Anlässlich der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Die Berlinale – mit mehr als 300.000 Kinobesuchern das mit Abstand größte Zuschauer-Filmfestival der Welt – zeichnet sich auch 2013 durch eine enorme kulturelle Vielfalt und filmische Bandbreite aus und stellt ein faszinierendes Angebot für alle Filmfans und Cineasten dar. Darüber hinaus hat die Berlinale seit Jahren einen politischen Anspruch, in dem sie in ihren Filmen auch aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen aufgreift und entsprechende Botschaften aussendet. Und das ist gut so! ‚Es lebe der Unterschied‘ so könnte man salopp das immer wiederkehrende Motto der Berlinale übersetzen: ‚Accept Diversity‘.“
Bernd Neumann betonte weiter: „Ein Teil der Berlinale-Filme zeigt Willkür, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in der Welt. Unsere eigene Geschichte lehrt uns, was aus Rassenhass, Intoleranz und wirren politischen Ideen entstehen kann. Kaum ein Autor und Dokumentarfilmer hat sich intensiver und aufwühlender mit der Verfolgung und Vernichtung während des Nationalsozialismus auseinandergesetzt als Claude Lanzmann. Ich freue mich deshalb, dass ihm die Berlinale eine Hommage widmet und ihn für sein Lebenswerk auszeichnet. Die diesjährige Retrospektive „The Weimar Touch“ zeigt, wie viel künstlerisches Potenzial in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte durch Verfolgung und Vertreibung aus Deutschland verloren ging. 30 internationale Filme zeigen, wie das kreative und experimentierfreudige Kino der Weimarer Zeit international weiterwirkte. Bei der 63. Berlinale wird wieder eine Vielzahl von Kulturen erlebbar sein. Filme können Distanzen verringern und uns so teilnehmen lassen an ihrer für uns fremden Welt. Dies ist ein erster Schritt zu gegenseitigem Verständnis und Toleranz.“
Auf dem Programm der Berlinale 2013 vom 7. bis 17. Februar stehen insgesamt 404 Filme, darunter 107 Produktionen mit deutscher Beteiligung. Staatsminister Bernd Neumann begrüßte, dass im diesjährigen Wettbewerb zwei deutsche Filme, davon eine internationale Koproduktion, gezeigt werden. Eine siebenköpfige internationale Jury unter dem Vorsitz des chinesischen Regisseurs Wong Kar Wai wird über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären entscheiden.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin werden seit 2001 von der Bundesregierung gefördert. Sie sind Bestandteil der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB). In diesem Jahr erhalten die Filmfestspiele rund 6,5 Millionen Euro aus dem Etat des Kulturstaatsministers.
Weitere Informationen unter: www.berlinale.de