In der Lichttechnologie treibt Audi den Fortschritt mit Hochdruck voran. Die Xenon plus- und LED-Scheinwerfer von heute leuchten die Straße exzellent aus und verleihen den Autos mit den Vier Ringen ein unverwechselbares Erscheinungsbild. In der Zukunft wird das Fahrzeuglicht von Audi noch präziser auf die Umweltbedingungen reagieren, und es wird vollelektronisch gesteuert sein. Der erste Schritt in diese Richtung erfolgt noch dieses Jahr mit den innovativen Matrix LED-Scheinwerfern.
Funktion und Design – LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten
das Webvideo finden Sie hier: http://www.audi-mediaservices.com/publish/ms/content/de/public/webvideo…
Das Tagfahrlicht aus weißen Leuchtdioden ist ein Sicherheits- und Designmerkmal, mit dem Audi eine Vorreiterrolle im Wettbewerb einnimmt. Die Premiere erfolgte 2004 im Audi A8 W12.
Dies war der erste Schritt einem Audi ein unverwechselbares Scheinwerferdesign zu verleihen. Inzwischen ist das LED-Tagfahrlicht in alle Modellreihen eingezogen. Für jedes Modell ergaben sich durch die lichtstarken Dioden viele neue Freiheitsgrade bei der Gestaltung des Scheinwerfer-Innenlebens. Egal ob geschwungene oder gerade Linien, eine Modellreihe von Audi ist unverwechselbar mit dem spezifischen Licht verbunden.
Im A1 werden pro Einheit zwei Leuchtdioden genutzt, die ihr Licht in einen transparenten Kunststoffschlauch, den Lichtleiter, schicken; er erzeugt eine homogene Kontur. Beim Audi A7 Sportback erscheint das Tagfahrlicht der optionalen LED-Scheinwerfer ebenfalls linear, doch es stammt aus 18 einzelnen LED und einem vorgelagerten Kunststoffkörper. Das LED-Tagfahrlicht kommt mit wenigen Watt Leistungsaufnahme aus, es ist extrem langlebig und wartungsfrei
Mit dem Einzug der Voll-LED-Scheinwerfer in den Modellreihen A6, A7 Sportback, A8 und ganz neu im A3 ergibt sich ein unverwechselbares Design, ein entschlossener Blick. Die kleinen LED können in Linien angeordnet und durch das einzelne Ansteuern der Dioden wird es möglich die verschiedenen Lichtfunktionen zu realisieren.
Die Scheinwerfer erzeugen ein Lichtbild, das unverwechselbar ist und in vielen Fällen dreidimensionale Effekte erzielt. Diese klaren Designmerkmale umzusetzen war nur durch die enge Abstimmung zwischen Ingenieuren und Designern möglich. Stephan Berlitz, Leiter Entwicklung Lichtfunktionen/Innovationen bei Audi, sagt: „Wir finden immer einen Weg, um Technologie und Design perfekt zu vereinen.“ Cesar Muntada Roura vom Audi Exterieur-Design erklärt: „Es ist das Verständnis für den Bereich des Anderen, das uns so stark macht.“
Die Lichttechnologien von heute
Ob Xenon plus oder LED – die Scheinwerfer sowie die Heckleuchten prägen das Erscheinungsbild der Modelle von Audi stark mit. Die Lichttechnologien der Marke vereinen ihre attraktiven Effekte mit einem hohen Maß an aktiver Sicherheit – mit dem adaptive light reagieren die Scheinwerfer schon heute auf die Umwelt und auf andere Verkehrsteilnehmer.
Xenon plus-Scheinwerfer
In allen Modellen der Audi-Palette gibt es Xenon plus-Scheinwerfer, optional oder serienmäßig. Xenon-Scheinwerfer sind Gasentladungslampen. In einem Quarz-Glaskolben, dem Brenner, sind zwei Wolfram-Elektroden eingeschmolzen, zwischen denen ein konzentrierter Lichtbogen brennt. Die Xenon-Edelgasfüllung des Brenners, die unter bis zu 100 bar Druck steht, leuchtet eher violett, Metallsalze in der Füllung des Glaskolbens senken ihre Farbtemperatur auf den Bereich des Tageslichts ab.
