Hallo Johnny, du hattest 2013 mit „Vielleicht irgendwann“ dein großes Comeback in Deutschland, welches auch in diversen Radios und der Presse rezensiert worden ist. Wie kam es zu diesem erfolgreichen Hit und deiner Wiederkehr in der deutschen Musik-Szene?
Durch Zufall bin ich auf eine Beerdigung von Hans Müller (AZ-Records), auf Mick Dorth (Musikproduzent) gestoßen, mit dem ich früher schon öfters zusammengearbeitet habe. Ich hatte ihm dann später neue Songs von mir zukommen lassen, wovon er sehr begeistert war. Dann haben wir uns dazu entschlossen den Song „Vielleicht irgendwann“, den ich fertig getextet und komponiert hatte, bei Mick im Studio zu produzieren.
Der Song hat unglaublich viel gutes Feedback bekommen. Wie wichtig ist dir Kritik und wie gehst Du mit dieser um?
Ja, ich war überwältigt von den vielen positiven Reaktionen zum Song „Vielleicht irgendwann“ und zu mein Comeback in Deutschland. Ich habe mich sehr darüber gefreut dass ich und meine vielen Hits wie z.B. „Gänsehaut“, oder „Buenas Noches“ noch nicht vergessen sind. Negative Kritik habe ich ganz ehrlich gesagt kaum bekommen, weil was ich singe und schreibe aus voller Überzeugung ist und die Menschen sich damit identifizieren können. Natürlich gibt es auch einige die nicht auf meine, oder überhaupt Schlagermusik stehen, doch ich stehe zu 100% hinter dem was ich mache und liebe es.
Seit über fünfundzwanzig Jahren stehst Du jetzt professionell auf der Bühne, damals entdeckt wurdest du vom Musikproduzenten Walter Gerke. Wie viele Hits habt ihr zusammen produziert und welches waren deine erfolgreichsten Songs?
Ja, der Walter Gerke entdeckte mich 1986 bei einer Talent-Show in Remscheid, wo ich den ersten Platz geholt habe, er und Drafi Deutscher waren damals Mietglieder der Jury. Weil er von mir und meinem Talent begeistert war, fragte er ob ich mit ihm zusammenarbeiten möchte, worüber ich aber wegen einiger skeptisch erst nachdenken musste. Später erfuhr ich dass Walter Gerke einer der erfolgreichsten Musikproduzenten in Deutschland war und der richtige Mann für mich ist. Er schrieb damals den Song „Buenas Noches From A Lonely Room“ (EMI Electrola) für mich, was mir den ersten Achtungserfolg brachte. In der ersten Woche wurden über 35.000 Exemplare verkauft und ebnete für mich den Start meiner Musikkarriere in Deutschland. Der Song war bei jedem Radiosender vertreten und auf sehr vielen Samplern erschienen.
Der 1991 bei Polydor veröffentliche Song „Gänsehaut“, war mein erster Nummer-eins-Hit überhaupt und immer noch der Schlagerszene bekannt. Mit diesem Song bin ich in fast allen großen TV-Shows deutschlandweit aufgetreten.
Aktuell arbeitest Du mit dem Erfolgsproduzenten Gerd Jakobs zusammen, der viele nationale und internationale Chart-Erfolge produziert hat. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und gibt es schon Veröffentlichungen, oder steht aktuell etwas bevor?
Der Gerd hatte mich angerufen weil ihn Marion Fox, eine bekannte Radiomoderatorin auf mich aufmerksam machte. Er hatte mich und meine Frau dann zu sich im Musikstudio, sowie später nach Viersen, auf einer Weihnachtsparty von GEDO-Musikproduktion eingeladen. Wir verstanden uns auf anhieb und ich habe gemerkt das der Gerd Ahnung von Musik hat. Er hat viele erfolgreiche Hits geschrieben und produziert, ich habe schnell gemerkt dass er für mich der richtige Mann ist.
Wir haben derzeit einen beliebten Evergreen „One Way Wind“, der niederländischen Pop-Gruppe The Cats, neu produziert und aufgenommen. Wir haben für den Song mit vielen guten Musikern zusammengearbeitet. Ich kann außerdem schon bestätigen, dass ich mit Gerd Jakobs an weiteren guten Liedern arbeite, teils aus meiner Feder, aber auch von anderen erfolgreichen Songschreibern. Also kurz gefasst, es kommt noch einiges an toller Musik auf euch zu, die bei GEDO Musik produziert wird.
Man nennt dich des Öfteren auch „Engelbert der Niederlande“, wie kam es zu diesem Kosenamen und vom wem hast du ihn bekommen?
Ich habe Engelbert in der Vergangenheit oft getroffen, ob auf seinen Konzerten, bei Radio Bremen, oder in Amsterdam „Shorts off London“, wo ich des Öfteren aufgetreten bin. Er hat es mir persönlich bei einen meiner Auftritte gesagt, ich würde so aussehen und singen wie er, als er noch jünger war. Seit dem fällt in der Presse, oder bei meinen Fans auch ab und an dieser Kosename. Aber ich bin Johnny Bach, empfinde es für mich persönlich aber als großes Kompliment.
In fast ganz Europa hast du schon Auftritte absolviert und warst schon in einer ganzen Reihe von Fernseh-Sendungen. Gab es irgendein Konzert, eine Fernsehshow, oder Erlebnis, das besonders herausstach?
Eines meiner schönsten TV-Auftritte hatte ich in einer Sendung bei Wolfgang Lippert, die hatten damals die Kulisse nach meinem Song gestaltet. Ich war von diesem Anblick einfach überwältigt.
Woher beziehst du deine musikalischen Einflüsse, welche Musik, oder Künstler haben dich geprägt, bzw. inspiriert?
Inspiriert bin ich von Roy Orbison und Engelbert, die stimmen haben mich sehr angesprochen. Und als Kind habe ich im Fernsehen die Auftritte von Heintje verfolgt, bei Liedern wie „Mama“, oder „Ich bau dir ein Schloss“ auch immer mitgesungen. Aber eigentlich mag ich verschiedene Musikrichtungen, von Schlager über Rock bis hin zu Klassik, oder Oper.
Wie uns Johnny Bach verraten hat, wird er 2015 wieder beim Deutschmusik Song Contest in der Jury sitzen und ist gespannt auf die vielen neuen Beiträge der Musiker.
Sein aktueller Hit „One Way Wind“ wurde unter dem Label Fiesta-Records veröffentlicht.