Seit 1995 hat der in Erwitte, Kreis Soest, NRW, lebende spanische Künstler, Galerist und Kurator José S. Ocón, im fernen Sibirien, präzise gesagt in der Hauptstadt und in der Region Krasnoyarsk, eine Vielzahl von Einzelausstellungen und Beteiligungen, zusammen mit russischen Künstlern gehabt. Diese Zusammenarbeit ist darauf zu führen, dass Ocón als erster westeuropäischer Künstler im Jahre 1995 an der 1. Internationalen Museenbiennale in Krasnoyarsk teilnahm, und er daraufhin 1996 die Künstbrücke Westfalen-Sibirien gegründet hat.
Im Mai dieses Jahres hat man ihm eine ganz besondere Ausstellung gewidmet, und zwar zum ersten Mal, nicht als Künstler aus Deutschland, sondern als spanischer Künstler, der in Deutschland lebt und mit seinen kulturell-künstlerischen Initiativen und Aktivitäten die Völkerverständigung über Grenzen hinweg fördert.
In der Universität von Krasnoyarsk werden zur Zeit über 60 Bilder von Ocón ausgestellt, nämlich Malerei in verschiedenen Techniken, Monotypien sowie seine Copigrafien aus den 90er Jahren, ergänzt durch digital kreierte Kunstwerke aus den letzten Jahren.
Die Ausstellung hatte laut Angaben der Universitätsverwaltung bis Ende August bereits etwa 30.000 interessierte Besucher, eine Zahl die in Deutschland und in anderen europäischen Ländern, nur Kunstausstellungen von Künstlern von Weltrang, Klassiker der Malerei oder ganz außergewöhnlichen Themen erreichen.
Die Thematik von Ocóns Exponaten sind überwiegend Assoziationen mit Naturereignissen sowie mit der Umweltproblematik. Denn der Künstler möchte damit die Betrachter dazu bringen, über die individuelle grenzenlose Mitverantwortung für Natur und Gesellschaft nachzudenken. Themen, die zwar in Sibirien noch nicht für jedermann von Interesse sind, die sich aber zunehmender Aufmerksamkeit erfreuen, denn auch im riesigen Russland wird man sich immer mehr der globalen Klimaveränderungen und deren Folgen für Mensch und Natur bewusst.
Somit sind selbst ältere Kunstwerke von Ocón thematisch und inhaltlich immer
aktuell, natürlich besonders seine neuen Arbeiten, entstanden mit Hilfe der modernen Mittel der digitalen Bildbearbeitung, was in Sibirien – aber auch woanders – auf großes Interesse stößt.
Die Ausstellung, deren Ende für Anfang September geplant war, wird nun auf Bitte der Universitätsleitung noch um einige Wochen verlängert.
Geschrieben von José S. Ocón
59597 Erwitte, 10. September 2011