Die erfreulichen Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2012 und die finanzielle Beteiligung der Belegschaft am Unternehmenserfolg waren Schwerpunkte der heutigen Betriebsversammlung. Darüber hinaus wünscht sich der Betriebsrat in entscheidenden Standortfragen Klarheit: etwa bei den Nachfolgemodellen des Audi A4 und des A8 sowie der Zukunft der Neckarsulmer Motorsportabteilung.
Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Rolf Klotz beschrieb eine „Hängepartie“ zum Thema Motorsport in der Technischen Entwicklung am Standort Neckarsulm. Er forderte die Verantwortlichen auf, gemeinsam mit der Mannschaft an einem Strang zu ziehen und den Verbleib in Neckarsulm zu bestätigen. Diese Forderung verstärkte der Betriebsratsvorsitzende Norbert Rank, der vor seiner Betriebsratstätigkeit selbst lange als Kfz-Mechaniker in der Entwicklung aktiv war. Aus eigener Erfahrung kennt er die Kompetenz und Leidenschaft der Kolleginnen und Kollegen sowie deren Willen, den Teams mit den Vier Ringen auf den Rennstrecken der Welt zum Sieg zu verhelfen.
Klotz forderte den Vorstand ferner auf, den Fortbestand der Fertigungsdrehscheibe zu sichern und die Finanzmittel für den erforderlichen Karosseriebau freizugeben. Die Produktionsdrehscheibe spiele eine immens wichtige Rolle für die Arbeitsplätze am Standort Neckarsulm.
„Leichtbau und Audi sind untrennbar mit Neckarsulm und der Oberklassenlimousine A8 verknüpft“, sagte Klotz in seiner Rede. „Diese Kernkompetenz gilt es zu erhalten. Deshalb muss die A8-Plattform auch weiterhin in Neckarsulm gebaut werden“, so Klotz zur Diskussion um den A8-Nachfolger.
Abschließend thematisierte Klotz die positive Auftragslage, denn die Nachfrage nach den Neckarusulmer Modellen A6 und A7 ist besonders hoch. Dies erfordere einmal mehr die Flexibilität der Neckarsulmer Belegschaft, so Klotz weiter, denn nun stünden viele Sonderschichten auf dem Programm. Die Erweiterung des Parkhauses wertet der Betriebsrat positiv. Ein attraktives Jobticket im Zuge des Ausbaus der Stadtbahn ist für den Betriebsrat eine notwenige Ergänzung.
Auch Thomas Sigi, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der AUDI AG, unterstrich den vielversprechenden Auftakt des Jahres 2013. In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld seien die Auslieferungen um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Die Auftragslage im ersten Quartal ist so gut, dass wir hier in Neckarsulm zwölf Sonderschichten gefahren haben“, so Sigi. Das bedeute rund 2.600 Autos mehr als für diesen Zeitraum geplant. Zusätzliche Sonderschichten sind im Gespräch, so sind für den April weitere Zusatzschichten vereinbart. Auch im internationalen Wettbewerb sei der Audi Konzern gut aufgestellt: „Wir sind eine starke Audi-Familie mit gemeinsamen Unternehmenszielen und Werten.“