Beide Künstler gehören zu den Gründungsmitgliedern der Galerie. Die Ausstellung findet im Rahmen des Projektes „Hochdruck in Leipzig 2011“ statt und stellt die Entwicklungen beider Künstler speziell in der Technik des Holzschnittes bzw. des Hochdrucks dar. Dabei wird eine zeitliche Spanne von 1989 bis heute erfasst, in der Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlich werden. Kuratiert wurde die Schau von Sabine Schemmrich (Museum Schloss Burgk) in Kooperation mit Hoch+Partner.
Susann Hoch studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Freie Grafik und Illustration bei Prof. Rolf Kuhrt, bei dem sie auch ihr Meisterschülerstudium absolvierte.
Ihre grafische Arbeiten sind im doppelten Sinne „Zwischenwelten“. Von der Zeichnung ausgehend verbindet sie mitunter mehrere Techniken in ihren Grafiken – fotografische Experimente bilden bspw. in den jüngsten Arbeiten den Hintergrund. Aber auch das unmittelbare Arbeiten am Holz, wobei Zeichnung und Schnitt ineinander greifen und der Druckstock zum eigentlichen Bild wird, ist typisch für einige ihrer Arbeiten. Inhaltlich kreisen die Bilder von Susann Hoch um „Tagträume, Schatten und Spiegelungen“.
In den ersten Hochdruckgrafiken von Harald Alff dominieren Zeichen und Schriftstrukturen. Er studierte, ebenfalls an der HGB Leipzig, Buchkunst und war Meisterschüler bei Prof. Hildegard Korger und Prof. Karl-Georg Hirsch. Aus den Zeichen entwickelte sich eine Art comichafte Bildsprache, bevor Harald Alff sich verstärkt der Darstellung des städtischen Raumes zuwandte. Zunächst waren es Gewerbebauten und technoid anmutende Parkhäuser, die er im Holzschnitt in ein anderes Jetzt versetzt. Aktuelle Arbeiten zeigen Leipziger Straßenzüge und auf den ersten Blick unspektakuläre Ansichten. Harald Alff untersucht die Plätze vor Ort mit der Kamera und beginnt mit einer Linienzeichnung am Computer. Im Druckprozess entwickelt sich in bis zu zehn Farbschichten der urbane Kosmos.
Jeder der beiden Künstler arbeitet auf unverkennbare Art und Weise. Das Experimentieren mit Farben und Formen, die Auseinandersetzung mit der Zeichnung und die Arbeit in seriellen Reihen lassen den Reiz der Druckgrafik sichtbar werden. Die gemeinsame Faszination für den Hochdruck brachte beide Künstler zusammen.