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mesino GmbH

Unternehmen

Online-Sprechstunde mit dem Betriebsarzt


20. April 2016, 12:16
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Viele Betriebe sitzen in einer Gesetzesfalle: Einerseits sind sie ab dem ersten Mitarbeiter gesetzlich verpflichtet, ihren Beschäftigten einen Betriebsarzt zur Seite zu stellen, andererseits sind diese "Mangelware". Mit einer Online-Sprechstunde ergeben sich eine neue Möglichkeiten in der betriebsärztlichen Betreuung.

„Ein Schwerpunkt der betriebsärztlichen Betreuung ist die individuelle Beratung der Beschäftigten. Jedoch stehen den 43 Mio Beschäftigten nur etwa 6.000 aktive Betriebsärzte gegenüber, deren Anzahl sich in den kommenden Jahren auch noch altersbedingt um etwa die Hälfte reduziert“, erklärt Dr. Katja Zugenmaier, Fachärztin für Arbeitsmedizin, die prekäre Situation. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin errechnete eine Betreuungslücke von 4,7 Mio betriebsärztlichen Stunden pro Jahr – mit steigender Tendenz.

Die arbeitsmedizinische Betreuung ist eine Herausforderung für kleinere Betriebe

Der Betriebsärztemangel stellt insbesondere kleine Betriebe vor eine Herausforderung. Auch sie sind nach dem Arbeitssicherheitsgesetz verpflichtet, ihren Mitarbeitern einen Betriebsarzt und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit zur Seite zu stellen. Hinzu kommt, dass aufgrund demographischer und wirtschaftlicher Herausforderungen der Bedarf an betriebsärztlichen Leistungen weiter steigen wird. „Das neue Präventionsgesetz verschärft aus meiner Sicht die Lage“, so Dr. Katja Zugenmaier, „Arbeitsmediziner und Betriebsärzte sollen zukünftig zwischen Prävention, kurativer Medizin und Rehabilitation tätig sein. Und in der Mehrheit der Betriebe ist noch nicht einmal die gesetzliche Basis des Arbeitsschutzes gesichert.“ Beispielsweise verfügen nach der neusten europäischen Vergleichsstudie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in Betrieben nicht einmal ein Drittel der deutschen Unternehmen über die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung. „Dabei ist die Gefährdungsbeurteilung das Fundament für den Betriebsarzt“, so Dr. Katja Zugenmaier.

Online-Sprechstunde kann Betreuungslücke abfedern

Über betriebsärztliche Online-Sprechstunden kann ein Teil der Betreuungslücke geschlossen werden. Darüber sind sich die Arbeitsschutz-Experten mittlerweile einig. Telemedizinische Sprechstunden etablieren sich in der Alltagsmedizin langsam aber sicher. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass dies eine effiziente und kosteneinsparende Ergänzung in der medizinischen Grundversorgung sein kann. Lange Anfahrtswege und unnötige Wartezeiten entfallen, der Arzt-Patienten-Kontakt wird gestärkt. Diese Vorteile überträgt die mesino GmbH aus Karlsruhe nun auf die betriebsärztliche Betreuung. „Betriebe adäquat arbeitsmedizinisch unter diesen Gesichtspunkten zu betreuen, wurde in den letzten zwei Jahren immer mehr zu einer logistischen Herausforderung, erläutert Oliver Nöltner, Geschäftsführer der mesino GmbH. „Die Betriebsärzte verlieren zwischen den Vor-Ort-Terminen zu viel Zeit auf der Straße. Auch die Praxen sind voll: Beschäftigte müssen auf notwendige arbeitsmedizinische Vorsorgetermine teilweise Wochen warten.“

Technische Hürden für die betriebsärztliche Online-Sprechstunde sieht Oliver Nöltner keine: „Im Vergleich zu Privat-Haushalten sind die meisten Unternehmen für Video- und VoIP-Konferenzen sehr gut ausgestattet. Und wenn wir ehrlich sind: Es werden heutzutage weitaus tiefgreifender betriebliche Entscheidungen unter dem Einsatz dieser Kommunikationstechnik getroffen.“ Für die Mitarbeiter ist die Teilnahme an den Online-Sprechstunden auch kein Pflicht, sondern eine zeitgemäße und Ressourcen sparende Alternative.

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