Ab Ende Mai finden in den neuen Räumen Kunstausstellungen statt. Maler, Fotografen und andere Künstler präsentieren ihre Werke in monatlichem Turnus. Den Auftakt macht der Fotograf Vinzenz Fengler mit seiner Ausstellung: „Eine Art Flucht“.
Die Vernissage findet am 31. Mai 2013 ab 19:00 Uhr statt. Bis zum 12. Juli kann man sich die Arbeiten während der Öffnungszeiten von 10:00 bis 16:00 Uhr bei parterremedia ansehen.
Bei den ausgestellten Arbeiten handelt es sich um analoge Schwarzweiß -Photographien
aus den Serien „Eine Art Flucht“, „Möglicher Raum, undefiniert“ und „Licht.Spiegel.Schatten.“.
Vita:
Vinzenz Fengler wurde 1969 in Hoyerswerda geboren und lebt seit 2001 in Berlin. Seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit Photographie, schreibt Lyrik, Prosa und Stücke. Er ist Initiator und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift "Segeblatt". Sein Arbeitsschwerpunkt ist die analoge Schwarzweiß -Photographie. Oft bedient er sich dabei der Mehrfachbelichtung und Unschärfeeffekten, arbeitet aber ausschließlich mit natürlichem Licht. Seit der Jahrtausendwende sind Arbeiten in den Richtungen Installation, Performance und Künstlerbücher sowie Kunst-Interventionen im öffentlichen Raum hinzugekommen. Dabei spielen stets eine intensive Verflechtung von Sprache/Wort und bildender Kunst eine wichtige Rolle, bedingen und ergänzen sich einander.
Vinzenz Fengler über seine photographischen Arbeiten:
"Mit meinen photographischen Arbeiten versuche ich, das Unbeschreibbare, das Atopische, das, was sich der Sprache verweigert, sichtbar zu machen. Das heißt, ich bearbeite Themen die mich interessieren (oft emotionsaufgeladene, die ich zu dekonstruieren versuche) zuerst oft literarisch und gehe zur Photographie über, wenn ich an eine Grenze stoße. Diese Grenze übertrete ich dann, indem ich eine Wirklichkeit abbilde, die ohne meine Inszenierung so nicht vorhanden war oder entstanden wäre (directorial photography, A.D. Coleman). Ich mache also eine Spur von Teilen vorhandener Realität sichtbar bzw. setze sie in einen anderen Kontext. Gleichzeitig versuche ich, eine Spur zu meiner eigenen Existenz zu legen, indem ich durch meinen Eingriff in vorhandene Realität meine Handschrift hinterlasse. Denn die Hauptintention, künstlerisch zu arbeiten, ist für mich eine Art Urkränkung: Die Gewissheit, dass ich keine wirklichen Spuren hinterlassen kann. Also ist meine Arbeit eine paradoxe Reaktion. Eine Reaktion aber, gegen die ich mich nicht wehren kann und nicht wehren will."