Temperaturen wie in der Tiefkühltruhe, Schneegarantie und riesige Eisflächen: In Nordschweden herrschen perfekte Bedingungen für Audi, um neue Modelle unter extremen klimatischen Bedingungen abzustimmen. Entwickler Raphael Kis gewährt seltene Einblicke in das abgeriegelte Testgelände und die Arbeitsabläufe im hohen Norden.
Der Schnee knirscht unter seinen Schuhen, als Raphael Kis auf die Straße vor dem Hotel tritt und eine der ersten Fußspuren hinterlässt. Es ist knackig kalt, das Thermometer zeigt an diesem Januarmorgen minus 21 Grad. Vor dem Hotel ist das Brummen der Räumfahrzeuge zu hören, die nur wenige hundert Meter entfernt den Neuschnee vom zugefrorenen See schieben und die Teststrecken präparieren. Raphael Kis hat sich seine schwarze Wollmütze tief ins Gesicht gezogen und stapft durch die schwedische Finsternis in Richtung Werkstatt. Die Wege sind kurz: „Man fällt sozusagen vom Hotel direkt in die Werkstatt“, sagt Kis. Es ist 7 Uhr – Arbeitsbeginn für den Familienvater, der bei Audi als Applikateur für die Abstimmung von Fahreigenschaften wie Fahrstabilität und Traktion zuständig ist.