Xenon-Scheinwerfer liefern ein viel helleres Licht und eine bessere Ausleuchtung als Halogenscheinwerfer mit Glühlampen; ihr Energieverbrauch ist etwa 20 Prozent niedriger und ihre Lebensdauer viel länger. Bei der Xenon plus-Technologie von Audi generiert ein einziger Brenner das Abblend- und Fernlicht, der Wechsel erfolgt über eine schaltbare, bewegliche Blende. Sämtliche Xenon-Scheinwerfer sind selbstverständlich quecksilberfrei.
LED-Scheinwerfer
Auch bei den LED-Scheinwerfern liegt Audi weit vor dem Wettbewerb. Die Highend-Technologie wurde 2008 mit dem R8 eingeführt und zieht sich heute bis in die A3-Modellreihe fort. Mit etwa 5.500 Kelvin Farbtemperatur ähnelt das LED-Licht dem Tageslicht, so wirkt es der Ermüdung der Augen entgegen. Die Leuchtdioden sind wartungsfrei, auf Fahrzeug-Lebensdauer ausgelegt und hocheffizient: Das Abblendlicht etwa beansprucht pro Einheit nur rund 40 Watt, nochmals fünf Prozent weniger als die Xenon plus-Einheiten.
Beim neuen A3 erzeugen neun Hochleistungs-LED-Chips in zwei Freiformreflektoren das Abblendlicht, das Fernlicht strahlt mit zehn Hochleistungs-LED durch eine Aluminium-Zierblende. Das Abbiege- und Allwetterlicht ist in einem eigenen Modul untergebracht, das Tagfahr-, Stand- und Blinklicht, das von einem Lichtleiter gebildet wird, umläuft den Scheinwerfer oben und innen als schmale Kontur. Der „wing“ strukturiert das Innere der Scheinwerfer.
Die LED-Scheinwerfer von Audi bewähren sich nicht nur auf der Straße, sondern auch im Motorsport – 2010 gaben sie ihr Debüt im Le Mans-Sportprototypen R 15 TDI und 2011 war im Nachfolger R18 TDI erstmal ein Voll-LED-Scheinwerfer verbaut. Mit zusammen über 200 Watt generieren die LED dort einen Lichtkegel, der weiter als einen Kilometer reicht. Ähnlich wie bei der Beleuchtungsstärke von über 1.000 Lux gilt hier etwa Faktor fünf bis sieben gegenüber den Serienautos.
Auch in den Heckleuchten ist die LED-Technologie längst eingezogen – serienmäßig oder optional. Anders als Glühlampen erreichen die Leuchtdioden ihre volle Leuchtstärke blitzschnell und verzögerungsfrei – wenn der Fahrer rasch bremsen muss, gewinnt der Hintermann wertvolle Sekundenbruchteile Reaktionszeit.
adaptive light
Für die Scheinwerfer-Systeme stehen verschiedene adaptive light-Ausführungen bereit. Ein Steuergerät regelt die schwenkbaren Xenon plus-Module bzw. die LED so, dass sie für Stadt, Landstraße und Autobahn immer das am besten geeignete Licht liefern. Der Fahrer kann die Details der Arbeitsweise im Fahrdynamiksystem Audi drive select einstellen.
Ein besonderer Baustein im adaptive light ist die gleitende Leuchtweitenregulierung. Eine Videokamera erkennt vorausfahrende und entgegenkommende Fahrzeuge; das Steuergerät passt das eigene Licht in der Reichweite entsprechend an – durch einen weichen Übergang, der immer so viel Ausleuchtung wie möglich zulässt.
Mit dem Allwetterlicht wird der Bereich vor dem Auto nochmals deutlich besser als mit Nebelscheinwerfern ausgeleuchtet. Realisiert wird diese Funktion, abhängig vom verbauten System, indem die Abbiegeleuchten hinzugeschaltet werden und so die seitliche Ausleuchtung stark verbessert wird. Zusätzlich werden die Xenon-Einheiten (bei Xenon plus-Scheinwerfern) nach unten geschwenkt oder die für das Abblendlicht zuständigen LED (bei LED-Scheinwerfern) ausgeschaltet oder gedimmt. Durch das Zusammenpiel dieser Maßnahmen wird die Eigenblendung deutlich reduziert.
In den Modellreihen A6, A7 Sportback und A8 wird eine zusätzliche Funktion aktiv, sobald der optionale Nachtsichtassistent eine Person erkennt. Diese wird situationsabhängig mithilfe des Fernlichts dreimal angeblinkt. So wird sie inklusive ihrem Umfeld deutlich hervorgehoben und gewarnt. Entgegenkommende Fahrzeuge werden von den Systemsensoren erkannt, um eine potenziell gefährliche Blendung auszuschließen.
