Wer kennt nicht noch die damaligen „Aushängeschilder“ der 90er Jahre wie bspw.
Alf, Beverly Hills 90210, Baywatch, Plateau Schuhe, das Füttern Virtueller Haustiere -Tamagotchi, speichern auf Disketten, Telefonzellen, Walkman, die Bravo-Zeitschrift, Boy & Girl-Bands und nicht zu vergessen die 90er Musik, die 90er Bands und vieles mehr. Jaaaaa, zu dieser Zeit war vieles noch gaaanz anders, die Industrie und wir Menschen haben uns weiterentwickelt. Vieles aus der damaligen Zeit gibt es gar nicht mehr. Doch wenigstens blieben uns die Musikkünstler und ihre Songs erhalten (wenn gleich auch einige Bands neu besetzt wurden im Laufe der Jahre). Immer mehr 90er Party´s / Events werden veranstaltet, die 90er scheinen nicht weg zu denken zu sein. So fand sie natürlich auch im Luisenpark in Mannheim statt.
Dieser Sommer ist nun wirklich kein Sommer und das macht es umso schwieriger zu entscheiden was man anziehen soll. Zumal wenn der Veranstaltungsort nicht nahe des Wohnortes liegt. Doch dieser Abend sollte ein schöner, ein klarer, warmer Abend werden. So macht ein Konzert auf der Freilichtbühne spaß. Die Mittarbeiter waren alle sehr freundlich, sei es am Einlass (wir waren zuerst an einem Seiteneingang, sofort kam ein Mittarbeiter auf uns zu und gewehrte uns an diesem Einlass.) Als auch die Mittarbeiter an der Abendkasse, Garderobenabgabe oder bei der Getränkebon-Ausgabe. Ja, hier gab es für Getränke und Speisen Bons. Es konnte nichts bar gekauft werden. Das dies auch einige Nachteile mit sich brachte stellten wir – also einige Gäste als auch ich selbst bald fest.
Ich war zusammen mit meiner Praktikantin vor Ort, die Mitarbeiter verwiesen uns an einen Kollegen, der uns mitteilte, wie es hier für die Presse abläuft. (ist ja jedes Mal und überall anders) Wann wir backstage können, wo wir überall Filmen und Fotografieren können usw. Da noch Zeit war – denn es kam die Durchsage das sich der Start etwas verzögert- gingen wir erst einmal über den Platz, schauten uns alles genau an und verschafften uns einen ersten Eindruck. Sofort wurde ich angesprochen ob ich von dieser oder jener Partygast Gruppe einmal ein Gruppenbild machen könne. Können schon, tue ichs? Klar mach ich doch gern.*sfg* Leider wurde hier doch gleich eine Missmutige Stimmung bei einigen Gästen deutlich… Sie störte die lange Verzögerung. Andere wiederum feierten fleißig und genossen das tolle Wetter. Das Publikum war sehr gemischt. Von gaaanz jung bis alt war alles vertreten. Das ließ auf einen tollen, abwechslungsreichen Abend hoffen. Die Zeit bis zum Beginn der live Auftritte wurde mit lauter 90er Musik überbrückt und kreisförmig rund um die Bühne konnten Getränke erworben werden, sowie an 2 Ständen auch Snacks wie Bratwurst, Pommes, Pizza und Co. Kleines Manko war hierbei jedoch die dürftige Auswahl. So manch einer hätte sich an alkoholischen Getränken sicherlich noch etwas anderes als nur dem trockenen Wein oder Bier gewünscht. Eventuell Radler oder andere Mix Getränke? Wir gingen so langsam Backstage und nahmen unsere Plätze ein. Nun ja, Plätze nicht unbedingt, wir setzten uns auf den Vorsprung der Absperrung zwischen Bühne und Publikum. (leider haben dies andere Kollegen auch drauf…brrr, ich wollte doch gar nicht aufs Video *g*) So langsam fanden sich auch Kollegen ein und platzierten sich ebenso. Dann endlich, um 19:30Uhr kam die Ankündigung, die erste Band tritt nun auf. (Inzwischen war es einiges über die Zeit) Die Angespannte Stimmung des Publikums schien nun doch verflogen zu sein. Es wurde gekreischt, getanzt, gejubelt.
