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DVE Deutscher Verband Ergotherapie e.V.

Institution

Mit Parkinson: den Alltag sinnvoll und erfüllend gestalten


05. April 2022, 11:39
Karlsbad,
Deutschland
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Menschen mit Parkinson wollen und können, unter anderem dank ergotherapeutischer Interventionen, ihren Alltag sinnvoll und erfüllend gestalten. Sie brauchen eigene Aufgaben im Familiensystem, oder wenn sie noch jünger sind, zusätzlich im Berufsleben, um dort ihre Bestätigung und Erfüllung zu finden.

Menschen mit Parkinson wollen integriert sein – sie brauchen eigene Aufgaben. Ergotherapeut:innen sorgen dafür, dass das Familiensystem ausgeglichen bleibt und niemand unter- oder überfordert ist.

Neben der medikamentösen Behandlung von Parkinson hat Ergotherapie eine zentrale Bedeutung. Die Leitlinien sehen vor, dass Ergotherapeut:innen für die Erhaltung der Selbstständigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens sorgen. Und dies frühzeitig – auch das besagen die Leitlinien. Die Gründe hierfür sind nachvollziehbar, denn Menschen mit Parkinson wollen und können, unter anderem dank ergotherapeutischer Interventionen, ihren Alltag sinnvoll und erfüllend gestalten. Sie brauchen eigene Aufgaben im Familiensystem, oder wenn sie noch jünger sind, zusätzlich im Berufsleben, um dort ihre Bestätigung und Erfüllung zu finden. Auch ist es für die Ausgewogenheit und Zufriedenheit innerhalb der Familie wichtig, die vorhandenen Aufgaben möglichst fair auf alle Schultern zu verteilen. Ergotherapeut:innen lösen solche Situationen mithilfe von Assessments. Diese Frage-, Test- und Beobachtungsverfahren helfen, eine sachliche Grundlage für die Familie zu schaffen. Moderierend leiten Ergotherapeut:innen die Beteiligten an, sodass jedes Familienmitglied Aufgaben erhält, die den jeweiligen Fähigkeiten und Interessen entsprechen und dabei niemand über- oder unterfordert wird.

 

Über solche eher praktischen Aspekte des Alltags hinaus geht es bei Ergotherapeut:innen auch immer wieder um Lebensqualität und -freude. Wie bei vielen chronischen Erkrankungen spielt auch bei Parkinson die Psyche eine Rolle. Eines der mit diesem Wissen entstandenen ergotherapeutischen Konzepte ist ‚Dance for Parkinson’s Disease‘. Tanzen wirkt sich positiv aus, fördert die motorischen Fähigkeiten und führt zu mehr Lebensfreude. Überdies ist es eine elegante Möglichkeit, den oder die Partner:in einzubeziehen und gemeinsame Quality Time zu erleben. Die durch das Tanzen erzeugte positive Stimmung, die Musik, das Miteinander und schöne Erinnerungen rufen Glücksgefühle bei allen hervor – auch bei den anleitenden Ergotherapeut:innen, die sich zu recht über die Wirksamkeit ihrer Intervention freuen.

 

Weitere Informationen und Ergotherapeut:innen vor Ort gibt es auf der Homepage des Verbands (dve.info); Aktuelles auch auf facebook (der dve) und twitter (@DVEergotherapie)

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