Vernissage: 10. März, um 11 Uhr
Einführung: Dr. Antje Lechleiter
Dauer der Ausstellung: 11. März bis 6. April 2019
Öffnungszeiten: Do. bis Fr. 15 bis 19 Uhr, Sa. 12 bis 18 Uhr
Eintritt frei.
Bildlegende: Ludwig Quaas, Raumwelten, 2019, 70 x 50 cm, Acryl auf Karton (© L. Quaas)
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Der Raum gehört zu unserem Leben. Wir werden in einen Raum – Lebensraum – hineingeboren. Die Frage „Was ist ein Raum?“ ist so alt wie die Philosophie und Wissenschaft selbst. Mathematisch geometrisch ist der Raum eine abstrakte Vorstellung, fest definiert durch die Menge aller durch drei Koordinaten beschreibbaren Punkte. Er hat eine in Länge, Breite und Höhe messbare endliche Ausdehnung, die auch als unendlich gedacht sein kann.
Die erste Antinomie von Immanuel Kant lautet: Die Welt ist dem Raum nach in Grenzen eingeschlossen, die Welt hat keine Grenzen und ist in Ansehung des Raumes unendlich. Raum ist ein Gegensatz in sich selbst und für Künstler immer wieder eine Herausforderung. Der Raum öffnet und schließt sich in ungeheurer Diversität und ist eine unendliche Quelle künstlerischer Schaffenskraft.
Die Ausstellung von Chris Popovic und Ludwig Quaas thematisiert räumliche Entwürfe und Vorstellungen mit Hilfe der Topografie von Landkarten, der Darstellung von Häuserfassaden, Wohnräumen und Fenstern. Räume füllen und leeren sich, der Rauminhalt vermittelt Atmosphäre; Stimmungs-, Klang-, und Farbbilder in unterschiedlichsten Formen.
Die in einer Gesamtpräsentation von fast zehn Metern Länge dargestellten Zeichnungen, Skizzen und Bilder von Ludwig Quaas vermitteln unterschiedliche Stimmung und Atmosphäre. Farbklänge in abstrakter Form.
Als vierte Dimension des Raums bringt Chris Popovic die Zeit mit ins Spiel. Ihre Landkarten und CDs werden einem Wandel unterzogen, wenn sie mit unterschiedlichsten Eingriffen den Raum neu definiert: Manchmal werden daraus Installationen, dann wieder Malerei oder große Fotografien.
Wir betreten niemals denselben Raum. Auch der leere Raum spricht eine Sprache und kann mit dem Betrachter in Zwiesprache treten.