Celia Brown – Susanne Fritz
„Wir träumen uns über uns selbst hinaus“
In Bild ...:
Ausstellungsdauer: 11. September bis 31. November 2018
FORUM Merzhausen | Foyer | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen
Keine Öffnungszeiten. Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.
... und Wort:
14. Oktober 2018, 12 Uhr – Susanne und Celia im inszenierten Dialog
Matinee
FORUM Merzhausen | Kleiner Saal
Eintritt: 9,- / erm. 6,- Euro (Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung)
Reservierungen unter @email möglich.
Karten direkt an der Kasse.
Bildlegende: © Celia Brown
Celia Brown, Beyond the Labyrinth 1993, Acryl auf Holz 150 x 247 cm
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Wir träumen uns über uns selbst hinaus
…ist Teil einer fortlaufenden Kollaboration zwischen der Autorin und Regisseurin Susanne Fritz und der Künstlerin und Autorin Celia Brown. Inspiration finden beide beim römischen Dichter und Verbannten Ovid. Menschen zu Steinen, zu Schilf oder zum Baum, eine Frau zum Mann, Nahrung zu Gold, eine Marmorstatue zur Geliebten: In Ovids „Metamorphosen“ geschehen die Verwandlungen als Belohnung, aus Missverständnis oder zur Bestrafung, auch als (letzte) Rettung vor Verfolgung, Vergewaltigung und Tod. Treiben die Götter ein leichtsinniges Spiel mit ihren Geschöpfen? Bieten die Metamorphosen unerhörte Möglichkeiten, Leben in all seinen Erscheinungsformen immer wieder neu zu erleben und zu gestalten, uns im Kreislauf von Werden und Vergehen eins zu wissen mit Gewässern und Gestein, mit Tieren und Pflanzen, mit denen wir uns paaren, alle erdenklichen Mischwesen zeugen und in die Welt setzen können – ob nun als bedrohliche Monster oder sagenhafte Verfeinerungen und Verstärkungen unser selbst?
Großformatige Bildwelten von Celia Brown in Plexiglas, Holz und Leinwand entstehen im Zusammenspiel zwischen dem malerischen Prozess und seiner technischen Verwandlung. Ihre Werke träumen davon, die 2-Dimensionalität zu überwinden, Bildtiefen entstehen zu lassen und Ausflüge im Raum zu wagen. Ihr erzählerischer Fluss orientiert sich daran, Kunst und Wissenschaft zusammenfließen zu lassen und antike Mythen weiterzuspinnen.
Bei Susanne Fritz entstehen Wortwelten aus persönlichen, historischen und imaginären Quellen. Ihre Werke träumen davon, in die Tiefe zu gehen und vom Papier des gedruckten Buches in die Welt zu steigen (und natürlich umgekehrt). Ihr erzählerischer Fluss folgt den Rissen und Untiefen persönlichen Erlebens und überlieferter Rede- und Schweigemuster, immer aber auch der Weisheit und Widerspenstigkeit der Sprache.
Geboren wurde Celia Brown 1954 in Cambridge, 1973/76 Studium der „Human Sciences“ an der Uni Oxford, 1982 Promotion in Soziologie an der London School of Economics, 1980-1985 Studium der freien Malerei an der Staatliche Kunsthochschule für bildende Künste – Städelschule - Frankfurt am Main, 1985 Meisterschülerin. Die Freiburger Künstlerin ist von der Galerie G vertreten. Sie hat auch wissenschaftliche Bücher über Alice im Wunderland bei transcript (2012) und Fink (2015) Verlage veröffentlicht.
Geboren wurde Susanne Fritz 1964 in Furtwangen, von da an zogen sie alle Künste an. Theater als Gesamtkunstwerk ist ihr über viele Jahre Ausbildungs- und Arbeitsstätte, der Weg vom Schreibtisch auf die Bühne und zurück ihr täglich Brot, der Austausch und die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern dessen Butter und Rosinen. Sie veröffentlichte Erzählungen, Romane und Journalistisches; zuletzt erschien ihr viel besprochenes Buch „Wie kommt der Krieg ins Kind“ (Göttingen 2018).
https://www.celiabrown.de
https://www.susannefritz.de
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Hinter dem Format der Schaufenster-Galerie steht die Idee, Kunst an einem alternativen Ort des öffentlichen Raums zu präsentieren. Hier wird das großzügig verglaste Foyer des FORUM Merzhausen zu einer Art Schaufenster, das zwischen Alltag und Kunst eine Verbindung herstellt. Dadurch treten die Menschen der Kunst unvoreingenommen gegenüber, indem sie ihr aus dieser Perspektive wie zufällig begegnen.
Die Bilder sind – sei es beim Flanieren entlang des Platzes, beim Einkaufen auf dem Samstagsmarkt, beim Stehen an der Ampel oder im Vorbeifahren mit dem PKW – tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) von außen sowie natürlich während der Veranstaltungen von innen zu besichtigen. www.artisse.de
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artisse e.V. :
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