Herausforderung besteht darin Produktdaten nicht nur für den eigenen Online-Shop sondern auch für andere Plattformen medienneutral zur Verfügung stehen zu haben. So genannte Gate Keeper (marktführende Plattformen) sind nicht zuletzt wegen ihrer ausgereiften IT-Struktur und kundenspezifischen Suchmöglichkeiten erfolgreich. Dann ist es von höchster Bedeutung ein möglichst großes Spektrum an Produktinformationen zur Verfügung stellen zu können, denn Unternehmen müssen sich ihren Kunden anpassen und nicht umgekehrt. Vom Input- bis zum Publikationsmanagement von Produktdaten muss also alles stimmen
Auch die Anforderungen an BIM steigen rasant
So sind vor allem in der Baubranche die Anforderungen an das BIM (Building Information Modeling), das auch komplexe Daten wie 3D-Simulationen liefern muss, gestiegen. Mithilfe von BIM können Prozesse visualisiert und in Gang gesetzt werden, was bereits in der Baubranche bei der Bestellung von Material genutzt wird. Auch in diesem Bereich werden die Möglichkeiten immer vielfältiger und vor allem Unternehmen aus der Industrie müssen die Entwicklung beobachten, da es auch hier den Wettbewerbsvorteil ausmachen kann wenn ein Unternehmen in der Lage ist Prozesse vorausschauend zu managen.
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Zum Original: https://www.deutsche-kongress.de/warum-pim-auch-im-b2b-business-eine-en…