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Bundespresseamt

Institution

Filmförderung des Bundes unverzichtbar für den deutschen Film


07. Februar 2013, 17:26
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Beim heutigen Deutschen Produzententag, der Jahrestagung der Allianz Deutscher Film- und Fernsehproduzenten, erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor rund 400 Teilnehmern aus Film, Fernsehen und Politik: „Die Produzentenallianz hat sich im Rekordtempo entwickelt. Vor fünf Jahren fand die Gründungsversammlung in der Deutschen Kinemathek statt, vor vier Jahren wurde die Geschäftsstelle eröffnet. Sie ist mittlerweile das wichtigste Sprachrohr der Filmwirtschaft gegenüber Politik, Verwertern und Öffentlichkeit. Ohne die Produzentenallianz wären die mit den Fernsehanstalten ausgehandelten Ergebnisse nie erreichbar gewesen. Wenn es die Produzentenallianz nicht schon gäbe, müsste man sie sofort neu erfinden.“

Zum Deutschen Filmförderfonds (DFFF) sagte der Staatsminister: „Der DFFF ist mittlerweile zu dem zentralen Element der Filmförderung in Deutschland geworden und trägt entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmwirtschaft bei. Seit 2007 wurde mit insgesamt 356 Millionen Euro die Produktion von 642 Filmen in deutschen Studios gefördert. Damit wurde die sechsfache Summe an Herstellungskosten, also 2,1 Milliarden Euro allein in Deutschland ausgelöst. Mir ist es gelungen, die Summe für das Jahr 2013 noch um 10 Millionen auf 70 Millionen Euro zu erhöhen. Mein Hauptziel ist es, diesen DFFF zu einem Förderinstrument auf Dauer zu machen. Hierzu ist ein erster wichtiger Schritt gelungen. Im Beschluss des Haushaltsausschusses für 2013 heißt es zu der genannten Erhöhung um 10 Millionen: „Die Erhöhung dient der Stärkung des DFFF mit dem Ziel, eine dauerhafte auskömmliche Finanzierung zu erreichen, die nicht befristet wird.“

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte weiter: „Die Filmförderungsanstalt (FFA) ist eine tragende Säule der nationalen Filmförderung – allein von der Filmwirtschaft finanziert. Wer sie zum Einsturz bringt, zerschlägt unser gesamtes Filmförderungssystem, das sich – wie ich finde – weitgehend bewährt hat. Es scheint allerdings, dass man machen kann, was man will – es folgen immer wieder Klagen aus dem Bereich der großen Kinoketten. Obwohl sämtliche Klagen durch höchstrichterliche Entscheidungen zurückgewiesen wurden, muss sich in diesem Jahr sogar das Bundesverfassungsgericht mit dem FFG beschäftigen. Die Verfassungsrichter werden über nichts weniger als darüber entscheiden, ob der Bund den deutschen Film in Zukunft überhaupt noch wie bisher fördern kann. Ich bin voller Zuversicht, dass wir auch vor dem Bundesverfassungsgericht obsiegen werden. Zum einen haben wir gute juristische Argumente, die bereits das höchste deutsche Verwaltungsgericht, das Bundesverwaltungsgericht, überzeugt haben. Und sie werden dabei von allen Fraktionen des Deutschen Bundestages und von allen Länderregierungen unterstützt. Wann hat es dies jemals gegeben? Also: Ein starkes Zeichen für den deutschen Film!“

Bernd Neumann weiter: „Nicht nur kulturelle und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Filmwirtschaft notwendig, auch gute rechtliche Rahmenbedingungen gehören dazu. Ich meine damit vor allem ein durchsetzungsfähiges Urheberrecht. Wir müssen dies an das digitale Zeitalter anpassen, um Rechtsverletzungen im Internet effektiver zu begegnen und die Chancen der Digitalisierung besser nutzen zu können. Dabei muss es ein Schutzinstrument der Kreativen bleiben und darf n icht in ein Verbraucherrecht umgedeutet werden. Nur so wird es auch in Zukunft möglich sein, von kreativer Arbeit zu leben und kulturelle Werte auf professionellem Niveau zu schaffen.“

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V. ist mit rund 200 Mitgliederfirmen der wichtigste Branchenverband der Film- und Fernsehproduzenten. Der Deutsche Produzententag, der immer im Vorfeld der Berlinale stattfindet, ist die Jahrestagung des Verbandes.

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