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Die zehn schlechtesten Angewohnheiten unproduktiver Chefs


05. August 2015, 16:05
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

„Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken“ lautet die Parole auf den Fluren von Unternehmen in bedenklicher Schieflage. Und tatsächlich entbehrt die Ver-mutung, die Vorbildfunktion der obersten Führungsebene habe einen nicht unerheblichen Einfluss auf alle Mitarbeiter, nicht einer gewissen Logik.

Nachfolgend die Top Ten der sichersten Anzeichen dafür, dass ein Chef seine Hauptaufgabe, das Unternehmen erfolgreich zu führen, nicht richtig wahr-nimmt:

1. Falsche Prioritäten setzen
Unproduktive Chefs setzen falsche Prioritäten. Im Grunde ließen sich sämt-liche nachfolgenden Punkte unter diese Überschrift stellen. Denn wann immer ein Vorgesetzter seine wertvolle Zeit eine der nachfolgenden Be-schäftigungen widmet, ist dies ein sicheres Anzeichen falscher Prioritäten. Dies ist oft dem Umstand geschuldet, dass ihm die eigentlichen Schlüssel-aufgaben gar nicht bewusst sind. Produktive Chefs setzen die richtigen Prioritäten.

2. „Im“ statt „am“ Unternehmen arbeiten
Unproduktive Führungskräfte arbeiten überwiegend „im“ statt „am“ Un-ternehmen. Sie kommen vor lauter Alltagsgeschäft nicht dazu, sich um ihre wesentlichen unternehmerischen Aufgaben zu kümmern. Häufig wird pro-duktives Arbeiten dadurch verhindert, dass sie in erster Linie damit be-schäftigt sind, brennende Feuer zu löschen. Und müssen sich, wenn Sie abends erschöpft ins Bett fallen, selbstkritisch die Frage stellen: War ich heute eigentlich produktiv oder nur beschäftigt? Produktive Chefs arbeiten vorranging „am“ statt „im“ Unternehmen.

3. Überstunden machen
Unproduktive Chefs verwechseln Anwesenheit mit Leistung. Dabei wird der Grad ihrer Produktivität nicht durch die Dauer ihrer Anwesenheit bestimmt, sondern durch Ihre Fähigkeit, dafür zu sorgen, dass wesentliche Aufgaben bewältigt werden. Zudem wird es ein Vorgesetzter, der nicht in der Lage ist, in acht Stunden einen guten Job zu machen, auch in 10, 12 oder 14 Stun-den nicht zu nennenswert besseren Ergebnissen bringen. Demnach sollte es auch nicht ihr Hauptanliegen sein, die eigene Vollbeschäftigung zu si-chern. Produktive Chefs arbeiten nicht mehr, sondern anders.

4. Störungen zulassen
Unproduktive Chefs lassen sich fortwährend ablenken. Egal ob E-Mails, An-rufe, Meetings oder eine Politik der offenen Tür - grundsätzlich signalisieren Zeitdiebe mit jeder Störung, dass deren Zeit wertvoller ist als ihre. Dabei sind Störungen von außen sind nur ein Teil des Problems. Häufig sind fort-währende Ablenkungen hausgemacht. Wir lassen uns durch unser Smart-phone oder andere Geräte per Reminder über eingehende Nachrichten auf allen Kanälen akustisch und optisch erinnern und wundern uns dann, wa-rum wir nicht konzentriert an einer Aufgabe arbeiten können. Umso wichti-ger, sich regelmäßig abzuschotten, um sich eigenen, wichtigen Projekten zu widmen. Daher sorgen produktive Chefs dafür, dass sie nicht gestört werden.

5. Unrealistisch planen
Unproduktive Chefs planen unrealistisch. Sie unterschätzen, was ihnen langfristig möglich und überschätzen, was kurzfristig machbar ist. Häufig begleitet Sie die naive Vorstellung, dass es in einigen Wochen weniger stressig ist. Tatsache ist: Es gibt nie genug Zeit, um alles zu erledigen, was unsere Aufmerksamkeit fordert, aber immer genug, um das Wesentliche zu tun. Dies gilt es, bei der Planung zu berücksichtigen. Deshalb sollten we-sentlichen Meilensteine im Kalender notiert werden. Denn was nicht im Ka-lender steht, findet nicht statt. Produktive Chefs sind in der Lage, realis-tisch zu planen.

6. Keine langfristigen Ziele setzen
Unproduktive Chefs verwechseln Wichtigkeit mit Dringlichkeit. Wer sich vom Diktat des Dringlichen täuschen lässt, dem wird es unmöglich, sein Unternehmen in den wesentlichen Fragen voranzubringen. Getreu dem Motto „Sobald wir unser Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen“ werden sämtliche Entscheidun-gen und daraus resultierende Handlungsanweisungen in Ermangelung einer langfristigen Zielsetzung an der kurzfristig Orientierung oder gar am Ta-gesgeschäft ausgerichtet. Produktive Chefs hingegen setzen sich langfris-tige Ziele, an denen sie sich orientieren.

7. Nicht an der Zukunft orientieren
Unproduktive Chefs blicken nicht in die Zukunft. Zeit ist das neue Kapital und Geschwindigkeit ist seine Währung. War es in der Vergangenheit aus-reichend, sich lediglich das Schlagwort „Qualität“ auf die Fahnen zu schrei-ben, ist dies inzwischen für jeden Kunden längst zu einem Selbstverständ-nis geworden. Längst geht der Trend in eine andere Richtung: Der Kunde von heute erwartet Geschwindigkeit. Tempo ist das wichtigste Instrument moderner Serviceorientierung. Ist ein Unternehmen zu langsam, wirkt sich die Beschleunigung unseres Wirtschaftslebens sogar kontraproduktiv aus: Binnen Sekunden ist der Unmut veröffentlicht und verbreitet und damit zusätzlich potenziert. Produktive Chefs widmen neuen Trends daher aus-reichende Aufmerksamkeit.

