Zu Lebzeiten hatte Kottmeier es abgelehnt, seine Werke im größeren Rahmen auszustellen, da er dem heutigen Kunstmarkt, der seiner Ansicht nach nur den Gesetzen der Marktwirtschaft und des Profits folge, sehr kritisch gegenüberstand. Kottmeier studierte Kunstgeschichte, Politik und Germanistik in Heidelberg und Berlin, bevor er Gymnasiallehrer wurde. In seiner Freizeit war er vor allem künstlerisch tätig. „Ohne Stift in der Hand hat man ihn selten angetroffen“, erinnert sich seine Frau. Er beherrschte fast alle Techniken der Malerei, und im Laufe der Jahre entstanden Aquarelle, Tuschezeichnungen, Druckgrafiken, aber auch Ölgemälde. Über 300 Werke befinden sich in seinem Nachlass.
„In Husum faszinierten ihn vor allem die Orte, wo das Leben stattfindet und wo gearbeitet wird, zum Beispiel die Hafen- und Speicheranlagen“, erzählt Frau Zilius. „Er wollte auch die grauen Stellen von Husum zeigen, nicht nur die niedlichen Stadtansichten.“ Viele Reisen führten ihn zudem nach Norwegen. Der weite Himmel, die Fjorde und Gletscher finden sich in seinen Aquarellen wieder. Im Husumer Ihleo-Verlag veröffentlichte er zudem ein Buch über den indischen Gott Ganesha (Radierungen und Text).
Die Ausstellung dauert noch bis zum 31. August 2016. Weitere Informationen unter: http://franz-kottmeier.com/Startseite/