Dem Moderator solcher Workshops kommt dabei die entscheidende Aufgabe zu, die richtige Technik zum passenden Zeitpunkt einzusetzen. „Es gibt inzwischen an die hundert Kreativtechniken,“ sagt Maren Meyer, Gründerin der Hamburger Innovationskomplizen. „Dabei ist jedoch zu beachten, dass längst nicht alle Techniken für Innovationsworkshops geeignet sind.“ Aber wie findet man eigentlich heraus, welche Kreativtechniken die richtigen für den Innovationsprozess sind?
Meyer verwendet dazu Erkenntnisse aus der Lernforschung – da sie auch Trainerin für Themen rund um das Innovationsmanagement ist, war es für sie naheliegend nach Synergien zu suchen. „Sowohl in Workshops als auch in meinen Trainings beobachtete ich, dass die Teilnehmer je nach Technik oder Methode unterschiedlich stark involviert waren.“ Was die Trainings betrifft war die Sachlage schnell klar: Beim Lernen verwenden wir jeweils die Sinnesorgane, die am besten ausgeprägt sind. Die einen lernen nachhaltig mit Schaubildern und Grafiken, die sie sich ansehen und einprägen. Andere lernen wiederum am besten, wenn sie sich Podcasts u.ä. anhören. Und wieder andere erarbeiten sich den Lernstoff, indem sie sich etwas selbst erarbeiten, z.B. mit einem Experiment. Die Lernforschung unterscheidet den visuellen, den auditiven und den somatischen Lerntyp. Diese Erkenntnisse sind auch bei der Gestaltung von Ideen Workshops hilfreich, wenn das kreative Potenzial der Teilnehmer freigesetzt werden soll. „Je mehr wir alle Sinne ansprechen, umso besser arbeiten die Workshop-Teilnehmer als Team.“ So setzt Meyer in ihren Innovationsworkshops inzwischen nur noch Kreativtechniken ein, die Bilder, Musik und Gegenstände involvieren. Diese fungieren als Stimuli, um den kreativen Prozess zu befeuern. Zwar sind die Methoden anspruchsvoller als die üblichen Standards. Aber wenn sich die Teilnehmer einmal darauf eingelassen haben, so Meyer, „ist der Neuheitswert der Ideen signifikant höher.“