Nach der Eröffnung einer Grundschule für 85 Kinder mit solarbetriebener Trinkwasserversorgung geht das im Jahr 2020 begonnene Projekt nun in eine neue Phase. Der in hohem Tempo voranschreitende Bau einer überdachten Kochstelle mit Essplatz ist Teil des nachhaltigen Engagements in Otjirumbu, Kaokoland, Namibia.
In entlegenen Gebieten Namibias sind Schulen mit sozioökonomischen Herausforderungen konfrontiert. Mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten beeinträchtigen die finanziellen Ressourcen der Familien und wirken sich auf die Fähigkeiten der Eltern aus, angemessene Mahlzeiten für ihre Kinder zu organisieren. Die koordinierte Anstrengung der Unternehmen global office, aye media marketing group und Höft Bau ermöglicht es nun, zusammen mit der Stiftung FLY&HELP spezifische Probleme in einem von zunehmender Trockenheit betroffenen Gebiet zu lösen und die dort lebenden Familien, die größtenteils der Ethnie der Ovahimba angehören, auf entscheidende Weise zu stärken.
Eine angemessene Versorgung mit Nahrung ist die beste Voraussetzung für Konzentration. Daher führte die Diskussion möglicher Projektideen zu einer schnellen Einigung auf die neue Kochstelle.
Nachdem die im Jahr 2022 installierte Trinkwasserversorgung die Akzeptanz der Schule schon stark erhöht hatte, rechnen alle Beteiligten nun mit einem ähnlichen Effekt. Die Identifikation der Eltern mit der Schule als wichtigem Lebensmittelpunkt ihrer Kinder ist die erste Voraussetzung für die Ausbildung nachfolgender Schülergenerationen, die erklärtes Ziel der drei deutschen Investoren global office, aye media marketing group und Höft Bau ist.
Die neue Küche soll sich zu einem Ort entwickeln, an dem sich Gemeindemitglieder und Eltern engagieren: Nach Einschätzung der Schulleitung hat sie großes Potential, die Schule als Bildungsangebot vor Ort noch stärker in der Gemeinschaft zu verankern. Dies steht im Kontext positiver Veränderungen, die den spezifischen Bedürfnissen der Ovahimba-Gemeinschaft Rechnung tragen. Als Teil ganzheitlicher Initiativen wie nachhaltige Landwirtschaftspraktiken, Wassermanagementprojekte und Förderung von Gesundheitsinitiativen ist die Grundschule in Otjirumbu Bildungseinrichtung und Sozialstation zugleich.
Der im Mai 2021 fertiggestellte Neubau mit drei Klassenräumen liegt geographisch in einer schwer erreichbaren Region im Grenzgebiet zu Angola, in dem die meisten Menschen von der Viehzucht leben. In dieser von zunehmender Trockenheit bedrohten Region für eine Bildungsinfrastruktur zu sorgen, die langfristig neue Perspektiven ermöglicht, ist eine der wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Aufgaben für die namibische Bildungspolitik. Unter der Bedingung einer respektvollen Berücksichtigung kultureller Aspekte sind Investitionen aus dem Ausland mehr als willkommen. Jede Initiative wird von Eltern, Kindern und Lehrern mit Herzlichkeit und größter Dankbarkeit beantwortet.
Die Schule wird seit 2022 über eine Solarpumpe mit Trinkwasser versorgt. Nun erhält sie pünktlich zum Schulbeginn am 14. Januar 2024 ein weiteres, freistehendes Gebäude für die hygienische Lagerung und Zubereitung von Nahrungsmitteln sowie einen gemeinsamen Essplatz.
Georgina Hipose, die seit Projektbeginn in Otjirumbu unterrichtet und regen Kontakt nach Deutschland hält, hatte auf Nachfrage hin den Bau einer neuen Kochstelle als nächste Projektstufe empfohlen:
„Durch die Wasserkrise gehört die Community in Otjirumbu zu den gefährdeten Gemeinschaften in Namibia. Sie ist finanziell auf den Handel mit Vieh angewiesen, um aus den Erlösen Maismehl zu kaufen. Maismehl stellt in den meisten Haushalten das einzige Nahrungsmittel dar. Eine Sache, die uns wirklich helfen würde, wäre eine einfache „Küchenstruktur“. Diese würde das Leben der Personen, die beim Kochen für die Kinder helfen, einfacher machen und gleichzeitig sicherstellen, dass das Essen hygienischer ist. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Hilfe, um die wir hiermit bitten, kostspielig ist. Ich möchte daher meine Dankbarkeit für den positiven Einfluss ausdrücken, den Sie auf die Kinder, die wir aktuell an der Otjirumbu Primary School unterrichten, haben – und für den positiven Einfluss, den Sie auf tausende weiterer Kinder nehmen werden, welche diese Infrastruktur in den kommenden fünfzig Jahren nutzen. Vielen Dank für den guten Einfluss auf ihre Ausbildung und ihr Leben. Vielen Dank für den Einfluss, den Sie schon jetzt auf die Gemeinschaft als Ganzes haben.“