Die Zeit, in der Social Media nur für Konsumenten interessant war, ist vorbei. Genau so, wie diese sich im Web und in Social Networks über Produkte informieren und diesbezüglich Meinungen und Erfahrungen austauschen, ist es längst auch fester Bestandteil des B2B-Alltags, vor Geschäften jeglicher Art – sei es die Auswahl von Lieferanten, Beratungsdiensten, IT-Dienstleistern oder gar anstehenden Akquisitionen – Auskünfte im Social Web einzuholen.
In den letzten zwei Jahren haben einige Unternehmen bemerkt, dass das Thema Social Media B2B auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden kann. Ein weiterer großer Vorteil von Social Media liegt nämlich in den, von Kommunikationsmitteln wie Blogsystemen und Wikis etablierten, technischen Möglichkeiten, die die interne Kommunikation von Unternehmen fördern und deutlich vereinfachen. Dadurch, dass sich diese Systeme in der öffentlichen und breiten Nutzung häufig bereits erfolgreich bewährt haben, können Unternehmen auch mit einem erfolgversprechenden, unternehmensinternen Einsatz rechnen. Zusätzlich haben zahlreiche Business Networks, wie Xing und LinkedIn, neue Kanäle für Kontakte etabliert. Diese wurden bislang zwar überwiegend von kleineren Unternehmen genutzt, in vielen größeren Konzernen entstehen jedoch zunehmend Bestrebungen und Vorgaben zur festen Einbindung dieser Kanäle. All dies bedarf natürlich einer betreuten Einführung und zielführenden Begleitung von Seiten des Managements.
Social Media B2B ist ein Thema, dessen Bedeutsamkeit nicht unterschätzt werden darf. Im sonst so schnellen und lebendigen Social Web erscheint dieses Thema bisher zwar noch etwas ungelenk, in den kommenden Jahren wird es für Unternehmen jedoch zu einem der wichtigsten Themen im Bereich Kommunikation überhaupt. Spätestens dann wird auch der Satz »an Social Media B2B kommt heute kein Unternehmen mehr vorbei« nichts mehr, als eine abgedroschene Phrase sein.
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[Dr. William Sen/ Fabian Löchinger]