Nutzung von Streckendaten
Ein Alleinstellungsmerkmal von Audi ist die Vernetzung des Scheinwerfer-Steuergeräts mit der MMI Navigation plus. Über die Streckendaten des Navigationssystem wird etwa das Autobahnlicht mit seiner höheren Reichweite schon auf der Auffahrt zur Schnellstraße aktiv.
Auch in der Stadt werden die Streckendaten genutzt. Durch die enge Vernetzung halten die Lichtsysteme so hilfreiche Lösungen parat. Innerorts werden durch einen breiteren Austrittswinkel des Lichtkegels Bereiche links und rechts vor dem Auto besser ausgeleuchtet. Zusätzlich schaltet, inner- wie außerorts, unmittelbar vor dem Erreichen einer Kreuzung das System navigationsbasiert selbsttätig das Kreuzungslicht ein, damit der Fahrer Querstraßen besser einsehen kann. Beim Abbiegen wird das Kurvenlicht aktiv, das die gefahrene Kurve sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen besser ausleuchtet. Ein weiterer Nutzen ist, dass in Ländern wie England die Scheinwerfer automatisch auf Linksverkehr umgestellt werden.
Blinklicht mit dynamisierter Anzeige
Bei der Überarbeitung seines Hochleistungssportwagens R8 hat Audi das Blinklicht mit dynamisierter Anzeige in Serie gebracht – eine weitere Innovation. Es sendet im Gegensatz zu konventionellen Blinkern eindeutige Signale an die Umwelt. Aktuell kann der Hintermann nicht erkennen, ob er es mit Warn- oder Richtungsblinken zu tun hat, wenn das Fahrzeug vor ihm teilweise verdeckt ist.
Mit der Technologie von Audi, die in den Heckleuchten zum Einsatz kommt, wird das Blinklicht smarter. Beim Richtungsblinken läuft ihr Licht immer zur Außenseite, in die Richtung, die der Fahrer einschlagen will. Ein Band von 30 LED, von denen je sieben Segmente im Takt von 150 Millisekunden nacheinander angesteuert werden, realisiert die Funktion.
Die Lichttechnologien von morgen
Audi entwickelt schon heute die Lichttechnologien von morgen, dabei zeichnen sich vier wichtige Trends ab: Das Audi-Fahrzeuglicht wird noch präziser auf die Bedingungen der Umwelt reagieren, es wird auf vielseitige Weise mit ihr kommunizieren und so die aktive Sicherheit weiter erhöhen. Das Licht der Zukunft wird vollelektronisch geregelt sein und wird durch neue dynamische Funktionen noch attraktiver und markanter.
Audi Matrix LED-Scheinwerfer
Die Technologie der Zukunft trägt die Bezeichnung Audi Matrix LED-Scheinwerfer – sie teilt das LED-Fernlicht in eine Vielzahl einzelner Segmente auf. Die Einzel-Leuchtdioden, die mit vorgeschalteten Linsen oder Reflektoren kooperieren, liefern stets exzellente Ausleuchtung, ohne eine Schwenk-Mechanik zu benötigen – sie werden je nach Situation separat zu- und abgeschaltet beziehungsweise gedimmt. Bei der Anzahl der LED, bei ihrem Arrangement und bei Größe und Design der Scheinwerfer eröffnet die neue Technologie den Audi-Entwicklern und -Designern faszinierende Möglichkeiten.
Eine Kamera, das Navigationssystem und weitere Sensoren versorgen die Audi Matrix LED-Scheinwerfer mit den notwendigen Informationen. Wenn die Kamera andere Fahrzeuge erfasst, blenden sie das Fernlicht, das aus mehreren Sektoren aufgebaut ist, im entsprechenden Teilbereich gezielt aus. Die Scheinwerfer können auch in komplexen Situationen die Bereiche zwischen mehreren Fahrzeugen ausleuchten. Das Fernlicht schwenkt navigationsbasiert bereits vor dem Lenkradeinschlag prädiktiv in die Kurve. Der Fahrer wird quasi vom Fernlicht auf der Straße geführt. Diese Funktionalität spiegelt sich auch im speziellen Scheinwerferdesign wieder. Die Ausleuchtung der Segmente ist auch von außen erlebbar. Der Matrix LED-Scheinwerfer wird im Laufe des Jahres sein Debüt geben.