Nun konnte die Party beginnen. Die Band “ La Bouche“ (bestehend aus der Sängerin – Sofie Cairo und Sänger Lane McCray) hatte bei ihrem Auftritt sichtlich den gleichen Spaß wie ihr Publikum. La Bouche Sänger L. McCray ist ein solch Charmebolzen, sodass er förmlich mit dem Publikum spielte. Was ihn wiederum bei den Frauen noch mehr ankommen ließ. Zu Ehren von Melanie Thornton (sie war die erste La Bouche Sängerin) die 2001 durch einen Flugzeugabsturz starb, wurde die Presse bei der letzten Song Interpretation der Bühne verwiesen.
Die Künstler haben keinerlei Starallüren gezeigt, wie einige sicherlich erwartet haben. Nein, nach ihrem Auftritt begaben sie sich zu ihren Fans, machten Selfie´s und filmten zugleich die Auftritte ihrer Kollegen. Ich fand das einfach nur sehr Erfrischend und Charmant, davon konnte sich manch einer ne Scheibe von abschneiden. Leider nehmen sich viele, viel zu wichtig…“ ICH bin der Star….“ Oder eben auch „ICH bin der, der die Stars filmt, groß macht….“ Wieso sollte denn der eine oder der andere besser als der ein oder andere sein???? Wer vor Ort war und Aufmerksam, der weiß was ich meine.
Wer war noch einmal La Bouche? La Bouche (franz. für „Der Mund“) wurde 1994 gegründet und war ein erfolgreiches Eurodance-Duo in den 1990er Jahren. Die Originalbesetzung bestand aus der Sängerin Melanie Thornton (sie verstarb 2001 bei einem Flugzeugabsturz) und dem Rapper D.Lane McCray jr. Die Produzenten Amir Saraf und Ulli Brenner holten sich zur Unterstützung Frank Farian ins Boot, dadurch wurde La Bouche zu einem der erfolgreichsten Dance-Duos in Europa. Seit Beginn bis heute gab es einige Umbesetzungen. Aktuelle Besetzung seit 2015 sind Sängerin – Sofie Cairo und Sänger Lane McCray.
Die Stimmung im Publikum blieb im vollen Gange als anschließend Culture Beat der Menge einheizte. Auch hier feierte und sang das Publikum Lauthals mit und teilweise wurde sogar getanzt.
Somit verwunderte es nicht, dass uns Culture Beat und dessen ansehnliche Tänzer mit ihrer Tanzeinlage, ihrem Gesang und ihrer Performance der uns bekannten Songs überzeugten & abholten. Ja, sie einen förmlich wieder in die 90er zurückversetzten.
Culture Beat ist ein deutsches Eurodance Projekt, welche 1989 von Torsten Fenslau gegründet wurde. 1993 kam ihre bekannte Single " Mr. Vain" auf den Markt und diese war ein Nummer 1 - Hit in elf europäischen Ländern. Weitere erfolgreiche Hits folgten.
Ich war neugierig und gespannt wie es weitergeht, ob die Bands ihr Publikum weiterhin fesseln werden? Immerhin erlebte ich es auch schon anders. Bei der 90er live on Stage floppte einst Haddaway. Das Publikum hörte auf zu feiern, standen nur noch da. Ich weiß nicht, ob er „nur“ einen schlechten Tag hatte oder ob seine Zeit einfach vorbei ist. Doch seine Arroganz kam nach diesem gefloppten Auftritt noch weniger an. Ganz gleich, ob ich nun die Zuhörer nicht mitreisen konnte, so kann und darf ich dennoch nicht das Publikum aus gekränktem Stolz beleidigen. Nach Haddaway trat erneut Captain Hollywood auf und sofort war das Publikum wieder präsent und feierten erneut. Dies als Kleiner Erinnerungsauszug der 90er live on Stage in Mannheim…..
