Beschäftigte in Ostwestfalen-Lippe fehlten im Jahr 2024 im Schnitt 21,3 Tage krankheitsbedingt im Job. Der Krankenstand bei den rund 36.000 bei der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus OWL ist im Jahr 2024 leicht gesunken. Er lag bei 5,83 Prozent nach 6,13 Prozent im Jahr zuvor und damit unter dem Durchschnitt der BKK-Versicherten in NRW (6,36 Prozent).
„Unsere Auswertung zeigt eine leichte Entlastung, aber das Niveau bleibt hoch“, sagt Frank Knapheide, stellvertretender Vorstand der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER. „Besonders Atemwegserkrankungen sorgen weiter für viele Ausfälle, während Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen zu langen Krankheitszeiten führen. Das stellt Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen vor große Herausforderungen.“
Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung im Fokus
Viele Erkrankungen lassen sich durch gezielte Prävention und gesundheitsbewusstes Verhalten deutlich reduzieren. Um Versicherte und Betriebe dabei zu unterstützen, setzt die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER auf ein umfassendes Angebot an Gesundheitskursen, digitaler Unterstützung und individueller Beratung.
Neben klassischen Präventionsprogrammen für Bewegung, Ernährung und Entspannung rücken zunehmend psychische Belastungen und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in den Fokus. Ziel ist es, Ausfallzeiten nachhaltig zu verringern und die Gesundheit am Arbeitsplatz langfristig zu stärken.
Atemwege vorn, Rücken und Psyche bei Langzeiterkrankungen führend
Mit großem Abstand führten Atemwegs- und Erkältungskrankheiten die Liste der Diagnosen 2024 an: Sie machten knapp ein Drittel (33 Prozent) aller Krankmeldungen aus. Dahinter folgten Muskel- und Skeletterkrankungen (12,1 Prozent) sowie bestimmte infektiöse und parasitäre Erkrankungen (8,9 Prozent), darunter Masern oder Windpocken.
Bei den Arbeitsunfähigkeitstagen, die die Dauer der Krankschreibung widerspiegeln, lagen Muskel- und Skeletterkrankungen mit 19,7 Prozent an der Spitze. Dicht dahinter folgten psychische Erkrankungen (19,6 Prozent) und Atemwegserkrankungen (19,4 Prozent). Der Anteil der Langzeiterkrankungen, bei denen Versicherte länger als sechs Wochen am Stück arbeitsunfähig waren, lag 2024 bei 0,88 Prozent aller eingereichten Krankmeldungen.