Sie belegt Platz fünf im internationalen Ranking der bedeutendsten Messen für Gegenwartskunst und öffnet vom 08. bis 10. November 2013 zum 20sten Mal ihre Pforten: die Artissima in Turin (Presse-Preview am 07.11.). Ausstellungsort ist seit vier Jahren die Eventhalle Oval Lingotto, ein architektonisches Schmuckstück im Süden der Stadt, das anlässlich der olympischen Winterspiele 2006 gebaut wurde. Neben dem Oval verwandeln sich ab Anfang November noch viele weitere Orte in und um Turin zu mitreißenden Anziehungspunkten für Kunst- und Kulturliebhaber – dank der Erstausgabe des Kunstprojektes One Torino und der im wahrsten Sinne des Wortes brillanten Veranstaltung Luci d’Artista.
Doch zunächst zurück zur Artissima: seit 2012 obliegt die künstlerische Leitung der Messe Sarah Cosulich Canarutto. Mit ihr hat die Internationalität und auch die Qualität der Ausstellung noch einmal zugenommen – nicht nur was die verschiedenen Auswahl- und Preisvergabekomitees anbelangt, sondern auch im Hinblick auf die anwesenden Galerien und Künstler sowie bezüglich des Sonderprogramms, das die Artissima alljährlich den großen Sammlern weltweit widmet. 2013 wird die im Vorjahr initiierte geographische Ausdehnung beibehalten, diesmal erstmalig dabei sind beispielsweise Argentinien, die Philippinen sowie die Türkei.
Insgesamt werden vom 08. bis 10. November rund 190 Galerien im Oval Lingotto zugegen sein – 60 davon aus Italien, die anderen 130 aus 38 weiteren Ländern. Wie immer ist jede Galerie einer der fünf traditionellen Sparten zugeordnet. Unter diesen ist die Main Section mit Abstand die größte: 108 der international einflussreichsten und bedeutendsten Galerien präsentieren dort ihre zeitgenössischen Kunstschätze. Demgegenüber versammeln sich bei den New Entries die noch jungen, aufstrebenden Galerien. Diese dürfen nicht länger als fünf Jahre bestehen, außerdem muss es ihr Debüt auf der Artissima sein. Present Future wiederum heißt die Abteilung, die auf junge, vielversprechende Künstler (und die sie vertretenden Galerien) fokussiert ist. Und in der Sektion Back to the Future sind Werke von Künstlern aus den 60er, 70er und 80er Jahren zu sehen, die, obwohl sie richtungsweisend waren, dem großen Publikum bis heute unbekannt sind. Art Editions ist schließlich die jüngste, erst 2012 eingeweihte Sparte. Sie ist verschiedenen Kunstverlagen gewidmet.
In diesem Jahr brandneu ist das Ausstellungsprojekt One Torino, das vom 07. November 2013 bis zum 12. Januar 2014 stattfindet. Es basiert auf einer Zusammenarbeit der Artissima mit den größten Institutionen für Gegenwartskunst in und um Turin und präsentiert im genannten Zeitraum fünf interessante Sammelausstellungen. Bestens untergebracht sind diese in den wichtigsten zeitgenössischen Museen und Stiftungen vor Ort – namentlich im Museo d’Arte Contemporanea Castello di Rivoli (Museum für zeitgenössische Kunst, Rivoli) in der GAM (Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea, Stadtgalerie für moderne und zeitgenössische Kunst, Turin), in der Fondazione Merz (Merz-Stiftung, Turin) und in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo (Stiftung Sandretto Re Rebaudengo, Turin) – und im Palazzo Cavour ebenfalls in Turin. Das herrschaftliche Gebäude aus dem 18. Jh. ist ein hervorragendes Beispiel piemontesischer Barock-Architektur. Die hier zu sehende Ausstellung Repertory wird einer der Brennpunkte des Projektes One Torino sein – nicht zuletzt weil sie ein anschaulicher Brückenschlag zwischen Geschichte und Moderne ist.
Die Freiluftausstellung Luci d’Artista verbindet ebenfalls Altes mit Neuem. Hinter den „Lichtern von Künstlerhand“ verbergen sich mehr als 15 phantastische Kunstwerke aus verschiedenen Lichtelementen, die in der Turiner Altstadt installiert sind – über Straßenzügen, an zentralen Plätzen und an berühmten Gebäuden. Seit 1998 lassen die Luci d‘Artista den Turiner Winter alljährlich in einem anderen Licht erstrahlen, anfänglich nur um die Weihnachtszeit herum, mittlerweile von Anfang November bis ins Folgejahr hinein. Auch der Kreis von Künstlern und Kunstwerken hat sich im Laufe der Zeit erweitert, jedes Jahr kommen neue Installationen hinzu. Einige von ihnen erfreuen das Publikum übrigens nicht nur in den Wintermonaten, sondern werden auch sonst zu besonderen Anlässen angeschaltet, darunter die von Mario Merz geschaffene Fibonacci-Reihe auf der Mole Antonelliana und die Installation von Marco Gastini, die das Gewölbe der Galleria Subalpina schmückt.
Wer mehr zum Thema zeitgenössische Kunst in der Region Piemont erfahren möchte, erhält mit dem neuen Themenführer „Piemonte – Heimat der Kunst – Orte moderner und zeitgenössischer Kunst“ einen guten Überblick. In gedruckter Form ist er in diversen Fremdenverkehrsämtern vor Ort erhältlich, als App fürs iPad kann man ihn auch bequem herunterladen (Piemonte Art&Motors, itunes.apple.com). Weitere Informationen zur Artissima und ihrem vielfältigen Begleitprogramm sowie zu den Terminen und Standorten erhalten Sie auf der offiziellen Homepage unter www.artissima.it und unter www.piemonteitalia.eu.