Als Zwischen Act begeisterte ein noch recht „frisches“ DJ-Team aus Frankfurt Namens Buffalo Bude & Wallace Love die „Partygäste“. Sie spielten diverse Songs der 90er und brachten dem Publikum die 90er Jahre durch diverse Accessoires wie bspw. der damals heißgeliebten Capri Sonne, einer Luftgitarre u.m. wieder mehr in die Erinnerung zurück. Auch Songs von der Kelly Family wurde gespielt und ein Kind was ein wenig hinter mir stand sang mit und hörte plötzlich abrupt auf, ihr schien es unangenehm gewesen zu sein, diesen Song laut mitgesungen zu haben. Zugleich sagte eine Frau „ja ja, keiner hat die Kelly´s gehört, doch jeder kennt ihre Texte…ich hörte sie auch nie… und begann lachend mit ihrem Mann den Song mitzusingen“. Fasziniert war ich besonders von den Tänzerinnen des DJ-Teams. Hier konnte jeder erkennen, dass sie liebten, was sie taten. Sie liebten das Tanzen und zu performen. Sie strahlte die gesamte Zeit über, schien ab und an das Publikum ausgeblendet zu haben und einfach nur ihre „inszenierte“ Show zu leben. Sie tanzte mit einer Selbstverständlichkeit und ebenfalls mit solch Leichtigkeit. Ich war gebannt, ich musste ihr einfach zuschauen, dem folgen was sie uns alles bot und ihr Angebot war sehr Abwechslungsreich / Vielseitig. Ich finde es toll, wenn Menschen ihre Leidenschaft so zum Ausdruck bringen wie diese Tänzerinnen und ganz besonders die eine Tänzerin. Gern hätte ich sie Namentlich erwähnt, doch den konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Auch das DJ-Team selbst verriet mir ihren Namen nicht. Der bleibt dann wohl noch bis zum Interview ein Geheimnis.
Den Abschluss der „Mega 90er Party“ machte Snap! Auch hier gab es wie in fast allen Bands eine Neubesetzung. Diese war generationsübergreifend, die Sängerin Penny Ford mit stolzen 52 Jahren, (was jedoch überhaupt nicht zu erkennen war, so wie Penny auf der Bühne abrockte) und dem Rapper Benjamin Lowe. Beide ließen die Bühne beben und trotz des Altersunterschiedes harmonierten die beiden, als gab es immer nur sie als Team. Der Ehemalige SNAP! Rapper „Turbo B“ tritt inzwischen ebenfalls wieder mit Snap-Songs auf.
Bei Snap! handelt es sich um ein 1989 in Deutschland gegründetes Eurodance & Trance-Projekt. Die Frankfurter Produzenten Münzing & Anzilotti galten zu dieser Zeit als Begründer des Eurodance.
Mit ihrem Erstlingswerk "The Power" gelang ihnen im Frühjahr 1990 ein internationaler Hit, hierbei wurden die Elemente Hip-Hop & Dance kombiniert.
Rundum, es war ein gelungener Abend, sowohl für die Acts als auch für die Partygäste der Mega 90er Party. Oder? Ich selbst war wie gesagt positiv überrascht, mir hat es gefallen und mich haben die Auftritte überzeugt. Ich freue mich auf das nächste Event. Den Musikern hat es ebenso gefallen nachdem ich sie strahlend in der Menge nach ihren Auftritten sah. Sie zu Gesprächen und Interviews bereit waren und fleißig selbst filmten, Selfie´s machten usw. Ich habe mal ein Bild gemacht wo einige gerade ein Selfie „schießen“ erkennt ihr die Personen auf dem beigefügten Bild?
Was das Publikum angeht, so ist die Meinung sehr gemischt. Einige waren enttäuscht, sie waren unzufrieden damit, dass es erst viel später angefangen hatte und dennoch pünktlich endete, dass sie für den Preis nicht noch einmal zu einem solch 90er Event gehen wollen. Andere äußerten, dass sie mit dieser Musik nichts anfangen können, da sie zu der Zeit Metal hörten, (gut, ich weiß doch aber vorher was für ein Event das ist, wo ich hingehe…) andere waren wegen der Bons genervt, diesen Punkt kann ich verstehen, nachdem die Veranstaltung zu Ende war, lief die gesamte Masse zu den 2 Ständen wo sie die übrigen Bons wieder in Geld eintauschen konnten. Das war so überlaufen, zudem blieb somit auch das Geschupse und Gedrängel nicht aus. Ich behielt dann lieber die 3 Bons in Wert von 3 Euro um nicht Stundenlang anzustehen oder um geschupst zu werden. Andere Partygäste waren vollkommen glücklich und zufrieden. Ihnen hat es sehr gefallen gehabt, sie haben die Stimmung genossen und wollen sogar erneut auf ein 90er Event gehen.
Na dann, vielleicht sehe ich ja beim nächsten Event den einen oder anderen begeisterten Partygast wieder.