Vernissage: Donnerstag, 14. Juli 2022 um 19.00 Uhr
Einführung: Dr. Claudia Rönn-Kollmann, Vorstandsvorsitzende der Stiftung, stellt die Künstlerin, ihr Werk und die Idee der Sommerausstellung vor
Konzert: Sonntag, 17. Juli 2022 um 11.30 Uhr
Gisela O’Grady-Pfeiffer, Glasharfe, spielt Werke u.a. von J.S. Bach
+++
Mit den Arbeiten der in Stuttgart geborenen, in Freiburg lebenden und arbeitenden Künstlerin Susanne Allgaier setzt die Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps nach den Gastausstellungen von Mathias Hornung und Andreu Alfaro ihre Ausstellungsreihe zur Auseinandersetzung mit dem Thema Linie in überraschender Weise fort. Damit wagt sie einen Exkurs raus aus dem Vertrauten und der strengen Positionierung Konkreter Kunst.
Die Ausstellung „ZUFALL | KONKRET. Wellenlinien“ lädt dazu ein, über den Kontrast unterschiedlicher Kunstformen das jeweils Besondere zu akzentuieren. Dabei gelingt es Susanne Allgaier Momente in vielfältiger Weise und mit unterschiedlichen Materialien gestalterisch auszuarbeiten. So fertigte sie Konstruktionen an, um die fließende Energie eines Bachlaufs in Wellenlinien zu übersetzen. In den „Verstrickungen“ formt sie mittels der Linien – einer Vielzahl von Fäden – skulptural anmutende Werke. Im Prozessualen konkretisiert sich der Zufall.
+++
Die Arbeiten von Susanne Allgaier umfassen Installationen, Objekte, Land-Art-Projekte und begleitende Fotodokumentationen. Bevorzugt verwendet sie dafür „arme Materialien“, die sie im spielerischen Umgang mit Zeit und Vergänglichkeit sowie Licht und Schatten in einen neuen Kontext stellt. Dabei greift sie Kulturtechniken auf, die vorwiegend Frauen zugeschrieben werden, u.a. die Verwendung von Schnüren und Fäden zu Verstrickungen. Die Linie repräsentiert einen Faden, der wiederum zu Verflechtungen führt; Haare von Pferden und Matratzen als Werkstoff dienen dem Wechselspiel von Fläche und Linie.
+++
Susanne Allgaier kann auf Ausstellungen und Beteiligungen an Kunstmessen im In- und Ausland verweisen: „Artists in Residence“ in Cantagal (Frankreich) sowie Atelieraufenthalte in Berlin und Kairo (Ägypten). Sie erhielt den Frauenförderpreis des Katholischen Bildungswerks Ravensburg und der Diözese Rottenburg.