8. Keine Verantwortung übertragen
Unproduktiven Vorgesetzten fehlt die die wichtige Fähigkeit, loslassen zu können. Sie trauen sich nicht, ihr Unternehmen allein zu lassen, weil es sonst drunter und drüber geht. Tatsächlich jedoch wird der Grad der Frei-heit eines Unternehmers durch die Dinge bestimmt, um die er sich nicht kümmern muss. Mitarbeiter sollten auch während der Abwesenheit des Chefs in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen und Probleme zu lö-sen. Alles allein lösen zu wollen, versetzt sie schnell in die Rolle eines Vor-gesetzten im Elfenbeinturm. Und schlimmer noch: Es spricht sich unter den Mitarbeitern herum. Und schon bald hat der unproduktive Vorgesetzte sich ebenso unproduktive Mitarbeiter herangezogen, die für ein unproduktives Unternehmen (un)tätig sind. Daher verstehen erfolgreiche Vorgesetze, dass es das größte Ziel des Chefs sein muss, das Geschäft unabhängig von ihm zu führen.

9. Ständig erreichbar sein
Unproduktive Chefs sind jederzeit rund-um-die-Uhr auf Empfang. Dabei ist ständige Erreichbarkeit kein Erfolgsnachweis, sondern verhindert die erfor-derliche Konzentration auf eigene Ziele. Daher sollte jede Form der Kom-munikation, wie etwa Telefonate oder Besprechungen, in jedem Fall limi-tiert und blockweise zu festen Zeiten durchgeführt werden. Dies gilt in be-sonderem Masse auch für Soziale Netzwerke, YouTube, Nachrichten und Blogs. Wer ständig E-Mails beantwortet und laufend Telefonate ungefiltert entgegennimmt, läuft Gefahr, ausschließlich die To do-Liste von Anderen abzuarbeiten. Daher sind produktive Chefs nicht ständig erreichbar.

10. Andere Lebensbereiche vernachlässigen
Unproduktiven Chefs fällt es schwer, die Arbeit ruhen zu lassen und wirk-lich abzuschalten. Sie nehmen Arbeit mit nach Hause, schreiben ihren Mit-arbeitern E-Mails mit Arbeitsanweisungen auch nach zwanzig Uhr und fah-ren auch am Wochenende ins Büro. Damit betreiben sie Raubbau an ihren Ressourcen. So können sie weder ihren Akku wieder aufladen noch den Be-dürfnissen ihrer Familie gerecht werden. Früher oder später aber wird je-dem bewusst: Es gibt mehr, als nur Arbeit. Wohl dem, der diese Erkenntnis früher erlangt. Denn niemand wird sich am Ende seines Lebens wünschen, er hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen. Produktive Chefs beherrschen die Balance von Anspannung und Entspannung und widmen allen Lebens-bereichen ausreichende Aufmerksamkeit.

Wenn auf Sie selbst mehr auf zwei dieser Symptome zutreffen, haben Sie ein Problem. Reagie-ren Sie postwendend. Holen Sie sich Hilfe von außen. Sichern Sie sich bei Bedarf die Unterstüt-zung eines Coaches oder Beraters. Sie haben keine Zeit zu verlieren und können es sich nicht leisten, jede Erfahrung erst mühsam und kostspielig selbst zu machen.

Wenn Sie mehr als zwei dieser Symptome bei Ihrem Vorgesetzten ausmachen, haben Sie ein Problem. Sie können natürlich diesen Artikel einfach unauffällig aufgeschlagen an einem ge-eigneten Platz liegen lassen. Falls sich dennoch innerhalb der darauffolgenden 90 Tage nichts Bahnbrechendes ändert, sollten Sie allerdings schleunigst nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen.

Denn es ist nur eine Frage der Zeit …

Kennen Sie weitere schlechte Angewohnheiten?
Dann schreiben Sie mir gerne einen (anonymen) Kommentar!

Über den Autor:
Martin Geiger
Der Produktivitätsexperte für unternehmerisch denkende und handelnde
Menschen, die anders arbeiten und mehr leben wollen

Effizientertainer ® Martin Geiger ist anerkannter Experte für die Steigerung der persönlichen und unternehmerischen Produktivität. Der Autor arbeitet seit vielen Jahren für erfolgreiche Unternehmen in ganz Europa. Der Produktivitätsexperte entwickelte das bundesweit größte Lizenzsystem für Coaching per Telefon und wurde von der Europäischen Trainerallianz als Trai-ner des Jahres ausgezeichnet. Martin Geiger ist als gefragter Speaker, Referent und Vortrags-redner tätig. Er gilt als Vordenker und Freigeist in Sachen Produktivität, dessen inspirierende Keynotes das mitreißende Highlight jedes Programms darstellen. Unterhaltsam und praxisnah vermittelt er eine sofort umsetzbare und nachhaltig wirksame Methode, um anders zu arbeiten und mehr zu leben. Zahlreiche Referenzen belegen das nachhaltige Ergebnis: Die begeisterten Zuhörer erzielen unmittelbar eine deutliche Steigerung von Leistung und Lebensqualität.

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