Das zentrale Thema ist hier: Macht. Der Umgang mit Macht und das Verständnis von Macht sind dabei entscheidend, damit wir einen konstruktiven und zukunftsweisenden Umgang mit ihr finden.
In jeder Ecke, überall steckt Macht. Dabei spielen die Frauen eine entscheidende Rolle, wollen wir das Phänomen Macht erkunden. Und sie sind, wenn es um Führung, Leadership und das bewältigen von Konflikten geht, ein echter Erfolgsfaktor.
Wie ist das möglich?
Zu dem Umstand, dass wir in Deutschland sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft nach wie vor wenig Frauen an Positionen finden, wo es um echte Entscheidungsmacht geht, trägt eine Vielzahl von Faktoren bei. Neben strukturellen Problemen ist ein entscheidender Faktor aber auch, dass Frauen ein anderes Verständnis von Macht haben.
In der Regel gehen sie an das Thema Macht anders heran. Gerade auch dann, wenn es darum geht, Führung zu übernehmen.
Frauen wollen bewahren. Dabei geht es nicht um das Bewahren von Traditionen, sondern es geht vielmehr um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und die Gestaltung und den Erhalt einer sozialen Gesellschaft.
Die Pandemie war zuletzt der umfassendste Beweis dafür, denn zahlreiche Studien und Statistiken haben belegt, dass es die Frauen waren, die das meiste gestemmt haben, um unsere Gesellschaft vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
Unternehmen mit einer größeren Geschlechtervielfalt reduzieren ihre CO2-Emmissionen um etwa 5% stärker als Firmen, in denen Männer das Management dominieren. Das zeigt eine Untersuchung der EZB.
Die nächste wichtige Qualität, die Frauen in ihre Führung einbringen: sie denken in einem ganzheitlichen Sinne und in diesem Sinn streben sie nach Verbundenheit. Es liegt im Wesen der Frau, sich mit dem Leben an sich verbunden zu fühlen und es ist diese Verbundenheit, die es ihnen ermöglicht, viel eher ein Sowohl-Als-Auch als nur ein Entweder-Oder zu zulassen. Allein die Notwendigkeit, Care-Arbeit und Job unter einen Hut zu bringen bedingt ein Denken im Sowohl-Als-Auch, möchte Frau Karriere machen.
Auch wenn es um Wachstum geht, nehmen Frauen eine andere Perspektive ein. Es geht ihnen um Vernetzung. Sie denken gerne noch einen Schritt weiter, auch wenn es um Innovation geht: Was bedeutet es für die Gesellschaft, welche Auswirkungen hat es auf den Planeten sind beispielsweise Fragen, die Frauen sich gerne stellen.
Die Lister weiblicher Führungsqualitäten lässt sich noch sehr viel weiter fortführen. In ihrer Keynote führt die begeisternde Rednerin und Führungskraft Dr. Caroline Dostal vertieft auf, welchen Output weibliche Führung mit sich bringt. Dabei geht es beim Thema weiblicher Führung, Leadership und Karriere nicht darum, Machtkämpfe auszufechten oder gar den Geschlechterkonflikt zu verschärfen. Wachstum heißt vor allem immer auch Vernetzung und so sollte es im Sinne konstruktiver Machtausübung darum gehen, die besten Führungsqualitäten dort zu versammeln und Synergien dort zu erzeugen, wo es um weitreichende Entscheidungsmacht geht.