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Maggioni Gretz GmbH

Agentur

Hochburgen der Kunst: Die Schlösser des Aostatals


10. Juli 2014, 11:38
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Historische Festungen und Prachtbauten wie die Forte di Bard oder das Castello Gamba dienen heute als beliebte Orte für Dauerausstellungen und temporäre Kunstschauen

Kultur und Geschichte auf Schritt und Tritt: Mehr als 100 gewaltige Festungen, herrschaftliche Mittelalterburgen und vornehme Adelsschlösser prägen das Landschaftsbild des Aostatals auf unnachahmliche Weise. Neben den berühmten Viertausendern Mont Blanc, Matterhorn, Monte Rosa und Gran Paradiso sind sie durchaus ein weiteres Markenzeichen der norditalienischen Region. Viele von ihnen kann man heute besichtigen, einige unter ihnen haben sich sogar als regelrechte Museumsstätten gemausert. So auch die Forte di Bard mit ihrem interaktiven Alpenmuseum und das Castello Gamba, in dem die regionale Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst beheimatet ist. Temporäre Kunstschauen wie die aktuelle Picasso-Ausstellung, die noch bis zum 26. Oktober 2014 in der Festung Bard zu sehen ist, gehören ebenfalls zum angebotenen Kulturprogramm beider Institutionen.

Relativ dicht am Eingang in das zentrale Aostatal erhebt sich an einer seit jeher als strategisch günstig befundenen Position der Felsvorsprung von Bard. Bereits die Salasser hatten an Ort und Stelle eine Festungsanlage errichtet, es folgten die Römer, die namensgebende Familie Bard und das Haus Savoyen. Der imposante Komplex, den wir heute sehen, stammt ursprünglich aus dem 19. Jh. Damals zählte die Forte di Bard zu einem der massivsten Militärbauten der Valle d’Aosta. 2006 aufwendig und umfassend renoviert präsentiert sich die einstige Festung heute als eines der bedeutendsten Kulturzentren der Region mit Veranstaltungsflächen, dauerhaft installierten Museen und Räumen für vorübergehende Ausstellungen.

Die noch bis zum 26. Oktober installierte Kunstschau „Pablo Picasso – il colore inciso“ ist eine von insgesamt vier Ausstellungen, die derzeit in der Forte di Bard zu sehen sind. Sie ist eine ausgezeichnete Retrospektive der Linolschnitte des spanischen Künstlers und basiert auf einer Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Pablo Picasso im nordrhein-westfälischen Münster. Markus Müller und Gabriele Accornero sind die Kuratoren. Zu den mehr als 140 gezeigten Bildern zählen u.a. Meisterwerke wie „Faun und Satyr“ und das „Porträt eines jungen Mädchens“ nach Cranach d.J. Neben den Linolschnitten sind auch einige Keramiken des Meisters ausgestellt, die zeitgleich entstanden sind und einen interessanten Vergleich bieten. 30 Bilder des Picasso-Fotografen David Douglas Duncan und ein Film über den Künstler runden die hervorragende Ausstellung schließlich ab.

Die Geschichte des Castello Gamba in der Ortschaft Châtillon nordwestlich von Bard ist jüngeren Datums als jene der Forte di Bard. Das Schloss wurde zu Beginn des 20. Jh. von dem Turiner Baron Carlo Maurizio Gamba erbaut, seit Anfang der 80-er Jahre befindet es sich im Besitz der Region. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist heute die moderne und zeitgenössische Kunstsammlung des Aostatals im Castello Gamba beheimatet. Die mehr als 150 Werke der Dauerausstellung, darunter Gemälde, Skulpturen, Installationen, Grafiken und Fotografien von Künstlern wie De Pisis, Carrà und Guttuso, sind auf 13 Säle verteilt und dokumentieren vor allem die bildende Kunst Italiens aus der zweiten Hälfte des 20. Jh. Wer sich nach dem Museumsbesuch ein wenig die Beine vertreten möchte, sollte den Englischen Park aufsuchen, der das Schloss umgibt. Er ist über 50.000 m² groß und beherbergt rund 150 verschiedene Baumarten – darunter prächtige Buchen, österreichische Kiefern, Linden und Zedern. Darüber hinaus finden sich im Park des Castello Gamba einige monumentale Bäume, so ein Mammutbaum aus Kalifornien, eine Sumpfzypresse und ein Lederhülsenbaum.

Viele weitere Informationen zu den zahlreichen valdostanischen Festungen, Burgen, Türmen und Schlössern im Allgemeinen sowie zu der Forte di Bard und dem Castello Gamba im Besonderen erhalten Sie auf dem offiziellen Tourismusportal des Aostatals unter www.lovevda.it.

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